Uedem. Für den CDU-Landratskandidaten Christoph Gerwers hat der Ausbau der erneuerbaren Energien absoluten Vorrang. So will er die Klimakrise managen.
Der CDU-Kreisverband Kleve hat den Reeser Bürgermeister Christoph Gerwers offiziell zum Landratskandidaten gekürt. Gerwers erhielt bei der Aufstellungsversammlung im Bürgerhaus Uedem 97,8 Prozent der Stimmen: „Das gibt Rückenwind für den Wahltag“, sagte Gerwers, der sich in seiner Vorstellungsrede selbstbewusst und kämpferisch zeigte: „Packen wir es gemeinsam an“, forderte er die 193 anwesenden Christdemokraten auf.
Klima-Krise zwingt zum Handeln
Denn Herausforderungen gebe es viele. Gerwers nannte die Coronakrise, die Ukraine-Krise, die Energie-Krise und all das werde überschattet von der Klima-Krise, die gerade in diesem Sommer allen vor Augen führe, welche Umstellungen auf die Gesellschaft zukommen: „Die Dürre zeigt uns, welche Auswirkungen der Klimawandel für uns alle hat.“ Jeder könne sehen, dass es so nicht weitergehe. Für Gerwers habe daher der Ausbau der regenerativen Energien absoluten Vorrang: Windräder, Photovoltaikanlagen, aber auch der Netzausbau müssten deutlich forciert werden.
Auch der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) müsse im Kreis Kleve deutlich verbessert werden. Gerwers sprach das leidige Thema des Niers-Express und der Betuwe-Route an – zwei Ewigkeitsprojekte, in die nur langsam Bewegung komme. Auch der Ausbau des Fahrradnetzes hat für Gerwers Priorität, um die Verkehrswende zu gestalten. Das Motto müsse künftig sein: „Wo möglich mit dem Fahrrad, wo nötig mit dem Auto“. Energiesparen werde alle treffen und hier müssten die Kommunen eine Vorreiterrolle einnehmen.
Besonders wichtig ist Gerwers noch die ärztliche Versorgung, die auch in Zukunft nicht rosiger werde. Der jüngste AOK-Bericht lasse schlimme Befürchtungen aufkommen. Als Landrat möchte er weitere Gespräche mit dem Land und der Kassenärztlichen Vereinigung führen. Diese Thematik sei lästig, aber er sei gerne bereit, hartnäckig und unbequem zu sein.
Ein Schweinchen von Gorißen
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Abschließend hatte er ein Wort für die Landwirte übrig, die sich aus seiner Sicht in einer schwierigen Situation befinden. Viele Bauern würden aufgeben, weil sie nicht mehr wollen, weil sie nicht der Buhmann der Nation sein möchten. „Unsere Aufgabe ist es, die Sorgen und Nöte der Landwirte ernst zu nehmen und nach Lösungen zu suchen“, so Gerwers, der sich hier – ganz in CDU-Tradition – hinter die Bauern stellte.
In dieser Frage dürfte er auch prominente Unterstützung aus Düsseldorf bekommen. Landwirtschaftsministerin – und Amtsvorgängerin – Silke Gorißen bedankte sich bei Gerwers für die gute Zusammenarbeit während ihrer Zeit als Landrätin: „Bei Dir bin ich mir so etwas von sicher, dass Du der richtige bist“, sagte sie. Gerwers genieße viel Respekt unter den Bürgermeisterkollegen und er sei stets ein verlässlicher Ansprechpartner gewesen. Gorißen überreichte Gerwers ein Glücksschweinchen: „Wenn einer ein Schwein verschenken darf, dann ist das die Landwirtschaftsministerin“, scherzt Gorißen.
Gerwers stellte seine Verwaltungskompetenz heraus und sagte, dass man gerade in der Funktion des Landrates das Verwaltungsgeschäft beherrschen müsse, da man auch viele hoheitliche Aufgaben zu übernehmen habe. „Wer in diesem Amt nicht verwalten will, sondern nur gestalten, der sollte es besser sein lassen“, so Gerwers.
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