Hochelten. Schritt für Schritt kommt der lange andauernde Umbau des Waldhotels Hochelten voran. Was der Inhaber zur Wiedereröffnung sagt.

„Es wird klappen“, wagt Frank Gesthuizen, jetzt wieder etwas mehr Optimismus zu verbreiten. Nach Jahren der Probleme mit Rechtsstreitigkeiten, Corona und so weiter wird am Waldhotel Hochelten wieder gearbeitet: „Es kommt voran“, sagt der Niederländer, der mit seiner Familie bereits 2014 das historische Hotel auf dem Eltenberg erworben hat.

Seit 2008 steht das Hotel leer

„Erst möchte ich alles fertig haben. An der Terrasse und am Innenausbau muss noch einiges gemacht werden. Und der Parkplatz muss noch gebaut werden.
Frank Gesthuizen - Inhaber des Waldhotels Hochelten

Seit 2008 ruht in Hochelten der Hotelbetrieb. Prognosen, wann das 1898 als Badehaus im Jugendstil erbaute Hotel wieder eröffnet, wagt Gesthuizen aus Didam jetzt noch nicht: „Erst möchte ich alles fertig haben. An der Terrasse und am Innenausbau muss noch einiges gemacht werden. Und der Parkplatz muss noch gebaut werden.“ Vor dem Hotel sieht es schon ordentlicher aus, man kann auch dort Parkbuchten schon erkennen.

Die nötigen Handwerker, die nach dem Baustopp in 2019 erstmal alle abgesprungen waren, hat der Bauherr inzwischen wieder zusammen. Personal für den Hotelbetrieb hat er noch nicht angestellt: „Dafür muss ich erstmal wissen, wann wir tatsächlich eröffnen können.“ Tatsächlich hatte der Niederländer ja schon mal Personal eingestellt, als er von einem Eröffnungstermin ausgegangen war. Diesmal agiert er vorsichtiger.

Zugpferd für den Masterplan

Für die Entwicklung Hocheltens ist die Wiedereröffnung des Waldhotels von zentraler Bedeutung. Im Masterplan Hochelten wird das Hotel als eine Art Zugpferd für einen gemäßigten Tourismus gesehen.

Sollte Elten sich zum Kneipp-Kurort entwickeln wollen, dann ist ein Hotelbetrieb wichtig.

Bekanntlich soll das Hotel neun Zimmer vorhalten; hierbei sticht vor allem die Hochzeitssuite ganz oben unterm Dach heraus, von wo aus man vielleicht den schönsten Ausblick über den Niederrhein hat. Es ist ja auch der höchste Aussichtspunkt auf deutscher Seite; in Konkurrenz zum Turm Hulzenberg in Stokkum auf niederländischer Seite. Etwas weiter unten, aber mit fast genauso herrlichem Blick ins Rheintal, befindet sich die Terrasse. Ein Restaurant ist vorgesehen. Neben der Außen- ist auch eine Innengastronomie vorgesehen, eine Lounge, eine Weinstube und ein Teehaus. Ein weiterer Parkplatz entsteht da, wo zuletzt Tennisplätze angelegt waren. Und zwar mit einer Lärmschutzwand.

Die Bauarbeiten im Waldhotel Hochelten gehen weiter.
Die Bauarbeiten im Waldhotel Hochelten gehen weiter. © FUNKE Foto Services | Konrad Flintrop

Erst der Baustopp, dann der Handwerkermangel

Das Verwaltungsgericht Düsseldorf hatte die Baugenehmigung 2019 per einstweiliger Verfügung für rechtswidrig erklärt, weil das Ausmaß der Geschäfte von der Stadt Emmerich zu ausufernd genehmigt wurde: zu lange Öffnungszeiten von 7 Uhr morgens bis 2 Uhr nachts, zu wenige Parkplätze bei Veranstaltungen mit externen Feiergesellschaften. Insgesamt waren 24 Plätze für die Außengastronomie, 16 Plätze für die Weinstube und bis zu 147 Plätze für die Innengastronomie, wo auch größere Events wie Hochzeiten gefeiert werden sollen, vorgesehen. Für das Verwaltungsgericht lag somit der Schwerpunkt nicht auf den neun Hotelzimmern, sondern auf der Bewirtung der externen Gäste. Ein Nachbar hatte geklagt und Recht bekommen.

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Der Weg zu einer neuen Baugenehmigung war steinig, sogar die Dehoga unterstützte zwischenzeitlich, aber Ende 2021 lag sie vor. Doch Gesthuizen ging auf Nummer sicher und ließ klären, ob das nun auch rechtssicher sei. So starteten dann erst Anfang 2022 wieder die Arbeiten, was aber auch erstmal mit Problemen behaftet war. Handwerker waren kaum zu bekommen, Baukosten verteuerten sich. Der Niederländer wollte sein Herzensprojekt lieber in Ruhe angehen und keinen Terminen hinterherrennen.

Die Aussicht ins Rheintal auch vom Restaurant aus lässt sich hier schon erahnen.
Die Aussicht ins Rheintal auch vom Restaurant aus lässt sich hier schon erahnen. © FUNKE Foto Services | Konrad Flintrop