Emmerich. Alterstraumatologisches Zentrum und Geriatrie: Emmerichs Bürgermeister würdigt zertifizierte medizinische Qualität im Willibrord-Spital.
Bei einem Besuch im St. Willibrord-Spital würdigte Bürgermeister Peter Hinze die medizinische Versorgung im Emmericher Krankenhaus. Er machte dies insbesondere an zwei Zertifikaten fest, die der Klinik jetzt von externen Auditoren zuerkannt wurden.
Das Alterstraumatologische Zentrum (ATZ) ist erstmals zertifiziert, die Klinik für Altersmedizin (Geriatrie) zum wiederholten Male. Beide Nachweise, denen ein umfangreiches Prüfverfahren zugrunde liegt, wertete Emmerichs Bürgermeister als „Bekenntnis zum Krankenhaus-Standort und als wichtiges Signal für Emmerich“.
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Krankenhaus-Direktor Jürgen Gerhorst bekräftigte, die Zertifizierungen seien ein „Alleinstellungsmerkmal“ für das St. Willibrord-Spital. Die Patienten kämen vom gesamten Niederrhein ins ATZ und in die Geriatrie nach Emmerich.
Zwei Abteilungen arbeiten im Krankenhaus in Emmerich in enger Abstimmung
Verantwortlich für das Alterstraumatologische Zentrum sind Resul Toprak, Chefarzt der Altersmedizin, und Dr. Heiko Rüttgers, Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie / Handchirurgie. Sie erläuterten dem Bürgermeister, wie alte Menschen von beiden Abteilungen gemeinsam im ATZ behandelt werden, in erster Linie aufgrund von Knochenbrüchen.
Je intensiver die interdisziplinäre Behandlung nach Stürzen, Operationen und in der Nachbehandlung im Sinne einer frühen geriatrischen Rehabilitation erfolgt, umso größer ist die Chance für die Patienten, ihre Erkrankung mit dem bestmöglichen Ergebnis für ihre Selbstständigkeit zu bewältigen.
Umfangreiches Team von Experten
Mit diesem Ziel halten Altersmediziner und Unfallchirurgen gemeinsam die Visiten ab. „Der Mobilisierung gilt unser Hauptaugenmerk“, betonte Dr. Rüttgers.
Resul Toprak ergänzte, dass zum Team des ATZ nicht allein Ärzte gehören. Auch speziell ausgebildete Pflegekräfte, Krankengymnasten und Physiotherapeuten, Ergotherapeuten sowie Neuropsychologen, Sozialarbeiter, Seelsorger und eine Psychologische Psychotherapeutin sind am Behandlungskonzept für jeden einzelnen Patienten beteiligt.
Dabei ist die Zusammenarbeit der Experten innerhalb des ATZ von einem hohen Teamgedanken geprägt. Das Alterstraumatologische Zentrum im St. Willibrord-Spital umfasst acht Betten. Es besteht seit September 2017. „Pioniere“ des Zentrums waren Sabine Piel, Oberärztin der Orthopädie / Unfallchirurgie, und Dr. Thomas Maiworm, Leitender Oberarzt der Altersmedizin. Beide prägen bis heute die tägliche Arbeit im ATZ.
Altersmedizin mit Demenz-Station
Chefarzt Toprak stellte kurz die re-zertifizierte Klinik für Altersmedizin vor, die über 66 Betten verfügt und drei Stationen umfasst, darunter eine eigene Demenz-Station. Das Team (Ärzte, Therapeuten und Sozialdienst) umfasst circa 30 Personen, hinzu kommen etwa 70 Pflegekräfte.
Im Beisein des Bürgermeisters kündigte Dr. Rüttgers an, dass auch die erstmalige Zertifizierung des Traumazentrums (zur Versorgung von verletzten/verunfallten Patienten) anstehe. Dies sei ebenso ein „Signal in die Region“ wie das verstärkte Patientenaufkommen in der Handchirurgie.
Der Termin mit Bürgermeister Hinze fand im neu gestalteten Eingangsbereich des St. Willibrord-Spitals statt, der kurz vor der Fertigstellung steht. Fazit des Bürgermeisters: „Es wird investiert, auch das spricht für den Krankenhaus-Standort.“