Frankfurt. . Dänemarks Hauptstadt ist ein Tipp. Wer dort in der Rush Hour unterwegs ist, hat meist ein Lächeln im Gesicht. Der Verkehr tut in Kopenhagen, was er tun sollte: Er fließt. Auch in Seattle und Sydney ist die Quote zufriedener Berufspendler hoch.
Wer allmorgendlich mit dem Auto oder mit Bus und Bahn zur Arbeit in die Stadt fährt, ist leidgeprüft. Der Verkehr schleppt sich langsam gen City, die Nerven von so manchem Berufspendler liegen blank. Anders sieht es in Kopenhagen aus: Dänemarks Hauptstadt hat laut einer aktuellen Umfrage des Beratungsunternehmens Frost und Sullivan die zufriedensten Pendler.
Vor allem die verstärkte Nutzung von nicht motorisierten Verkehrsmitteln ist für die hohe Zufriedenheit im Königreich verantwortlich. "Ganze 25 Prozent der Bevölkerung in Kopenhagen nutzen entweder das Fahrrad oder gehen zu Fuß, um ein Ziel zu erreichen, verglichen mit einem globalen Durchschnitt von weniger als zehn Prozent", erklärt Vivek Vaidya, Vice-President beim Beratungsunternehmen. Und die dänische Hauptstadt begegnet diesem großen Anteil mit einem entsprechend ausgebauten Radwegenetz: 350 Kilometer stehen den Radlern zur Verfügung, hinzu kommt die intelligente Integration öffentlicher Verkehrsmittel. Fahrräder können bequem mitgenommen oder an der Station abgestellt werden.
Frankfurt nur im Mittelfeld
In der Rangliste der Städte mit den zufriedensten Berufspendlern folgen das US-amerikanische Seattle und die australische Metropole Sydney. Trotz eines hohen Anteils von Autobesitzern verfügen beide Städte über eine sehr gut ausgebaute Infrastruktur, welche die Staugefahr im morgendlichen Berufsverkehr zumindest deutlich schmälert. Die einzige deutsche Stadt im Feld, Frankfurt am Main, landet im Mittelfeld auf Rang zehn von 23.
Einen Graus bereiten die Pendlerfahrten dagegen auf der Südhalbkugel. Rio de Janeiro in Brasilien und Seoul in Südkorea finden sich am Ende der Statistik, weil nur wenige Autofahrer mit der Verkehrslage zufrieden sind. Einsames Schlusslicht ist allerdings Jakarta in Indonesien. Staus und überfüllte öffentliche Verkehrsmittels sind hier an der Tagesordnung. Sie machen die morgendliche Fahrt zu Arbeit zum Abenteuer und Geduldsspiel. (mid)