Emmerich. . Löschzug Emmerich-Stadt feierte Jahresabschluss. Matthias Lattek könnte neuer Feuerwehr-Seelsorger werden. Sternfahrt für 2020 geplant.

Wenn man Martin Bettray am Freitag beim Jahresabschluss des Löschzuges Stadt im Gerätehaus hörte, wurde einem schnell klar: Er lebt Feuerwehr. Und mit ihm zig ehrenamtliche Kameradinnen und Kameraden, die mit Partnern und Ehrengästen auf die vergangenen Monate zurückblickten, aber auch nach vorne schauten.

Erst recht wurde es dem ein oder anderen warm ums Herz, als der Feuerwehrchef von seinem ersten Brandeinsatz bei Holzum am Grollschen Weg sprach.

Das tat er nicht ohne Grund. Denn schon damals waren zwei „alte Hasen“ mit von der Partie: Günter Geurts und Wolfgang Heister. „Mit ihnen bin ich groß geworden.“

„Ein verlässlicher Mensch“

Beide wurden für 50-jährige Mitgliedschaft mit der Ehrennadel in Gold des Landesverbands geehrt. Ein Sonderlob gab’s von Bettray für Feuerwehrseelsorger Max Puttkammer: „Er ist ein verlässlicher Mensch.“ Und zeichne sich durch seine sympathische Art aus. Doch der emeritierte Diakon möchte gerne einen Nachfolger finden.

In dieser Woche werde mit Pastoralreferent Matthias Lattek gesprochen. „Vielleicht können wir ihn dafür gewinnen“, so Bettray. Der Stadtbrandinspektor sprach auch die Nachwuchssorgen an. Die Gewinnung neuer Mitglieder nehme einen hohen Stellenwert ein. Ein möglicher Ansatz sei die Kinderfeuerwehr.

Immerhin, und das konnte Fachbereichsleiterin Karin Schlitt der NRZ berichten, gab es bis zum Wochenende mehr als 50 Anmeldungen. Die Zusammenarbeit mit Verwaltung und Politik sei vertrauensvoll. „Das ist nicht selbstverständlich“, wusste Martin Bettray aus anderen Kommunen im Umland.

Im Gegenzug zollte Peter Hinze der Feuerwehr Respekt. „Danke, dass Sie für die Emmericher da sind.“ Und dann blickte der Bürgermeister zur Seite zu Jörg Heimann, dem „Mr. Drehleiter“. Den Spitznamen hat der Löschzugführer Stadt seit dem Drehleiterfestival im April weg.

Applaus der Feuerwehr-Kameraden

„Jeder ist mit beeindruckenden Inspirationen nach Hause gegangen“, so Hinze: „Die Reeser Kollegen guckten neidisch nach Emmerich.“ Der erste Bürger hofft auf eine Neuauflage. Wer Jörg Heimann kennt, weiß, dass er schon wieder etwas in Planung hat. Für 2020 möchte er eine Feuerwehr-Sternfahrt organisieren. „Dann wünsche ich mir, dass die noch vor der Kommunalwahl stattfindet“, so Hinze augenzwinkernd.

Applaus von den Feuerwehrleuten und nicht nur dafür, sondern auch für viele Beförderungen. So wurden unisono Christian Knorr, Christoph Heimann und Mark Jansen zum Hauptbrandmeister ernannt.

Von der Jugend in die „normale“ Wehr

Oberbrandmeister sind nun Michael Basten und Sven Posin, Unterbrandmeister ist Ingo Tombergs. Mark van den Bosch wurde Hauptfeuerwehrmann und Jacqueline de Greeff, Oberfeuerwehrfrau, Markus Ackermann, Kai Huying, Alexander Thiele, Enrico Weidtland und Marc Jansen Oberfeuerwehrmann.

Von der Jugend in die „normale“ Wehr ging’s für Lara Schuster und Lennart Geurts. Nach dem offiziellen Teil hieß es für alle „Ran ans Büffet der Metzgerei Heßeling“. In lockerer Runde ließ man das Jahr 2017 noch einige Stunden Revue passieren.

>>EHRUNGEN LANGJÄHRIGER MITGLIEDER

Ausgezeichnet mit der Ehrennadel des Landesfeuerwehrverbandes in Silber wurde Heinz Greve für 40 Jahre Mitgliedschaft. In Bronze erhielten diese Auszeichnung die Kameraden Alexander Thiele, Karl Heinz Berndsen, Daniel Görres, Sven Heyen und Thorsten Jolink. Marco Hornig, der zugleich in das Amt des Brandinspektors/ Zugführer befördert wurde, wurde genauso wie Didi Pommerin für 25 Jahre das Ehrenzeichen des Landes in Silber verliehen.

35 Jahre ist Jugendfeuerwehrwart Michael Berndsen dabei. Zum Stellvertreter wurde Robert Grunwald befördert. Dank und einen Gutschein gab’s für den langjährigen Kassierer Ludger Geerling.