Moers/Duisburg. Ob der Nelkensamstagszug von Duisburg nach Moers zum Karneval 2025 starten kann, steht auf der Kippe. So viele Spenden kamen bereits zusammen.

Dass der Nelkensamstagszug zwischen Duisburg und Moers aufgrund von Problemen bei der Finanzierung 2025 auf der Kippe steht (wir berichteten), hat viele in der Grafenstadt und darüber hinaus überrascht. Wie Mareike Nußbaum, Sprecherin des organisierenden Kulturausschusses Grafschafter Karneval (KGK), im Gespräch mit der Redaktion bestätigte, ist für den diesjährigen Karnevalszug eine besondere Sammelaktion geplant.

Wenn der Zug sich am 10. Februar in Bewegung setzt, dann wird ein Elektrofahrzeug mit Ladefläche zeitversetzt vor dem Zug fahren – begleitet von KGK-Mitgliedern, „die bei dem Publikum für den Nelkensamstagszug sammeln“, sagt die Sprecherin. Das Autohaus Rheims aus Moers hatte nach Angaben von Nußbaum die Idee, stellt für die Aktion ein Fahrzeug zur Verfügung. „Das Fahrzeug sieht aus wie ein großes, rosarotes, fahrendes Sparschwein mit Einwurfschlitzen an seinen beiden Seiten und wartet sehnsüchtig auf seine ‚Fütterung‘“, so Nußbaum.

Nelkensamstagszug in Moers: KGK möchte andere Organisation für Sanitätsdienst beauftragen

Am Fahrzeug selbst soll dann am Nelkensamstag ein großes Schild prangen: „Rettet den Nelkensamstagszug!“. Der Kulturausschuss Grafschafter Karneval, vertreten von Präsident Enno Kramer, Vizepräsident Joachim Fänger und Pressewartin Mareike Nußbaum, laufen zusätzlich vor dem Zug mit Spendenbüchsen mit und sammeln bei den Zuschauern. Sie werden von Gardetänzerinnen der Homberger Narrenzunft begleitet, die ebenfalls mit Spendendosen ausgerüstet sind.

Mit diesem Fahrzeug sollen beim Nelkensamstagszug in Moers und Duisburg Spenden gesammelt werden.      
Mit diesem Fahrzeug sollen beim Nelkensamstagszug in Moers und Duisburg Spenden gesammelt werden.       © KGK

Bisher seien durch Spenden der Karnevalisten auf den Veranstaltungen und durch die Spendenplattform der Sparkasse bereits mehr als 5000 Euro zusammengekommen. „Das ist bereits ein tolles Ergebnis, für das wir wirklich sehr dankbar sind.“

Karnevalszug in Duisburg und Moers: Probleme bei der Finanzierung

Die Karnevalisten vom KGK hoffen jetzt, dass mit der Sammelaktion wieder ein finanzielles Polster aufgebaut werden kann. Probleme bei der Finanzierung ergaben sich vor allem bei der Beauftragung des Sanitätsdienstes beim Deutschen Roten Kreuz. 60 Prozent Rabatt haben die Karnevalisten die vergangenen Jahre bekommen, bei einem ersten Angebot fehlte dieser Rabatt nun gänzlich. „Der Kulturausschuss hat vom DRK mittlerweile einen Rabatt von zumindest 30 Prozent zugesichert bekommen“, erklärt Nußbaum.

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Dennoch bleibe das DRK die „kritische Kostenkomponente“, für das kommende Jahr möchte der KGK nun eine andere Organisation mit der Aufgabe betreuen. Weiterhin sammelt der KGK auch Spenden über die Spendenplattform www.spenden-am-niederrhein.de.

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