Bochum/Salzburg. Thomas Letsch kehrt auf die Trainerbank zurück. Das dürfte den VfL Bochum freuen. Der Revierklub spart nämlich einen siebenstelligen Betrag.

Rund acht Monate nach seinem Aus beim VfL Bochum hat Thomas Letsch einen neuen Job. Der 56 Jahre alte Trainer heuert bei RB Salzburg an. Er soll den zuletzt schwächelnden österreichischen Topklub wieder in die Spur bringen und hat einen Vertrag bis 2027 unterzeichnet.

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    In Salzburg trifft Letsch auf einen weiteren alten Bekannten aus dem Ruhrgebiet: den früheren Schalker Sportdirektor Rouven Schröder, der seit wenigen Wochen als Sport-Geschäftsführer beim Red-Bull-Klub aktiv ist. Schon zu S04-Zeiten hatte Schröder, der einst für Bochum spielte, sich nach Informationen dieser Redaktion mit Letsch beschäftigt. In der Aufstiegssaison 2021/22 gab es zwischenzeitlich Gedankenspiele, Dimitrios Grammozis durch Letsch nach Gelsenkirchen zu locken.

    VfL Bochum: Letsch-Wechsel sind gute Nachrichten

    Für den VfL Bochum ist der Letsch-Wechsel eine gute Nachricht. Der Fußballlehrer stand nach seiner Freistellung im vergangenen April noch bis 2026 unter Vertrag. Inzwischen wurde das Arbeitspapier aufgelöst. Für die Bochumer bedeutet das erhebliche finanzielle Einsparungen. Einen mittleren sechsstelligen Betrag hätte der Revierklub Letsch nach Informationen dieser Redaktion bis zum Ende der laufenden Saison zahlen müssen. Für die kommende Spielzeit wäre es bei erneutem Klassenerhalt eine weitere Million gewesen.

    Der frühere Bochum-Spieler und Schalke-Sportdirektor Rouven Schröder holte Thomas Letsch nach Salzburg.
    Der frühere Bochum-Spieler und Schalke-Sportdirektor Rouven Schröder holte Thomas Letsch nach Salzburg. © dpa | Jan Woitas

    Für Letsch ist der Wechsel nach Salzburg eine Rückkehr. Der gebürtige Schwabe arbeitete zu den Anfängen seiner Trainerkarriere bei dem Verein: erst im Jugendbereich, später als Assistent und Interimstrainer der Profis. Zudem stand er beim FC Liefering, dem Farmteam der Salzburger, an der Seitenlinie. Die Zeit im RB-Kosmos war eine prägende für den einstigen Lehrer.

    „Es fühlt sich sehr gut an, wieder hier zu sein. Für mich ist der FC Red Bull Salzburg ein besonderer Klub, mit dem ich schon einiges erlebt habe und zu dem ich jetzt als Cheftrainer zurückkehren darf“, sagt Letsch nun. „Ich freue mich darauf, alle hier im Klub so schnell wie möglich kennenzulernen. Es ist mir wichtig, dass wir als Team zusammenwachsen, denn nur wenn alle an einem Strang ziehen, werden wir erfolgreich sein.“

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    RB Salzburg belegt derzeit den fünften Tabellenplatz der österreichischen Bundesliga - viel zu wenig für die Ansprüche des Klubs, der ab 2014 zehn Meisterschaften in Serie feierte. Letsch hat über den Winter Zeit, die Wende einzuleiten. Das Fußballjahr ist in der Alpenrepublik bereits beendet, am 9. Februar nimmt Salzburg wieder den Betrieb auf. Zudem stehen noch zwei Spiele in der Champions League an - gegen Real und Atlético Madrid. Chancen aufs Weiterkommen hat Salzburg nicht mehr.

    „Mein Akku war nie leer“, hatte Letsch noch kürzlich im Gespräch mit dieser Redaktion erzählt. „Er war schon kurz nach meiner Freistellung wieder voll aufgeladen.“ Das kann der frühere Lehrer nun bei RB Salzburg unter Beweis stellen.

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