An Rhein und Ruhr. Auch in dieser Woche gab es wieder viele kleine und große gute Nachrichten am Niederrhein. Die schönsten haben wir hier im Überblick gesammelt.

Kriege, Krisen, Katastrophen – nicht nur wegen des Wetters wirkt die Welt manchmal mehr als nur trist. Dasselbe gilt oft für die Nachrichtenlage. Dennoch gibt es sie, die guten Nachrichten. Damit sie nicht untergehen, haben wir die guten Nachrichten der Woche zusammengefasst.

Tausende demonstrieren gegen Rassismus und die AfD

Bei der Kundgebung gegen die AFD und gegen Rechts kamen am 24. Januar 5000 Menschen auf dem Friedensplatz in Oberhausen zusammen.
Bei der Kundgebung gegen die AFD und gegen Rechts kamen am 24. Januar 5000 Menschen auf dem Friedensplatz in Oberhausen zusammen. © FUNKE Foto Services | Kerstin Bögeholz

Zehntausende auf den Straßen in NRW, Hunderttausende in ganz Deutschland – seit der Veröffentlichung der Correctiv-Recherchen zum sogenannten „Geheimtreffen“ zwischen AfD-Funktionären, rechtsextremen Aktivisten und Geldgebern geht ein Ruck durch die „schweigende Mehrheit“ in Deutschland. Unter den Mottos „Laut sein“ und „Nie wieder ist jetzt“ folgen die Menschen in vielen Städten Protest-Aufrufen. Ein Überblick über die geplanten Veranstaltungen im NRZ-Gebiet ist hier zu finden.

Anti-AfD-Demos: Was die Protestierenden antreibt

Familie Zeier bereitet sich für die Groß-Demonstration am 27. Januar in Düsseldorf vor.
Familie Zeier bereitet sich für die Groß-Demonstration am 27. Januar in Düsseldorf vor. © Zentrale | Fabian Strauch

Aber nicht nur auf das große Ganze der Anti-AfD- und Anti-Rassismus-Proteste lohnt sich ein Blick. Was einzelne Personen im Speziellen antreibt, das hat NRZ-Redakteur Jan Jessen recherchiert. Er hat die Familie Zeier in Düsseldorf bei ihren Vorbereitungen zur großen Demo am Samstag, 27. Januar, begleitet. Dabei haben sie über die Gründe der Familie gesprochen, nach teilweise Jahrzehnten wieder auf der Straße zu protestieren. „Es geht jetzt darum, denen zu zeigen, dass sie gar nicht so viele sind“, sagt zum Beispiel der 54-jährige Carsten Zeier und meint mit „denen“ die Rechten, die von sich behaupten, sie seien das Volk.

Housing First: Düsseldorfer Projekt hilft Wohnungslosen

Volker K. hat mithilfe des Düsseldorfer Projekts „Housing First“ eine Wohnung gefunden.
Volker K. hat mithilfe des Düsseldorfer Projekts „Housing First“ eine Wohnung gefunden. © NRZ | Besau

„Für mich war das eigentlich die letzte Chance“, so beschreibt Volker K. seinen ersten Kontakt mit dem Düsseldorfer Projekt „Housing First“. Zu diesem Zeitpunkt hatte er aus gesundheitlichen Gründen seine Arbeit verloren und keine Wohnung. Unter kam er immer wieder bei Freunden, denn „als ALG-Empfänger bekommst du keine Wohnung. Das kannst du knicken“, erzählt er. Nun, sechs Monate nach dem ersten Kontakt mit dem Projekt, konnte Volker K. in seine neue Wohnung einziehen – die fünfzigste, die „Housing First“ vermitteln konnte. Über die Hintergründe und die Arbeit des Vereins hat Sebastian Besau in Düsseldorf recherchiert.

Nelkensamstagszug in Moers: Traditionszug soll mit besonderer Aktion gerettet werden

Der Nelkensamstagszug zwischen Duisburg und Moers ist jährlich ein Großereignis der Karnevals-Zeit.
Der Nelkensamstagszug zwischen Duisburg und Moers ist jährlich ein Großereignis der Karnevals-Zeit. © Richard Gemba | Richard Gemba

Dass der beliebte Nelkensamstagszug zwischen Duisburg und Moers aufgrund von Problemen bei der Finanzierung 2025 auf der Kippe steht, kam für viele Karnevalsfans in der Grafenstadt und darüber hinaus überraschend. Mit einer besonderen Sammelaktion soll der Zug jetzt gerettet werden. Wenn der Zug sich am 10. Februar in Bewegung setzt, dann wird ein Elektrofahrzeug mit Ladefläche zeitversetzt vor dem Zug fahren – „begleitet von Gardemädchen, die bei dem Publikum für den Nelkensamstagszug sammeln“, erzählt Mareike Nußbaum, Sprecherin des organisierenden Kulturausschusses Grafschafter Karneval (KGK) im Gespräch mit der NRZ. Alle weiteren Informationen finden sich im Artikel vom Moerser Redaktionsleiter Diego Tenore.

Bodypositivity: Von Barbie-Träumen zu „Fräulein Kurvig“

Melanie Hauptmanns im NRZ-Gespräch über ihr Buch „Fräulein Kurvig: Wie ich gelernt habe, meinen Körper zu lieben“
Melanie Hauptmanns im NRZ-Gespräch über ihr Buch „Fräulein Kurvig: Wie ich gelernt habe, meinen Körper zu lieben“ © FUNKE Foto Services | Kai Kitschenberg

Mit Barbies hat Melanie Hauptmanns als Kind gerne gespielt, doch ein Satz ihrer Mutter zerbrach die glamourösen Traumwelten. Denn wenn sie gerne die Abenteuer Barbies erleben wollte, dann müsse sie „aber auch die Figur einer Barbie haben!“ „Da war sie, die erste Situation, in der ich mit meiner Figur konfrontiert wurde“, schreibt Melanie Hauptmanns nun, rund 36 Jahre später, in ihrem Buch. Und der Titel verrät schon, dass die Erfahrung nur eine von vielen ist, die sie auf ihrem Weg zu „Fräulein Kurvig“ gesammelt hat: „Wie ich gelernt habe, meinen Körper zu lieben“. Wie sich Hauptmanns noch darüber hinaus für Bodypositivity einsetzt, hat sie NRZ-Redakteurin Sara Schurmann erzählt.

Neues Netzwerk in Kleve will bei psychischen Erkrankungen helfen

Gemeinsamer Startschuss für den Gemeindepsychiatrischen Verbund im Kreis Kleve.
Gemeinsamer Startschuss für den Gemeindepsychiatrischen Verbund im Kreis Kleve. © Kleve | kreis kleve

Im Kreis Kleve haben 31 Partnerinnen und Partner die Kooperationsvereinbarung zur Gründung eines Gemeindepsychiatrischen Verbundes (GPV) unterzeichnet. Das Ziel dieses neuen Netzwerkes ist es, die Fachkenntnisse der einzelnen Teilnehmer langfristig und tragfähig zu bündeln. Dadurch sollen sich Behandlungen und Rehabilitation sowie die Hilfen für Menschen mit einer psychischen Beeinträchtigung verbessern. Wie genau es nun weitergeht, hat die Kreisredaktion Kleve recherchiert.

Diese Promis engagieren sich für Projekte in Afrika

Neven Subotić (2.v.l.) bei einer Spendenübergabe des Lionsclub Arnsberg-Sundern an seine Stiftung.
Neven Subotić (2.v.l.) bei einer Spendenübergabe des Lionsclub Arnsberg-Sundern an seine Stiftung. © Arnsberg | Katharina von Wrede

Mickie Krause unterstützt den Aufbau von Schulen, Ex-Fußballer Neven Subotić hat eine Stiftung gegründet, die sich für sauberes Trinkwasser einsetzt. Viele Prominente nutzen ihre Bekanntheit, um anderen Menschen zu helfen. Philipp Stroetmann hat sich für die NRZ angeschaut, welche bekannten Persönlichkeiten aus NRW sich für Afrika engagieren. Dabei sprechen die Promis über ihre Motivationen und welche Projekte sie angestoßen haben oder unterstützen.

Nach langer Unsicherheit: Schermbecker Campingplatz könnte bald wieder öffnen

Der Campingplatz Hohes Ufer/Overbeck in Schermbeck-Gahlen könnte schon bald wieder öffnen.
Der Campingplatz Hohes Ufer/Overbeck in Schermbeck-Gahlen könnte schon bald wieder öffnen. © NRZ | Johannes Kruck

Lange Zeit galten die Fronten zwischen den Betreibern des Camping-Platzes Hohes Ufer/Overbeck in Gahlen und dem Kreis Wesel als verhärtet. Nach der Schließung vor zwei Jahren – unter anderem aufgrund von Brandschutzmängeln – und der darauf folgenden gerichtlichen Auseinandersetzung, scheint sich eine Wende in der Geschichte abzuzeichnen. Denn so wie es aussieht, könnte der Platz schon bald auf rechtlich sauberen Füßen stehen und wieder eröffnen. „Es war nicht einfach, aber wir haben für unsere Camper gekämpft. Nun ist das Ziel, dass wir am 1. April wieder öffnen können“, gibt sich Platzleiter Michael Overbeck vorsichtig optimistisch. NRZ-Redakteur Johannes Kruck hat die wichtigsten Infos für alle Camping-Fans zusammengetragen.

Historische Entdeckung: Müllsammler fand ein Stück Geschichte an der Lippe

Christian Arndt machte beim Müllsammeln an der Lippe nahe Hünxe einen historischen Fund.
Christian Arndt machte beim Müllsammeln an der Lippe nahe Hünxe einen historischen Fund. © Wesel | Volker Herold

Zum Abschluss gibt es noch eine gute Nachricht für alle Geschichts-Fans. So zeigt Christian Arndt aus Dorsten, dass man schonmal ganz unverhofft über den einen oder anderen historischen Fund stolpern kann. Denn während er nahe Hünxe an der Lippe unterwegs war, um nach dem Hochwasser Müll zu sammeln, fiel sein Blick auf etwas, das er zunächst für einen Baumstamm hielt. Doch was da, von Moos überwachsen, vor ihm lag, stellte sich als ein Überrest des alten Treidelpfades heraus, der früher an der Lippe entlangführte. Die weiteren Details hat Florian Langhoff aus der Lokalredaktion in Dinslaken verschriftlicht.