Emmerich/Rees. 2020 wird am Willibrord-Spital Emmerich der Eingangsbereich verbessert, ein neues Treppenhaus installiert. Neuer Leiter Unfallchirurgie kommt.
Das Gesicht des Emmericher Krankenhauses wird sich in diesem Jahr noch deutlich verändern. Gestern stellte die Klinikleitung die wichtigsten Baumaßnahmen und Veränderungen vor. Krankenhausdirektor Jürgen Gerhorst kündigte an, dass im Sommer 2020 der Eingangsbereich verändert wird. Es werde ein gläserner Eingangsbereich geschaffen, um das Entree deutlich aufzuwerten.
Hostessen zum Eingang gewandt
Ziel sei es auch, die Aufenthaltsqualität im Foyer zu verbessern. So werde es unter anderem einen direkten Zugang zur Cafeteria geben, dieser soll über die jetzige Bibliothek erfolgen. Der Hostessendienst und die Pforte bleiben im Erdgeschoss. Die Hostessen werden aber künftig zum Eingangsbereich gewandt sein, um schneller in Kontakt mit den Patienten zu treten.
Einen weiteren großen Eingriff plant die Klinikleitung zum Jahresende. Dort wo sich jetzt der Kinderspielplatz befindet soll ein neues, zentrales Treppenhaus mit Fahrstuhl errichtet werden. „Das neue Treppenhaus erhält einen direkten Zugang von außen“, erläuterte Gerhorst. Der Vorteil: Die zentrale Notaufnahme im ersten Obergeschoss ist dann auf direktem Wege zu erreichen. Das bestehende, alte Treppenhaus wird geschlossen und werde künftig für Versorgungsleitungen innerhalb des Hauses genutzt können, so der Krankenhausdirektor.
Auch die Sanierungen der Stationen wird weiter vorangetrieben. Der A- und C-Flügel sowie der Ausbau des 4. Obergeschosses stehe an. Im 4. Obergeschoss sollen 50 Betten für die Geriatrie untergebracht werden. Die gesamte Abteilung der Altersmedizin soll sich dann auf dieer Etage konzentrieren. Finanziert werden die erforderlichen 4,4 Millionen Euro durch die Bezirksregierung Düsseldorf und dem Krankenhaus selbst. Das Land zahle 3,3 Millionen Euro, die Pro Homine-Gruppe 1,1 Millionen Euro.
Digitalisierung schreitet voran
Pflegekräfte von den Philippinen
Im Sommer werden acht Pflegekräfte von den Philippinen die Krankenhäuser in Wesel und Emmerich verstärken. Sechs Frauen und zwei Männer werden an den Niederrhein kommen und in Wesel zunächst in das deutsche Krankenhauswesen eingearbeitet.
Danach werden die dringend benötigten Pflegekräfte auf die Krankenhäuser in Wesel und Emmerich verteilt.
Im gesamten Gebäude werde die IT-Ausstattung verbessert. Ein stabiles Wlan-Netz soll die Digitalisierung im Krankenhaus vereinfachen. Gerhorst erklärte, dass der „digitale Visitenwagen“ künftig über die Flure rollen soll, der die digitale Patientenakte ermögliche. Wichtige Patienteninformationen sollen dann direkt digital erfasst werden können. Dies führe dann auch zu einer Verstetigung der Patientenabläufe, da die digitale Patientenakte einige Verfahrensschritte fest vorschreibe.
Neuer Leiter für Unfallchirurgie
Die wichtigste Personalie werde sich im März vollziehen, sagte der ärztliche Direktor Jochen Heger. Zum 1. März 2020 übernimmt Dr. Heiko Rüttgers als Leitender Arzt das Department Unfallchirurgie der Abteilung für Orthopädie und Unfallchirurgie. Der künftige Departmentleiter ist designierter Nachfolger von Dr. Roland Hilgenpahl, der als Chefarzt der Abteilung für Orthopädie und Unfallchirurgie in wenigen Jahren in den Ruhestand gehen wird. Der 49-jährige Rüttgers arbeitet heute beim Katholischen Klinikum Essen. Unter seiner Leitung soll das Willibrord-Spital ein zertifiziertes Traumazentrum werden. Außerdem soll das Verletzungsarten-Verfahren der Gesetzlichen Unfallversicherung etabliert werden. Damit könne man künftig auch Berufsunfälle vor Ort behandeln. Bislang werde dies in Duisburg vorgenommen.
Zum ersten Januar hat Oberarzt Lars Reijngoud seine Arbeit im Wirbelsäulenzentrum aufgenommen. Reijngoud ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und hat zuvor an der St. Maartensklinik in Nimwegen gearbeitet.