Emmerich. Vor einiger Zeit gab es aus der Bürgerschaft Kritik am Zustand der Friedhöfe in Emmerich. Die Stadt besserte nach. Und hat selbst zwei Wünsche.
Es gab Kritik. Und dieser hat sich die Stadt Emmerich gestellt. „Vor einigen Jahren wurde vor allem der allgemeine Zustand des Hauptfriedhofes und auch der Wege in Emmerich und Elten bemängelt“, erinnert sich Tim Terhorst.
Nun kann der Stadtsprecher verkünden: „Es hat sich etwas getan“. Sicherlich nicht nur jetzt, sondern auch in der Vergangenheit. „Und auch künftig werden wir weitermachen, Dinge zu erneuern und natürlich in Schuss zu halten“, so Lutz Bröder, Bereichsleiter Friedhof bei den Kommunalbetrieben in Emmerich (KBE).
Trockenheit ist eine Herausforderung auf den Friedhöfen
Wer den Emmericher Hauptfriedhof an der Friedensstraße besucht, der muss auch zugeben: Die Veränderungen hier sind deutlich sichtbar. „Ich bin erst seit April Betriebsleiter der Kommunalbetriebe Emmerich“, so Jochem Vervoorst. „Und ich muss wirklich sagen, es sieht hier und auch in Elten gut aus.“ Sicherlich habe es in der Vergangenheit Probleme gegeben, doch diese sollten jetzt behoben sein. Gleichwohl er darauf hinweist, „dass zum Beispiel die Trockenheit immer eine Herausforderung sei“. Nicht nur auf dem Friedhof.
Apropos Trockenheit: Um dieser besser Herr werden zu können, hat die Stadt für den Friedhof in Emmerich und auch in Elten Geld in die Hand genommen. 60.000 Euro – darunter auch einen Teil gefördert – wurden in Bewässerungsanlagen auf den beiden Friedhöfen investiert. „Das ist für uns eine enorme Arbeitserleichterung“, erklärt Lutz Bröder. Denn mit dem Wässern sei man teilweise nicht nach gekommen. „Zudem sparen wir Arbeitszeit damit ein, die wir wiederum anders nutzen können“.
Mitarbeiter sind täglich auf einem der Friedhöfe unterwegs
Sechs Mitarbeiter sind täglich auf den Friedhöfen der Stadt unterwegs. Zudem kümmert sich eine Bürokraft mit einer halben Stelle um Organisatorisches, Lutz Bröder als Bereichsleiter und auch Georg Holtkamp, bei der KBE fürs Grünflächenmanagement zuständig, schauen, dass es auf den Friedhöfen läuft. Besonders glücklich sind alle, Verantwortliche, als auch Mitarbeiter, dass auch seit einiger Zeit der Stellenplan aufgestockt wurde und es eine zusätzliche Stelle gibt.
So konnten in den vergangenen Jahren einige Dinge umgesetzt werden. Allen voran: die Erneuerung der Wege auf dem Friedhof. Unebenheiten und Unkraut säumten in der Vergangenheit die Sandwege. Einige sind zuweilen noch da. „Aber auch diese werden nun nach und nach verschwinden“, erklärt Friedhofsmitarbeiter Frank Haan.
Holzbänke wurden ausgetauscht, neue Beete angelegt
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Verschwunden sind ebenso die Holzbänke von den Friedhöfen. Die natürlich auch wieder ersetzt wurden. In Emmerich, als auch in Elten. „Das ist uns schon wichtig. Elten wurde sicherlich ein wenig stiefmütterlich behandelt“, gibt Bröder zu. Nun wurde hier auch einiges getan. Und es sollen noch weitere Arbeiten folgen. Die neuen Bänke sind nun pflegeleichter, da sie aus Metall sind. „Mit dem Kärcher sind die gut zu reinigen“, erklärt Haan.
Wer den Hauptfriedhof in Emmerich auch von der Friedensstraße aus betritt, kommt nicht drum herum zum einen die neuen, schön angelegten Beete gleich am Eingang zu sehen. Und zum anderen auch seinen Blick geradeaus in Richtung Mittelkreuz zu richten. Eine Baumallee lenkt den Blick dorthin. Auch hier am Mittelkreuz wurde eine Mauer hochgezogen, um so ein kleines Hochbeet drumherum entstehen zu lassen.
Bewässerungsanlagen sind für Friedhofsmitarbeiter eine enorme Zeitersparnis
Auch hier gibt es eine Bewässerungsanlage – ebenso wie unter anderem auf den Urnenhügeln oder dem Ehrenfriedhof. Apropos Wasser: Auch die Wasserbecken wurden schon an einigen Stellen in Wasserentnahmestellen umgewandelt. Sprich: Wasser läuft hier nun aus einem Hahn, ein Wasserbecken darunter gibt es nicht mehr. Das hat auch seinen Grund. „Viele Becken stehen in der Sonne, das hat zu einer enormen Algenbildung geführt“, erklärt Bröder.
Nicht nur am Eingang sind übrigens die neuen Beete zu finden. Immer wieder gibt es eine Bank mit Blick auf wilde Blumen. „Der Aspekt Nachhaltigkeit war uns dabei wichtig“, erklärt Georg Holtkamp. So wurden eben auch insektenfreundliche Pflanzen ausgesucht. Auch einige Bäume wurden neu angepflanzt.
Friedhofsmitarbeiter machten selbst Vorschläge für Verbesserungen
„Viele Birken sind eingegangen. Als Flachwurzler benötigen sie viel Wasser“, so Holtkamp. Nach und nach werden die Birken nun verschwinden. Und neue Bäume gesetzt. „Da probieren wir noch, welche gut passen“, sagt Bröder.
An vielen kleinen Ecken am Friedhof wurde etwas getan. Was den Gesamteindruck insgesamt zum Positiven prägt. „Und das oft durch Vorschläge, die auch seitens der Mitarbeiter kamen, die sie dann auch eigens umgesetzt haben“, freut sich Bröder.
>> Problematik Hunde und Fahrräder
KBE-Chef Jochem Vervoorst möchte auf zwei Problematiken hinweisen, die den Friedhofsmitarbeitern leider immer wieder auffallen. Anders, als es zum Beispiel die Satzung sagt, „dulden wir Hunde auf dem Friedhof“. Allerdings, so unterstreicht Vervoorst, müssen diese an der Leine geführt werden. Es gilt so zu vermeiden, dass die Tiere wahllos über Gräber laufen. „Das hier ist ein Ort der Ruhe“, so der KBE-Chef. Und hat noch einen Appell: „Lassen Sie das Geschäft Ihres Hundes nicht liegen“. Dies sei absolut für diesen Ort nicht angemessen.
Ebenfalls um mehr Rücksicht bittet er bei den Radfahrern. Fahrer sind auf dem Friedhof geduldet. Und wer langsam und vorsichtig zum Grab fährt, macht auch sicherlich nichts falsch. Immer wieder käme es aber fast zu Kollisionen zwischen Radfahrern, die über den Friedhof nahezu rasen und diesen als Abkürzung nutzen. Auch hier gelte: „Das ist dafür einfach nicht der richtige Ort“, so Vervoorst.