Goch. Kessel kämpft um seine Grundschule. Eine neue Raumplanung liegt auf dem Tisch. Am Mittwoch kommt der Bürgermeister ins mobilisierte Dorf.

Für den von der Schließung bedrohten Grundschulstandort Kessel stehen entscheidende Tage bevor. Am Mittwochabend, 3. Mai, stellt sich Gochs Bürgermeister Ulrich Knickrehm ab 19 Uhr im Restaurant Rhodos (früher Saal Stoffelen) an der Kranenburger Straße 103 in Kessel den Fragen der Bürgerinnen und Bürger. Am Dienstagabend, 9. Mai, diskutiert dann der Schulausschuss über die Zukunft der Niers-Kendel-Schule. Die Verwaltung hat in der Zwischenzeit die falschen Zahlen in ihrer Vorlage korrigiert, favorisiert jedoch weiterhin einen Schulneubau in Asperden.

Der Standort der Niers-Kendel-Schule in Kessel.
Der Standort der Niers-Kendel-Schule in Kessel. © Niklas Preuten

„Trotz der von der Verwaltung geplanten Schließung gegen alle vorgebrachten Gründe kämpft das Dorf weiter für seine Grundschule und mit guten Argumenten“, so der Verkehrs- und Heimatverein (VHV) Kessel, der alle interessierten Bürgerinnen und Bürger dazu aufruft, an den beiden Veranstaltungen teilzunehmen. Der VHV und die Bürgerbewegung habe der Schulkonferenz und Stadtverwaltung eine detaillierte Raumplanung vorgelegt, die der Schulkonferenz, dem Fachbüro „biregio“ und auch den Hinweisen der Stadtverwaltung entspreche bzw. diese sogar übererfülle, teilt der Verein mit. „Dabei ist diese noch immer günstiger, obwohl die gleichen Berechnungsfaktoren wie von der Stadtverwaltung verwendet wurden. Der Bestand hat einfach seinen Wert, der bei einem Neubau erstmal geschaffen werden muss.“

Verkehrs- und Heimatverein sieht Kostenersparnis

Der Gocher Ortsteil Kessel sei sehr interessiert daran zu kooperieren und das Beste für alle Kinder, Bürgerinnen und Bürger zu erreichen. „Daher befürworten wir auch eine neue Turnhalle für Asperden bei einer ein- bis zweizügigen Grundschule. Die Ersparnisse durch den Umbau im Bestand können wir sehr gut in eine neue Turnhalle in Asperden investieren – und sind danach noch immer günstiger als die geplanten zwölf Millionen Euro der Stadtverwaltung“, so der VHV, der zudem auf die Steuerersparnis für alle anderen Gocher Bürgerinnen und Bürger verweist.

„Kessel ist für Goch ein entscheidender Ortsteil aus Sicht Marketing und Tourismus. Kessel ist Spargeldorf, bietet Natur pur, hat die Renaturierung und vieles mehr, was nicht zuletzt der VHV in den letzten Jahren geschaffen hat. Das alles will der Bürgermeister gefährden, denn mit der Schulschließung am Standort Kessel folgt daraus ganz unmittelbar eine deutlich niedrigere Attraktivität für Kessel“, kritisiert der Verkehrs- und Heimatverein vor dem Treffen mit Ulrich Knickrehm.