Essen. Ärger im Paradies: Beim Foto-Shooting von Heidi Klums ProSieben-Casting “Germany's next Topmodel“ in Mexiko eskaliert die Stimmung gegen Überfliegerin Luisa. Ex-Stripperin Sara wittert Geheimnisverrat, Kasia hadert mit Pfeil und Bogen und Annabelle muss nach Hause fliegen.

Die Entscheidung der zwölf Geschworenen fiel einstimmig aus: schuldig. Luisa hatte das dunkle Geheimnis ihrer Freundin Sara ausgeplaudert, da waren sich alle Mädchen sicher. Es passte aber auch zu gut. Endlich hatte die Überfliegerin bei „Germany’s Next Topmodel“ ihr wahres Gesicht gezeigt. Endlich konnte man Luisa schneiden, ohne dass es nach Neid aussah. Die Beschuldigte selbst war verzweifelt. „Ich hab nichts gesagt“, beschwor sie Juror Thomas Hayo.

Viel wahrscheinlicher war etwas anderes: dass Saras kurze Vergangenheit als Stripperin im Nachtclub über die Medien zum GNTM-Drehort gelangt war. Robinson-Crusoe-Kulisse hin oder her – auch der Mexikaner hat Internet. Und dank „Bild“ pfiffen es die Spatzen längst von den Strohdächern am Strand. Offen blieb auch die Frage, warum ausgerechnet die stillste Kandidatin zur hämischen Klatschtante geworden sein sollte.

Modelmama Heidi Klum taucht nur via Video bei GNTM auf

Es half wenig, dass Luisa kurz zuvor erneut gewonnen hatte. Da ging es um eine Fotostrecke in der „Cosmopolitan“. Acht Seiten, die sie nur mit Konkurrentin Shawny teilen musste. Kandidatin Melek fasste die Stimmung der Mädchen treffend zusammen: „Ich glaube, ich spreche für alle, wenn ich sage, dass wir es Shawny gönnen – aber Luisa nicht!“ Das Casting selbst – eine Tanzvorführung – sorgte zumindest für Erheiterung. Das lag auch am Cosmopolitan-Team, das mit starrer U-Bahnpendler-Mimik stärkere Ausdrucksvarianten bei den Mädchen anmahnte.

Modelmama Klum wurde derweil per Video eingeblendet. Sie absolvierte ein eigenes Fotoshooting in Kalifornien. „Ich frag mich, wer damit in die Kirche geht“, fragte Klum in einem Brautkleid, das eher nach Dessous aussah. In der nächsten Einstellung saß sie in einem 10.000-Dollar-Outfit auf einem Sperrmüllsofa in der Wüste, Taubenkot inklusive. Fazit: „Das wäre eigentlich ’ne gute ‚challenge’ für meine Sendung ...“

Topmodel Erin Wasson macht GNTM viel cooler

Zurück in Mexiko folgte das eigentliche Highlight. In einem Süßwasserteich, zwischen Schlingpflanzen und dichtem Urwald, sollten die Kandidatinnen als Kriegerinnen posieren. Das Ergebnis war durchaus überraschend. Ausgerechnet Lisa, ansonsten so bedrohlich wie eine Pokémon-Figur, gelang die Amazonen-Pose am besten. Konkurrentin Kasia hatte dagegen schon Problem mit dem Basiswerkzeug. Sie schien den Bogen mit dem Pfeil verschießen zu wollen.

Beim Abschluss-„Walk“ am Kokosnussstrand kam ein neues Jury-Mitglied hinzu. Topmodel Erin Wasson vertrat Klum so souverän, dass man sich plötzlich in einer sehr viel cooleren Version von GNTM wähnte. Für Kandidatin Annabelle hatte das allerdings einen Nachteil. Wasson hielt sie für zu steif. Da mochten die Co-Juroren und Wasson-Fans Thomas Hayo und Thomas Rath nicht widersprechen. Für Annebelle ging es nach Hause.