Essen. . Einmal „sexy Räkeln“ in der entspannten Kulisse von Thailand, bitte: Trotz Erste-Klasse-Flug entwickelten Heidi Klums Germany’s next Topmodel-Kandidatinnen erste Mobbingsymptome. Zielscheibe Michelle-Luise blieb im Rennen; für Romina und Laura ging es zurück nach Deutschland.

15 Jahre ist es her, dass sich Heidi Klum für das Magazin „Sports Illustrated“ am Strand räkelte. Der Beginn einer langen Karriere, wie Fans von „Germany’s next Topmodel“ wissen. Im Model-Zehnkampf steht das Bikini-Shooting ganz oben, wer im Schwimmzeug glänzen will, muss sich mit Aufnahmen von Retro-Klum persönlich messen. Zumindest bei GNTM.

Der traditionelle Strandausflug hat noch eine andere Bedeutung. Hier wird das erste Kapitel im Märchenbuch aufgeschlagen: Ankunft im Wunderland. Untertitel: Das erwartet Euch im Model-Business. Ein Flug erster Klasse, zum Beispiel, weil man in der zweiten nicht gut schläft und am Ankunftsort eine schlechte Figur abgibt (O-Ton Klum). Als exemplarischen Arbeitsplatz für Models gab es diesmal Thailand zu bewundern. Gegen Heimweh hatte Klum vorgesorgt und ein paar deutsche Würstchen eingepackt.

Schwierige Aufgabe: Authentisch sein bei Germany’s next Topmodel

Einmal am Strand angekommen, wurden die Kandidatinnen mit einer schwierigen Aufgabe konfrontiert: Sie sollten authentisch sein. „Wir wollen Euch ganz natürlich“, sprach Klum und forderte „sexy Räkeln“ im Wasser, die natürlichste Strandtätigkeit schlechthin. Das klappte trotz des großen Vorbilds recht gut. Nur Teilnehmerin Dominique verdrückte ein paar Tränen wegen einer imaginären Problemzone am Bauch.

Auch die nächste Herausforderung, eine Laufstegübung auf schwankender Planke, verlief eher unspektakulär. Niemand fiel ins Zuchtbecken für Baby-Haie, und selbst der Regen schien den Models in spe nichts auszumachen. Bei soviel Professionalität konnte nur eins helfen: Zickenterror.

Germany’s next Topmodel im Thai-Restaurant: Michelle-Luise wird ganz schlecht

Als Zielscheibe musste Kandidatin Michelle-Luise herhalten. Der Rest der Teilnehmerinnen lästerte so geschlossen über die 17jährige, dass sie einem Leid tun konnte. Selbst Klum stimmte ein und kritisierte, Michelle sei „manchmal ein bisschen schleimig“. Am Ende wurde sogar ihre Verdauung zum Anklagepunkt. Hintergrund war eine „challenge“, bei der es darum ging, Werbung für ein Thai-Restaurant zu machen. Das dazu gehörige Essen war ihr nicht bekommen – für die Regie Anlass, gefühlte zwei Minuten auf die Klotür zu halten und jedes Würgegeräusch aufzuzeichnen. Mitleid gab es trotzdem nicht. „Papaya-Salat. Weiß auch nicht, was daran so schlimm ist“, kommentierte eine Konkurrentin. Die Gescholtene selbst sah’s (oder tat) gelassen. Sie sei nicht bei Germany’s next Topmodel, um Freunde zu finden. „Das ist ja irgendwie auch ein Wettbewerb.“

Andere Polarisierer blieben unter ihren Möglichkeiten. Sara, zuständig fürs Grobe in der aktuellen GNTM-Staffel, erstaunte lediglich mit seltsamen Schminkvorlieben. Einmal darauf angesprochen, schob sie ihre Kriegsbemalung auf den „Make-up artist“, einen unauffälligen Thai, der sich am Ende als unschuldig herausstellte. Kommentar Sara: „Ich hab anscheinend Scheiße gebaut.“

Gehen musste sie dafür nicht. Raus flogen andere. Kandidatin Romina scheiterte in den Augen der Jury an mangelnder Ausstrahlung, ihre Konkurrentin Laura sei zwar hübsch, habe aber „kein klassisches Modelgesicht“.