Düsseldorf. . Der Start der 111. Düsseldorfer Rheinkirmes hätte verregneter kaum sein können. Dennoch herrschte unter den Schaustellern und Besuchern der größten Kirmes am Wochenende gute Stimmung: Trotz des Dauerregens pilgerten etwa 500.000 Besucher auf die Oberkasseler Rheinwiesen.

„Wir werden heute mit einem feuchten Auge davonkommen. Aber das Wetter wird besser. Geduld ist für uns dabei“, so Renee Traber, die neue Wahrsagerin in der „Alpenwelt“ am Samstag auf der größten Kirmes am Rhein, die am Freitag mit ihrer 111. Auflage an den Start ging.

„Es gab bislang keine Zwischenfälle. Jedoch ist weniger los als im Vorjahr. Die Attraktionen lockten an den ersten beiden Tagen knapp eine halbe Million Besucher auf die Kirmes“, sagte Thomas König, Chef der Düsseldorfer Rheinkirmes. So trotzten viele Besucher dem Wetter, auch wenn sie statt auf Sonnenbrille und Sandalen eher auf Regenschirme und Gummistiefel zurückgreifen mussten.

Regencapes für 50 Cent an der Wildwasser-Attraktion „Rio Rapidos“

An den ersten Kirmestagen ähnelte das Wetter einem Wechselbad der Gefühle. Kurzen heftigen Schauern folgten auch mal längere sonnige Abschnitte. Dann waren auch die Fahrgeschäfte gut gefüllt. „Die Leute wollen mit den Karussells fahren. Sie sind gut gelaunt und viele fahren auch bei Regen“, berichtet Christine Göbel von der „Wilden Maus“. Auch Daniela Seewer ist mit ihrem Mann und ihrer siebenjährigen Tochter auf den Oberkasseler Rheinwiesen unterwegs: „Wir haben von zu Hause aus einen direkten Blick auf die Kirmes und waren nun schon ganz gespannt.“

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Übersichtsplan für die 111. Düsseldorfer Rheinkirmes

Die positive Stimmung unter den Besuchern bestätigt auch Siegfried Kaiser Junior. Mit der Wildwasser-Attraktion „Rio Rapidos“ ist er dieses Jahr zum ersten Mal auf der Rheinkirmes: „Der Rio Rapidos wird gut angenommen.“ Ist ja auch etwas Neues. Und die Besucher bleiben trocken, wenn sie es wollen. Soll es doch schütten. An seinem Kassenhäuschen verkauft der Regencapes für 50 Cent.

Stets gut gelaunt und optimistisch zeigen sich Cornelia Kaselowsky und ihr Mann vom „Naschkästchen“: „Es ist leider bisher wenig los. Doch man merkt, dass die Leute Lust auf ein buntes Kirmestreiben haben.“ Die beiden finden schon seit rund 25 Jahren ihren Weg von Münster zu den Oberkasseler Rheinwiesen, um dort frisch gebrannte Mandeln, Nüsse und Schokofrüchte zu verkaufen.

Die Geisterbahn „Daemonium“ verspricht den „Weg ins Ungewisse“. Gewiss ist nur eines und das ist schon Gold wert: Der Besucher bleibt trocken. Dafür muss er sich aber ein bisschen gruseln. Matthäus Ernes und Susanne Vermeulen schlendern mit zwei Freunden über die Kirmes. Sie sind von Eindhoven angereist: „Wir haben nur heute Zeit, um die Kirmes zu besuchen. Das Wetter ist uns egal.“

Start der Rheinkirmes

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Platz zum Tanzen in den Bierzelten

Das Gedränge vor den Eingängen blieb diesmal aus, aber trotzdem füllten sich bis zum Abend die Bierzelte von Schlösser, Füchschen und Schumacher. Und - wie schön - zum Tanzen war diesmal genug Platz vorhanden

Überhaupt gab es keine Fußgängerstaus auf dem großen Kirmes-Gelände. Generell war stets ein problemloses Durchkommen gegeben. Vorsicht galt allerdings bei den Auf- und Abstiegen zu den Fahrgeschäften. Durch die Nässe bestand dort hohe Rutschgefahr.

Fazit: Am Ende der ersten Kirmestage konnten die Regenschauer der guten Laune der Besucher nichts anhaben. Und Renee Trabers Vorhersage für besseres Wetter gibt es ja auch noch.

NRZ-Leser auf der Rheinkirmes

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