Kreis Kleve. Jannik Berbalk aus Kleve sammelt Unterschriften, um Verbesserungen auf der Problem-Bahnstrecke zu erreichen. Was er konkret fordert.

Die häufigen Zugausfälle und Verspätungen auf der RE10-Bahnstrecke zwischen Kleve und Düsseldorf sorgen für ständigen Frust bei den Fahrgästen und haben jüngst auch die Politik auf den Plan gerufen. Landrat und Abgeordnete unter anderem aus dem Kreis Kleve schrieben einen Brandbrief an Bahnchef Richard Lutz, zudem schickte CDU-Politiker Stefan Rouenhoff einen Fragenkatalog an die Bundesregierung.

Jannik Berbalk ist Klimaaktivist.
Jannik Berbalk ist Klimaaktivist. © NRZ | Andreas Gebbink

Der Klever Klimaaktivist, Sozialdemokrat und Bahnfahrer Jannik Berbalk hat nun mit weiteren Betroffenen eine Online-Petition gestartet, um den Druck weiter zu erhöhen und endlich lang anhaltende Verbesserungen auf der Linie RE10 zu erreichen. „In weniger als zwei Tagen haben wir weit mehr als 1000 Unterschriften sammeln können“, stellt der bei Fridays for Future engagierte Berbalk zufrieden fest. „Die Wut über diese Bahn ist mehr als greifbar und die Zustände nicht mehr hinnehmbar.“

Jannik Berbalk: „Wirtschaftlicher Totalschaden“

Die Petition trägt den Titel „Chaos beim RE10 stoppen – Mobilitätsgarantie endlich gewährleisten!“ und ist an die Landräte Christoph Gerwers (Kreis Kleve), Andreas Coenen (Kreis Viersen), Krefelds Oberbürgermeister Frank Meyer und Philipp Nagl (Vorstandsvorsitzender der DB Netz AG) gerichtet. Jannik Berbalk beschreibt darin bildhaft die bitteren Konsequenzen der Unzuverlässigkeit der Niers-Express-Züge für Berufspendler, Schüler und deren Eltern. Gemeinsam mit seinen Mitstreitern stellt er drei konkrete Forderungen auf: eine Schnellbusstrecke zwischen Kleve und Krefeld als Alternative zur Bahn; eine funktionierende Kommunikation bei Ausfällen und Verspätungen; weitere Investitionen zur Verbesserung der gesamten RE10-Schienenstrecke.

Die Wut über diese Bahn ist mehr als greifbar und die Zustände nicht mehr hinnehmbar.
Jannik Berbalk.

„Mit der Verlässlichkeit des RE10 steht und fällt nicht nur die Verkehrswende im Kreis Kleve, sondern auch ein riesiger wirtschaftlicher Schaden, welcher von Arbeitnehmern und Gesellschaft aufgefangen werden muss“, so Berbalk. „Der Kreis Kleve und die anliegenden Kommunen der Bahnstrecke können sich einen solchen wirtschaftlichen Totalschaden, welchen die Bahnstrecke zurzeit verursacht, nicht mehr länger leisten.“

Die Petition ist hier zu finden: https://weact.campact.de/petitions/chaos-beim-re10-stoppen-mobilitatsgarantie-endlich-gewahrleisten

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