Oberhausen. Zehn aus der Ukraine geflüchtete Musiker gehen mit Komponist Hans Zimmer auf Tour. Vor dem Oberhausen-Konzert setzt der Klangtüftler ein Zeichen.

Schon vor zweieinhalb Jahren hatte Hans Zimmer sein Orchester in der Ukraine gebucht. Doch erst legte die Corona-Pandemie die Tourneepläne des bekannten Filmmusik-Komponisten lahm. Dann brachen kurz vor dem Tourstart die Schrecken des Krieges über die Ukraine herein.

„Wir haben nur zehn Musiker rausgekriegt“, sagt Zimmer bei seinem ersten NRW-Tourkonzert in Kölner Lanxess-Arena. Unter ihnen befinden sich viele aus Odessa geflüchtete Frauen, die bei der zweiten Tournee des aus Frankfurt stammenden Hollywood-Komponisten in einem großen Musikerteam mitwirken.

Hans Zimmer: Bühne strahlt in den ukrainischen Landesfarben 

Den in der Ukraine verbliebenen Frauen widmete der Klangtüftler darum nun seine berühmte Wonder-Woman-Hymne. Zudem lässt Zimmer seine Bühne vor allen Konzerten in den Farben ukrainischen Landesfarben Blau und Gelb glitzern. Die Solidaritätsbekundungen sind hier sehr persönliche.

Wenn der Erfinder von Kinomelodien wie „Fluch der Karibik“ und „König der Löwen“ am Samstag, 26. März, in Oberhausen gastiert, werden Teile des ukrainischen Orchesters  dabei sein.

Hans Zimmer: Wenige Restkarten fürs Konzert in Oberhausen

Es wird das erste Konzert der Ausverkauft-Kategorie in der Rudolf-Weber-Arena (vormals: König-Pilsener-Arena) seit Ausbruch der Corona-Krise. Wenige Restkarten sind noch freigeschaltet worden - im Moment nur in den oberen Kategorien ab 97 Euro.

Die Tournee-Preise des dreistündigen Konzerts mit berühmten Klangteppichen wie „Interstellar“ und „Batman“ bewegen sich zwischen 60 und stolzen 150 Euro. Zumindest für Fans, die schnell genug waren.

Im Mai 2016 musizierte Hans Zimmer zuletzt in Oberhausen - spielte kurz nach dem Tod der Pop-Ikone Prince nur hier ein improvisiertes „Purple Rain“. Der legendäre The-Smith-Gitarrist Johnny Marr begleitete damals den Oberhausener Auftritt und zupfte das hypnotische Intro aus Zimmers Inception-Filmmusik.

Hans Zimmer: Wucht von „Dune“ und „James Bond“ im Konzertsaal

Mit „Dune“ und „James Bond - Keine Zeit zu sterben“ lieferte der 64-jährige Zimmer zuletzt zwei große Blockbuster-Filmmusiken für die durch die Corona-Krise gebeutelte Kino-Szene.

Viele werden seine neusten Melodien wegen der Corona-Einschränkungen aber trotzdem nur auf dem heimischen Fernseher gehört haben. Die Wucht der Filmmusik spüren die meisten erst jetzt - im Konzertsaal. Dune und Bond: Beide Kompositionen sind für das Konzert in Oberhausen gesetzt.