Rees. In Rees stand die Feier zum 25-jährigen Bestehen des Koenraad Bosman Museums an. So kam es zur Gründung des besonderen Museums in der Stadt.

Vor 25 Jahren ging ein Ruck durch die Museumslandschaft im Kreis Kleve. Das Museum Schloss Moyland, das Museum Kurhaus Kleve und das Koenraad Bosman Museum in Rees wurden eröffnet. Das Reeser Museum feierte am Sonntag im Skulpturenpark sein 25-jähriges Bestehen. „Gebt mir ein Museum, und ich werde es füllen“, mit diesen Worten von Pablo Picasso begann Bürgermeister Christoph Gerwers seine Ansprache: „Diese Rede hätte Ende der 1980er/Anfang der 1990er-Jahre aber auch vom niederländischen Ingenieur und Unternehmer Koenraad Bosman formuliert werden können.“

So kam es zur Gründung des Museums in Rees

Der Unternehmer und Kunstliebhaber suchte nur eine Lagerstätte für Holz. Der guten Beziehung zum damaligen Stadtdirektor Gerd Klinkhammer ist es zu verdanken, dass er zusätzlich zum Holz noch 39 wertvolle Bilder und ein Stiftungsvermögen von einer halben Million Euro für ein neues Museum in der Rheinstadt lässt. Die Stadt Rees erwarb das denkmalgeschützte Haus Keim und daraus wurde dann das Koenraad Bosman Museum.

Bis kurz vor der Eröffnung des Museums wurde in Zusammenarbeit mit Dr. Guido de Werd, dem ehemaligen Leiter des Museums Haus Koekkoek sowie später des Museums Kurhaus Kleve, daran gearbeitet, das Gebäude mit Bildern und Rahmen zu bestücken und für die Eröffnung herauszuputzen.

Museum ist aus Rees nicht mehr wegzudenken

Laut Bürgermeister Christoph Gerwers ist das Koenraad Bosman Museum aus dem Reeser Stadtbild und Veranstaltungskalender nicht mehr wegzudenken: „Mit dem Raum der jüdischen Traditionen, dem stadtgeschichtlichen Raum, der Kasematte sowie dem großen Raum für Wechselausstellungen ist das Museum eine Perle unserer Stadt. Regelmäßig zeigen sich vor allem Gäste der Stadt über die Qualität dieses Museums beeindruckt. So darf man ganz sicher festhalten, dass es für eine Stadt in der Größenordnung von Rees eine absolute Besonderheit ist, über ein solches Museum zu verfügen.“

Professor Harald Kunde, Direktor des Museums Kurhaus Kleve und musealer Berater des hiesigen Museums ging in seiner Ansprache auf die Ausrichtung des Koenraad Bosman Museums ein: „Das Museum hat eine pragmatisch kluge Beschränkung auf die beiden Bereiche bildende Kunst und Stadtgeschichte. In Rees weiß man, wenn man hier hergeht, kann man viele Ansichten des Niederrheins und des vergangenen und gegenwärtigen Lebens sehen.“

Museum wird getragen durch ehrenamtliches Engagement

Mariehilde Henning, die dienstälteste Mitarbeiterin im Museumsdienst, berichtete über die ehrenamtliche Betreuung des Museums in den letzten 25 Jahren. „Zurzeit gibt es 32 Museumshelfer die regelmäßig samstags und sonntags Dienststunden im Museum übernehmen“, erklärte Henning, „und die meisten sind schon viele Jahre dem Museumsdienst treu geblieben. Ein vertrautes und geselliges Miteinander schafft auch die jährlich stattfindende Dankeschönfahrt.“

Ein Ensemble der Haldern Strings sorgte bei der Veranstaltung für den musikalischen Rahmen. 
Ein Ensemble der Haldern Strings sorgte bei der Veranstaltung für den musikalischen Rahmen.  © NRZ | Dirk Kleinwegen

Nach den Ansprachen und Grußworten ging man bei kalten Getränken und einem Imbiss zum gemütlichen Teil der Veranstaltung über. Den musikalischen Rahmen der Veranstaltung bot das „Hausorchester des Museums“, die Haldern Strings, mit einer 14-köpfigen Besetzung unter der Leitung von Ole Hansen.

>>>Das Koenraad Bosman Museum

Das Koenraad Bosman Museum befindet sich an der Ecke Vor dem Falltor/Am Bär.

Es ist samstags von 14 bis 17 Uhr und sonntags vor 11 bis 13 Uhr und 14 bis 17 Uhr geöffnet.

Der Eintritt beträgt für Erwachsene zwei Euro, für Kinder einen Euro.

Für Besuchergruppen ab zehn Personen öffnet das Museum auch nach vorheriger Anmeldung.