Der Rhein hat bei Wesel einen Niedrigwasser-Rekord erreicht. Der schrumpfende Fluss ist ein mächtiges Symbol dafür, dass sich etwas ändern muss.
Flüsse sind Lebensadern: Menschen siedeln sich seit jeher an ihren Ufern an, Tiere finden um sie herum Nahrung, Bauern brauchen das Wasser für die Landwirtschaft, Waren werden auf ihnen von A nach B gebracht. Unsere Lebensader ist der Rhein – und der stolze Fluss, der „Vater“, präsentiert sich in diesen Tagen zwar noch nicht als so ein dünnes Rinnsal wie mancher seiner Brüder in Südeuropa, aber doch sichtlich angegriffen.
Rheinpegel am Niederrhein: Rekorde in Wesel und Emmerich
Am Montag knackte der Pegelstand an der Messstelle in Wesel seinen historischen Niedrigwasser-Rekord. 93 Zentimeter haben die Augusthitze und die seit Wochen anhaltende Trockenheit noch übrig gelassen. Ein Stück weiter rheinabwärts, bei Emmerich, könnte der Pegel sogar ins Minus rutschen. Als die Anlage 1950 errichtet wurde, konnte sich wohl kaum jemand vorstellen, dass sie mal im Trockenen liegt.
Es schwinden derzeit wieder einige Gewissheiten: Dass der große Fluss immer da ist, daran hätte niemand ernsthaft gezweifelt. Aber wer weiß schon, was in den nächsten Jahren und Jahrzehnten passiert? Das extreme Niedrigwasser ist eine Folge des Klimawandels, Dürren und Hitzeperioden werden auch in unserer Region in Zukunft noch öfter vorkommen, da sind sich Expertinnen und Experten einig. Der dünne Rhein steht als mächtiges Symbol dafür, dass sich etwas ändern muss.
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