Emmerich. Raumbedarf und moderne Konzepte: Für die Schulen in Emmerich sind Baumaßnahmen nötig. Der Schulausschuss soll zwei Maßnahmen anstoßen.
Dass es in Emmerichs Schulen erheblichen Ausbaubedarf gibt, hatte die Stadt Emmerich bereits im Dezember der Politik dargelegt. Nun befasst sich der Schulausschuss in der Sitzung am Donnerstag, 29. August, 17 Uhr, im Ratssaal des Rathauses mit zwei konkreten Fällen.
Am Hüthumer Standort der Regenbogenschule besteht dringender Raumbedarf. Im Idealfall hätte die Schule 660 m2 mehr zur Verfügung, was aber nicht zwingend erreicht werden muss. Es fehlen Differenzierungs-, Mehrzweckräume und eine Mensa samt Küche.
Schulen wollen die Clusterlösung
Die Schule hat sich für eine Clusterlösung entschieden, in der Jahrgänge zusammengefasst werden, um auch klassenübergreifend unterrichten zu können. Der Schulausschuss soll dem Rat empfehlen, die Planungen bis zur Leistungsphase 3 gemäß des Kölner Raumprogrammes aufzunehmen. Wie berichtet wird die Ganztagsbetreuung bereits in Container auf dem Schulhof ausgelagert.
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Auch für die Michaelschule in Praest soll diese Planungsphase initiiert werden. Hier fehlen 735 m2 im Idealfall, denn künftig wird die Schule acht statt fünf Klassen bilden. Und es fehlen Differenzierungs-, Mehrzweckräume sowie eine Mensa samt Küche. Ein Anbau soll her, da die bestehenden Räume kaum veränderbar seien, so die Stadt Emmerich. Auch hier soll eine Clusterlösung angestrebt werden.
+++ Das hatte die NRZ im Dezember 2023 berichtet +++
In den Emmericher Schulen besteht erheblicher Bedarf an Baumaßnahmen. Teils um mehr Raum zu schaffen, teils um den Bedürfnissen einer modernen Schule gerecht zu werden. Dem Schulausschuss wird in der öffentlichen Sitzung am Donnerstag, 14. Dezember, 17 Uhr, im Ratssaal im Rathaus, eine Prioritätenliste mit Details zu den nötigen Maßnahmen vorgelegt, den die Politik zur Kenntnis nehmen soll. Das ist die Top 8 der Verwaltung:
1. Liebfrauenschule: Umsetzung Erweiterungsbau. Die Architekten sind bei der Planung der Baumaßnahmen. Ist das abgeschlossen, hat die Speelberger Schule ausreichend Platz und kann sich von den temporären Erweiterungen verabschieden.
2. Gesamtschule: Herrichtung des Gebäudes Grollscher Weg. Die Politik hat bekanntlich den großen Umbau des Standortes Grollscher Weg gestoppt, weil der Haushalt das im Moment nicht hergibt. Das hat aber zur Folge, dass die teils sehr alten Gebäudeteile saniert und angepasst werden müssen.
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3. St. Georg-Schule, Standort Hüthum: Erweiterung. Hier sind die Schülerzahlen stark gestiegen. Ein Mehrbedarf von 660 m2 wurde angemeldet. Ein Bericht dazu folgt.
4. Michaelschule: Erweiterung. Die Praester Schule wird nun Jahr für Jahr die Zweizügigkeit wieder herstellen. Wegen der inzwischen nötigen Differenzierung werden rund 700 m2 gebraucht. Es fehlen zwei Mehrzweckräume samt Nebenräumen, vier Differenzierungsräumen, eine Schulbücherei, Mensaküche, Lager, Büro, Betreuungsflächen, ein Büro für die stellvertretende Schulleitung und die Schulsozialarbeit, ein Besprechungsraum und Flächen für Lehrerarbeitsplätze.
5. Rheinschule: Aufwertung Pausenhalle. Sie soll zu einem Unterrichts- und Betreuungsraum ausgebaut werden.
6. Willibrord-Gymnasium: Anpassung des Gebäudes. Hier sind noch Fragen offen. Nach der Rückkehr von G8 zur G9 (also wieder Abitur nach 13 Schuljahren) und die Entwicklung zur Ganztagsschule, bemühen sich Lehrer nun um eine Umwandlung zur Halbtagsschule. Dies ist zu klären, bevor die Raumplanung angegangen werden kann.
7. St. Georg-Schule, Standort Elten: Anpassung des Gebäudes. Der Standort wächst, hat aber noch genügend Platz. Die Mensa müsste ggf. angepasst werden; vor allem die Küche.
8. Leegmeerschule: Prüfung der Errichtung einer Bewegungshalle. Umfassende Erweiterungen inklusive des Ankaufs des Treffpunkts Heilig-Geist sind durchgeführt und abgeschlossen worden. Die Schulleitung beantragt nun die Errichtung einer Bewegungshalle. Der Bedarf wird erkannt, wird aber in der Priorisierung hinten angestellt.
Schönheitsreparaturen oder Instandhaltungen sind nicht Teil dieser Planung. Ausstehende Angaben des Landes NRW zu Mindeststandards und anderen Rahmenbedingungen könnten die Priorisierung nochmal ändern. Die Baumaßnahmen werden nicht strikt nacheinander abgearbeitet, teils laufen Planungen parallel, so die Verwaltung.