Oberhausen. Oberhausen, Helau! Die tollen Tage starten. Prinz Jörg I. übernimmt mit den Möhnen das Kommando. Unser Jecken-Ticker von Altmarkt bis Stadthalle.
Es ist der längste Tag für Närrinnen und Narren in Oberhausen. Zur Weiberfastnacht reihen sich die Konfetti-Termine von morgens bis tief in die Nacht aneinander. Die tollen Tage (bis Veilchendienstag) beginnen. Die jecken Ereignisse in unserem Narrenticker:
18 Uhr: Auch in Königshardt zeigen sich die Närrinnen alles andere als kleinlich. Im Gegenteil: Die Turnhalle der Heinrich-Böll-Gesamtschule ist ausverkauft. Rund 700 Jeckinnen bejubeln bei der 1. KG Königshardt die launige Elferratsshow. Für den Schlager-Stargast Norman Langen lassen sie nur ein Fazit gelten: „Pures Gold!“
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16 Uhr: Stadtprinz Jörg I. ist jetzt mit seinem Prinzenbus im Dauereinsatz. Die Frauen im Team übernehmen das Kommando. Bis nahezu Mitternacht heißt es jetzt schunkeln, jubeln, bützen...
15.30 Uhr: Jetzt legen sie auch in der Stadthalle los! Die Karnevalsgesellschaft Weiss-Grün Hoag zündet ihre Altweibersitzung direkt mit reichlich Musik und Tanzdarbietungen. Hier wollen die Möhnen nicht philosophieren, hier wird kräftig gefeiert. Die Verkleidungsquote liegt bei nahezu 100 Prozent. Der Saal ist nicht ausverkauft, aber sehr gut besucht. Mehrere hundert Frauen schunkeln nach links, sie schunkeln nach rechts.
Karneval Oberhausen: Schlechtes Wetter - Kneipen füllen sich früher als sonst
15 Uhr: Durch den Regen beginnt der Weg in die Kneipen früher als sonst. Im „Uerige Treff“ am Friedensplatz beginnt der Altweiberball eigentlich erst späteren Nachmittag. Doch die besten Plätze sind schon jetzt belegt. Der Wintergarten wird zur Tanzfläche umfunktioniert. Es wird kuschelig.
14.30 Uhr: Wie sieht es im Partyzelt der „Blauen Funken“ auf dem Rathausplatz aus? Rappelvoll, nichts geht mir. Neben Karnevalshits („Polka, Polka, Polka“) schallen auch Mallorca-Songs („Peter Pan“). Unter den Rathaus-Arkaden gibt’s noch wenige (immerhin trockene) Standmeter. Und der Zustrom an Jecken ebbt noch nicht ab.
14 Uhr: Die letzten Meter des närrischen Sturms führen über die kurzzeitig für Autos gesperrte Schwartzstraße zum Rathaus. Oberbürgermeister Daniel Schranz wartet auf den Rathaustreppen und fragt: „Was habt ihr Jecken für ein Wetter zum Rathaus getragen?“ Bunte Konfetti-Kanonen erhellen aber sämtliche Gesichter. Den Stadtschlüssel übergibt er verblüffend schnell. Die Narretei als Haushaltswunder? „Wir haben nichts dagegen, dass ihr die Stadtkasse wieder auffüllt.“ Dass sich Stadtkämmerer Apostolos Tsalastras als Pirat verkleidet hatte, war aber wohl doch Zufall.
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13.30 Uhr: Jetzt kommt der Stadtprinz in Fahrt. Nach dem Amtsgericht stürmt Jörg I. beschwingt ins Finanzamt. In den Fluren versperrt ein überdimensionaler Rotstift (seit Jahrzehnten im Einsatz) den Weg. Verkleidete sorgen im Eingangsflur für ein großes Helau-Echo. Manch einer findet: „Upps! Wir sind ganz schön laut?“ Doch dem Stadtprinzen wird es im sonst strengen Amt der Zahlen unheimlich. „Bei Polizei und Amtsgericht habe ich die Verhaftung gerne gemacht, aber hier...“ Das Kinderprinzenpaar Annabell I. und Christiano I. springt ein und nach Schieben und Klatschen wird auch Amtsvorsteher Frank Schulte-Kulkmann eingesackt.
13 Uhr: Schluss mit warmen Worte in der Kälte! Die Karawane zieht endlich los. Eine Musik-Kapelle bildet die Vorhut. Der jecke Prinzen-Tross bahnt sich den Jeckenweg über die Marktstraße, Elsässer Straße bis zum Polizeipräsidium auf dem Friedensplatz. Die neue Polizeipräsidentin Sylke Sackermann weilt bei einem wichtigen Termin in Gelsenkirchen und wird durch Regierungsdirektor Chris Koppenhöfer vertreten. Gleich zwei Polizisten leisten Personenschutz. Aber der Frohsinn siegt. Der Stadtprinz verhaftet den ersten Oberen aus dem Oberhausener Stadtleben im jecken Handstreich.
12.40 Uhr: Der Prinz kütt! Jörg I. (Becker) hat eine kurze Session gemeistert - die Stimme hat dennoch hörbar gelitten. Sein Team stellt er in bester DJ-Manier mit langgezogenen Namen vor. „Daaaaaaaanke schön!“ Echt fies, der Regen ist dichter geworden. Irgendwie passt das aber zum nächsten Programmpunkt: Der Sturm auf die Trutzburgen der Stadt steht bevor.
12.20 Uhr: Der Stadtprinz ist noch nicht gesichtet worden. Im nahen Gdanska gibt es eine Art Geheimlager. Viele Narren der Ehrengarde, die den Regenten begleiten, wärmen sich in der deutsch-polnischen Kulturkneipe auf und ziehen sich für eine jecke Überraschung um. Gdanska-Wirt Czeslaw Golebiewski, immerhin Eulenordensträger, mischt sich mit seinem typischen Melonen-Hut unter das närrische Altmarkt-Volk und sorgt für den Mittagslacher: „Ich bin das gesamte Jahr über verkleidet!“
12 Uhr: Ja, nur Musik vom Band ist auch langweilig. Das kostümierte Gesangsduo „Lions Three“ packt die großen Schunkelhymnen aus. Nicht nur Floristinnen freuen sich: „Rot, rot, rot sind die Rosen...“ Herrrrlischsch! Wie lautet eigentlich DER Karnevalssong dieser Session? „Prinzessin“ von den Höhnern lag im vergangenen Jahr an der Spitze der Jecken-Hitparade - und: kann den Thron locker verteidigen. Bis jetzt!
Karneval Oberhausen: Revolution auf der Altmarkt-Bühne - keine Männer erlaubt
11.40 Uhr: Obwohl das Wetter ungemütlich ist, lassen sich die Jeckinnen die Laune nicht verderben. Erstaunlich! Auf der AOK-Bühne gibt es unterdessen eine Revolution. Alle schunkelnden Männer der Gesellschaft sind aus dem Rampenlicht verbannt worden. Die Bühne gehört erstmalig nur den Frauen. Richtig so!
11.20 Uhr: Narr toll! Jetzt nimmt die Kamelle vom Himmel deutlich zu. Feiner Sprühregen tauft die närrische Kolonne auf dem Altmarkt. Der verstorbene Hauptausschuss-Präsident Heiner Dehorn konstatierte bei schönem Wetter früher gerne: „Petrus sitzt bei uns im Elferrat!“ Diesmal haben einige Jecken ihren Teller aber offenbar nicht aufgegessen. Egal! Auf einem Schirm steht: „Regen ist nur Himmelskonfetti!“
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11 Uhr: Narr gut! Jetzt aber wirklich: Das laute „Oberhausen, Helauuuuuu“ wird noch sparsam eingeteilt, schließlich muss die Kondition bis zum Abend reichen. Zur Erinnerung: Der erste Altweiberball beginnt bei der KG Weiss-Grün Hoag in der Stadthalle schon um 15.30 Uhr.
Karneval Oberhausen: Wie die Bläck Fööss - Narren sitzen zum Start in der Kaffeebud
10.40 Uhr: Die meisten Narren steuern jetzt den Altmarkt an. Die AOK Weiß-Rot dreht wie bei einem Lockruf die Musikanlage auf. Die Lemminge sind jetzt Gärtnerinnen, Polizistinnen und Hummeln. Kostümierte wollen sich vor der Bühne einschunkeln, um gegen 13 Uhr im Gefolge von Stadtprinz Jörg I. (Becker) das Rathaus zu stürmen. In den vergangenen Jahren sorgten hier von den Feiernden mitgebrachte Bierfässer und Schnapsflaschen für Ärger. Mal sehen, wie es diesmal wird.
10.20 Uhr: Die bange Frage aus Narrensicht: Hält das Wetter einigermaßen? Die Handy-Apps haben über Altweiber massig Regen vorausgesagt. Eine ältere Frau geht auf Nummer sicher und hat einen großen Müllsack umgestaltet, daraus einen mit Blumen bemalten Plastikumhang gebastelt. Hält nicht komplett dicht, aber ein wenig schon!
10 Uhr: Los geht‘s! Aber sind auch alle ausgeschlafen? In den Straßen der Innenstadt tauchen nur vereinzelt Uniformen und Kostümierte auf. Zweimal hinschauen lohnt. Viele sitzen noch in der Kaffeebud - und hauen sich, wie die Bläck Fööss es 1978 zusammendichten, „den Kaffee in de Kopp“. Närrischste Wegzehrung: Berliner mit Latte-Macchiato-Geschmack. Der kostet aber: 2,50 Euro.
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