Emmerich. Nach fünf Jahren zieht Emmerichs Wochenmarkt zurück vom Geistmarkt zum Neumarkt. Ein neuer Händler wird eine jüngst entstandene Lücke füllen.

Fast fünf Jahre ist es her, dass der Emmericher Wochenmarkt vom Neumarkt zum Geistmarkt umziehen musste: Am 24. November 2018 wurden erstmals Obst, Fisch, Blumen und Co. am Geistmarkt gehandelt. Am Samstag, 23. September erfolgt nun endlich die Rückkehr zum Neumarkt, „wo der Wochenmarkt auch eigentlich hingehört“, findet Bürgermeister Peter Hinze. Häufig sei der erste Bürger in den vergangenen Wochen gefragt worden, wann es denn endlich so weit sei. Jetzt steht der Termin.

Der Wochenmarkt, das ist Hinze sehr deutlich geworden, hat für die Emmericher einen besonderen Wert: „Wir werden oft angesprochen. Der Markt wird als ganz wichtig wahrgenommen, hat eine hohe Akzeptanz. Wenn mal ein Händler fehlt, gibt es sofort Reaktionen. Deshalb soll das Einkaufserlebnis Wochenmarkt auch erhalten bleiben.“

Neuer Geflügelhändler kommt zum Wochenmarkt

Am Neumarkt wird eine Sache nicht pünktlich fertig werden: die zentrale Stromversorgung. Die Säulen, die in den Boden eingelassen werden, die teils auch einen Wasseranschluss ermöglichen, würden derzeit nur mit hohen Lieferzeiten zu bekommen sein, so Jens Bartel, Leiter des Fachbereiches Stadtentwicklung. Die Marktbeschicker bekommen erstmal provisorischen Strom: „Das wird für etwa zwei Monate funktionieren“, so Bartel.

Rund 16 Stände hält der Wochenmarkt vor. Bald auch wieder mit einem Geflügelhändler. Der bisherige Händler ist krankheitsbedingt rausgefallen: „Frau Berndsen hat sich sehr bemüht und jemanden gefunden“, berichtet Ludger Wittenhorst von der Bioland Gärtnerei Voorthuysen, ein traditioneller Marktbeschicker in Emmerich.

Wochenmarkt lebt vom Stammpublikum

In der Tat sei Jutta Berndsen ein wichtiger Faktor auch in der guten Zusammenarbeit mit der Stadt Emmerich. Sie ist eine wichtige Schnittstelle: „Sie hat das Ohr an der Kundschaft und an der Händlerschaft“, betont Hinze. Auch deshalb kommt Wittenhorst wohl zu dem Fazit: „Die Stadt unterstützt uns gut. Das ist nicht überall so.“

Insgesamt sehen die Händler den Standort wohl eher gelassen. In der Historie hat der Wochenmarkt schon ein paar mal den Standort gewechselt, war auch früher schon mal am Geistmarkt, auch am Brink: „Am Neumarkt ist es zentraler, hier am Geistmarkt werden wir am Einfallstor zur Stadt gut gesehen. Aber wir leben von der Stammkundschaft“, weiß Ludger Wittenhorst. Mal sehen, ob die Marktbeschicker die höhere Publikumsfrequenz durch die Eröffnung des Vivatriums spüren, wenn sie umgezogen sind.

Neumarkt-Platz ist für Veranstaltungen ausgerichtet

Am Geistmarkt wird das Wochenmarktschild bald mit einem Störer versehen, der auf den Umzug zum Neumarkt verweist.

Den Neumarkt-Platz hat die Stadt Emmerich für rund 3,5 Millionen Euro umgestaltet. Dieser Platz soll auch als zentraler Veranstaltungsplatz Emmerichs dienen. Für Stadtfeste, Bürgerfrühstücke, Feierabendmärkte etc, erinnert Hinze: „Das war die Planungsabsicht.“ Auch eine große Bühne für Konzerte kann hier aufgebaut werden.

Der neue Beutel einmal aus der Nähe: 400 Stück davon werden zum Umzug verschenkt.
Der neue Beutel einmal aus der Nähe: 400 Stück davon werden zum Umzug verschenkt. © NRZ | mavi

>> 400 Beutel werden verschenkt

Zur Rückkehr am Neumarkt werden die Markthändler übrigens 400 Beutel verschenken. Es loht sich also am 23. September früh zu kommen.

Die roten Beutel tragen auf der einen Seite das neue Logo der Stadt Emmerich am Rhein, auf der anderen Seite steht: „Meine Stadt. Mein Wochenmarkt.“ Und es passt viel Gemüse in den Beutel.

Emmerichs Wochenmarkt findet immer mittwochs und samstags von 8 bis 13 Uhr statt.