München. ProSieben soll die Werbepreise für “Germany's next Topmodel“ um bis zu 31 Prozent gesenkt haben. Das berichtet der Branchendienst Meedia. Der Sender kritisiert die Interpretation des Medienmagazins, dass damit die niedrigen Preise zu weniger Umsatz führen.

ProSieben soll die Werbepreise für "Germany's next Topmodel" (GNTM) gesenkt haben. Das berichtet der Branchendienst Meedia. Grund dafür seien sinkende Quoten. Demnach seien die Preise ab dem 15. März 2012 für einen 30-Sekunden-Werbespot um 21 bis 31 Prozent gesenkt worden - je nach Werbepause. Vorher habe ProSieben-Vermarkter SevenOne Media Preise zwischen 66.240 Euro und 80.160 Euro genommen, nun seien es 52.110 Euro bis 54.720 Euro.

Als Grund führt Meedia sinkende Quoten der Castingshow an. Die ersten fünf Folgen der aktuellen siebten GNTM-Staffel hätten im Durchschnitt 1,99 Millionen Zuschauer gesehen - ein Marktanteil von 16 Prozent. Die Sendung vom 8. März 2012 habe mit 14,8 Prozent sogar den niedrigsten Marktanteil seit Beginn der Sendung im Jahr 2006 verbucht. Ein starker Abfall gegenüber den Jahren 2008 und 2009, in denen "Germany's next Topmodel" im Durchschnitt auf 23 bis 24 Prozent Marktanteil gekommen sei.

Sinkende Preise nicht mit weniger Umsatz gleichsetzen

Bei ProSieben will man die Zahlen weder bestätigen noch kommentieren. Allerdings wird die Interpretation von Meedia kritisiert, wonach die Quotenkrise zu Umsatz-Einbußen bei ProSieben führe. "Das stimmt nicht", sagte eine ProSieben-Sprecherin auf Anfrage der WAZ Mediengruppe. Das Senken der Preise sei bekanntlich ein wirtschaftliches Steuerungsmittel und nicht gleichbedeutend mit sinkendem Umsatz.

Heidi Klum geht am Donnerstag, 29. März, das nächste Mal auf Sendung. Derzeit läuft die siebte Staffel von "Germany's next Topmodel". Neben GNTM kämpft auch die RTL-Show "Deutschland sucht den Superstar" (DSDS) mit der Quote.