Emmerich. Die Feuerwehr Emmerich hat als Nachfolger von Martin Kroll einen neuen stellvertretenden Wehrleiter. Für die Kameraden ist er kein Unbekannter.

Wechsel in der Führungsebene der Feuerwehr Emmerich. Auf Einladung von Bürgermeister Peter Hinze kamen deshalb rund 70 Feuerwehrleute und Gäste in das Gerätehaus an der Pastor-Breuer-Straße zusammen. Der stellvertretende Wehrleiter Martin Kroll wurde verabschiedet und die Funktion an seinen Nachfolger Christian Knorr übergeben.

Der 40-jährige Christian Knorr erzählte, wie er seinen Weg zur Feuerwehr gefunden hat: „Vielleicht habe ich in jungen Jahren zu viel ‘Grisu, der kleine Drache’ geschaut. Der wollte unbedingt Feuerwehrmann werden. Daher konnte ich es kaum abwarten, mit zwölf Jahren der Jugendfeuerwehr Vrasselt beizutreten.“

Start im Löschzug Vrasselt

Im Jahr 2000 wechselte Knorr in die Einsatzabteilung des Löschzugs Vrasselt. Zuerst war er ehrenamtlich tätig, dann ab 2003 beruflich bei der Feuerwehr in Lingen, anschließend in Düsseldorf und jetzt seit Februar in Emmerich.

Martin Kroll hatte die Funktion des stellvertretenden Wehrleiters sieben Jahre wahrgenommen. „Neben einer fachlichen, taktisch optimal ausgerichteten Ausführung der Tätigkeit, sowie des Einsatzes unserer Einsatzmittel darf jedoch der Spaß nicht zu kurz kommen“, mahnte Kroll im Rahmen seiner Verabschiedung in Richtung Wehrleitung an, „denn nur wenn dieser dauerhaft einer der wichtigsten Triebfedern unserer Tätigkeit bleibt, kann hieraus Kameradschaft und Vertrauen in die Kameradinnen und Kameraden entstehen.“

Dank von Emmerichs Bürgermeister Peter Hinze

Doch ein Leben ohne Feuerwehr wird es auch in Zukunft für Kroll nicht geben. „Ich freue mich nun auf die Tätigkeit in anderen Verwendungen, bis ich dann in 15 Monaten mit Vollendung des 60. Lebensjahr in die Ehrenabteilung wechseln werde“, verabschiedete sich Kroll.

Emmerichs Bürgermeister Peter Hinze dankte Martin Kroll für seine Tätigkeit: „Die Stadt Emmerich am Rhein ist Dir zu Dank verpflichtet. Auf Deine Meinung und Einschätzung wurde als Ingenieur für Brandschutz in Rat und Verwaltung immer wertgelegt.“

Persönliche Voraussetzungen

Der erste Bürger Emmerichs ließ es sich zudem nicht nehmen, auch den Nachfolger zu begrüßen. „In Christian Knorr hat man eine Person für diese Aufgabe gefunden, die neben den beruflich erforderlichen feuerwehrtechnischen Kenntnissen auch die unabdinglich notwendigen persönlichen Voraussetzungen mitbringt“, meinte Hinze.

Martin Bettray, Wehrleiter in Emmerich, dankte Knorr für wichtige Initiativen, die er bereits angestoßen hat: „Dabei standen Sicherheit und Gesundheit der Feuerwehreinsatzkräfte stets im Vordergrund.“

Geplante Etablierung eines Sicherheitsassistenten

Bettray hob die Atemschutz-Notfall-Trainierte-Staffel (ANTS) und die geplante Etablierung eines Sicherheitsassistenten hervor. „Ich bin mir sicher, dass du die Einsatzkräfte motivieren und weiter organisieren kannst“, sagte Bettray zu seinem neuen Stellvertreter, „die Kameradinnen und Kameraden kennen dich seit langer Zeit als engagierten und fachkundigen Feuerwehrmann und Vertrauten.“

Der Feuerwehrseelsorger Matthias Lattek spendete für die Feuerwehr aber auch einzeln für den neuen und alten stellvertretenden Wehrleiter den Segen. Bei Buffet und Getränken ließen die Mitglieder der Feuerwehr und die Gäste den Abend ausklingen.