Emmerich. Die Fahrbahn der L7 in Emmerich wird zurzeit von Straßen NRW saniert. Das ist konkret mit dem Geh- und Radweg an der Eltener Straße geplant.

  • Die L7 in Emmerich wird von Straßen NRW saniert
  • Aktuell ist die Straße Am halben Mond gesperrt
  • Bis Weihnachten 2022 soll Maßnahme fertiggestellt sein
  • Der Rad- und Fußweg an der Eltener Straße wird erneuert
  • An der Kreuzung B220/Eltener Straße/Van-den-Bergh-Straße kommt eine Ampel

Langsam, aber sicher bewegt sich die Baustelle stadtauswärts. Der Landesbetrieb Straßen NRW hat unlängst die ‘s-Heerenberger Straße, die im Rahmen der Straßensanierungsarbeiten an der L7 im Kreuzungsbereich Steintor/Eltener Straße gesperrt war, wieder freigegeben. Seit Mitte der Woche wurde mit dem Bauabschnitt 3b begonnen. Dafür ist nun die Straße Am halben Mond für den Autoverkehr im Kreuzungsbereich voll gesperrt.

Aktueller Bauabschnitt der L7 in Emmerich wird vier Wochen dauern

Nach Abschluss dieses Bauabschnitts, Straßen NRW rechnet mit mindestens vier Wochen, wandert die Sanierung zur Eltener Straße bis zur Kreuzung mit der B220 (Zubringer zur Rheinbrücke). Die gesamte Sanierung soll nach den Plänen von Straßen NRW zum 23. Dezember dieses Jahres abgeschlossen sein.

Aktuell ist die Straße Am halben Mond für den Autoverkehr im Kreuzungsbereich voll gesperrt. Die Arbeiten in dem Bereich sollen mindestens vier Wochen dauern.
Aktuell ist die Straße Am halben Mond für den Autoverkehr im Kreuzungsbereich voll gesperrt. Die Arbeiten in dem Bereich sollen mindestens vier Wochen dauern. © NRZ | Torsten Tenbörg

Wobei sich gerade im Zuge der letzten Bauabschnitte signifikante Verbesserungen für die Verkehrsteilnehmer ergeben werden. Denn nicht nur die eigentliche Fahrbahn wird saniert. Auch die Geh- und Radwege auf beiden Seiten der Eltener Straße werden erneuert.

Stadt Emmerich bekam oft Beschwerden über den Radweg Eltener Straße

„Wir haben in der Vergangenheit sehr oft Beschwerden über den Zustand dieses Radwegs erhalten“, berichtet Tim Terhorst, der im Emmericher Rathaus die Bereiche Kommunikation und Archiv verantwortet. Deshalb sei die Stadt auch froh, dass nun alles in einem Abwasch erfolge.

Die Schienen über die Straße zum Werksgelände bei KLK Oleo sind verschwunden.
Die Schienen über die Straße zum Werksgelände bei KLK Oleo sind verschwunden. © NRZ | Torsten Tenbörg

Zwar saniert Straßen NRW die L7 auf eigene Kosten, dennoch hat auch die Stadt Emmerich eine Kostenübernahmeerklärung gegenüber dem Landesbetrieb abgegeben. Denn die Kosten für die Herrichtung des Geh- und Radweges sowie der Zufahrten, Parkstreifen und barrierefreien Bushaltestellen vom Steintorgelände bis zur B220 muss die Stadt Emmerich tragen, da diese Nebenanlagen zur Landesstraße städtisch sind. Die Kosten belaufen sich dabei auf 275.115,40 Euro.

Summe aus dem städtischen Haushalt von Emmerich

Grundsätzlich ein lohnendes Geschäft für die Stadt Emmerich. Die Summe, die Straßen NRW jetzt für Planung und Umsetzung aus dem städtischen Haushalt erhält, ist sicherlich deutlich niedriger als eine Abrechnung als Einzelmaßnahme. „Nach unserem Kenntnisstand“, so Terhorst zur Erneuerung von Rad- und Gehweg, „werden keine Schrägsteine zum Einsatz kommen, sondern es bleibt bei den abgesenkten Einfahrtsbereichen.“

Ampel für Emmerich an der Eltener Straße

Darüber hinaus erhält Emmerich nicht nur eine sanierte Fahrbahn auf der L7 sondern auch eine neue Ampel am Rheinbrückenzubringer an der Eltener Straße/Ecke Van-den-Bergh-Straße. „Wir haben als Stadt immer drauf gedrängt, dass an dieser Stelle etwas passieren muss“, so Terhorst. „Wir haben uns zwar eine andere Lösung gewünscht, weil wir einen Kreisverkehr bevorzugt hätten, aber das war mit Straßen NRW nicht zu machen. Deshalb ist die Ampelanlage als Kompromiss herausgekommen.“

Hier sei im Übrigen vom Landesbetrieb erklärt worden, dass die zukünftig drei Ampeln – an der Rheinbrücke, die neue unten an der Eltener Straße sowie die bei KLK Oleo/Ecke ‘s-Heerenberger Straße – so geschaltet werden, dass ein guter Verkehrsfluss möglich ist.

Eisenbahn-Schienen zu KLK Oleo sind verschwunden

Apropos KLK. Im Zuge der Sanierung sind die Schienen, die über die L7 auf das Betriebsgelände des oleochemischen Unternehmens geführt haben, verschwunden. KLK habe in der Planungsphase keine Signale gesendet, dass sie ein Interesse daran haben, das Gleis wieder zu nutzen. Vielmehr konzentriert sich das Unternehmen bei der Rohstoffzulieferung auf den Rhein. Es wurde vor einigen Jahren extra einen Millionensumme in die Hand genommen, um eine neue Verladebühne weiter in die Mitte des Flusses zu bauen, um so auch bei Niedrigwasser von Schiffen angelaufen werden zu können.

Es fährt kein Zug nach Nirgendwo: Das Gleis, das früher aufs Betriebsgelände von KLK führte, endet jetzt am Ende der ‘s-Heerenberger Straße.
Es fährt kein Zug nach Nirgendwo: Das Gleis, das früher aufs Betriebsgelände von KLK führte, endet jetzt am Ende der ‘s-Heerenberger Straße. © NRZ | Torsten Tenbörg

Die alten Gleisanlagen auf dem Betriebsgelände selbst wurden ebenfalls zum Großteil schon entfernt, so dass die Versorgung mittels Schiene nicht mehr funktionieren könnte.

>>> So sieht die aktuelle Verkehrsführung aus

Eine Baustellenampel sorgt im Moment für eine wechselseitige Verkehrsführung in beide Richtungen. Auch Fußgänger und Radfahrer können die Baustelle Am halben Mond passieren.

Eine positive Zwischenbilanz wird im Übrigen zu den Einschränkungen durch Sperrungen im bisherigen Verlauf der Baumaßnahme gezogen. „Ein möglicherweise befürchtetes Verkehrschaos ist ausgeblieben“, sagt Stadtsprecher Tim Terhorst. Lediglich in den absoluten Stoßzeiten hätten Verkehrsteilnehmer an der ein oder anderen Stelle mit vermehrter Wartezeit rechnen müssen.