Berlin. Die FDP steht in den Umfragen bei 4 Prozent. Viele Deutsche wollen sie ohnehin nicht im Bundestag. News zur Bundestagswahl im Blog.

  • Laut einer neuen Umfrage sind die Deutschen am ehesten für eine Große Koalition
  • Im ersten TV-Duell haben sich Olaf Scholz und Friedrich Merz eine harte, aber wenig überraschende Debatte geliefert
  • Der SPD-Kanzler punktete beim Thema Abstimmung mit der AfD, Merz bei der schwächelnden Wirtschaft
  • Wer konnte die Zuschauerinnen und Zuschauer überzeugen?
  • Bundestagswahl 2025: Aktuelle News aus dem Wahlkampf im Blog

Genau zwei Wochen vor der Bundestagswahl 2025 sind die Kanzlerkandidaten von Union und SPD bei einer ersten TV-Debatte aufeinandergetroffen: Wie haben sich Friedrich Merz und Olaf Scholz im TV-Duell geschlagen? Und welche Auswirkungen hat die Debatte auf die Wahl? Die wichtigsten Nachrichten zur Bundestagswahl im Blog.

News zur Bundestagswahl 2025 vom 10. Februar: Umfrage offenbart – 41 Prozent wollen FDP nicht im Bundestag

9.13 Uhr: 41 Prozent der Menschen in Deutschland wünschen sich, dass die FDP nicht in den Bundestag einzieht. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov hervor. 20 Prozent hingegen wünschen sich den Angaben nach, dass die FDP es in den Bundestag schafft. 24 Prozent sei es egal und 15 Prozent hätten keine Angaben gemacht, hieß es.

Laut Umfrage wünschen sich ältere Befragte zudem häufiger als jüngere, dass die FDP nicht in den Bundestag einzieht. 43 Prozent der über 55-Jährigen gaben dies bei der Befragung an, bei den 25- bis 34-Jährigen waren es 36 Prozent.

In den Umfragen verschiedener Meinungsforschungsinstitute liegt die FDP in der Sonntagsfrage derzeit bei vier Prozent und damit unterhalb der Fünf-Prozent-Hürde, die bei der Wahl am 23. Februar für einen Einzug in den Bundestag maßgeblich ist. Für die YouGov-Umfrage wurden 12.695 Personen vom 7. bis 9. Februar 2025 befragt. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind den Angaben nach repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.

TV-Duell: Nachbesprechung bei „Caren Miosga“

0.54 Uhr: Wie haben sich die beiden Kandidaten geschlagen? Dieser Frage gingen in der ARD-Talkshow SPD-Chef Lars Klingbeil, CSU-Chef Markus Söder sowie die Journalistin Melanie Amann nach. Söder urteilte, dass Olaf Scholz „in einer anderen Welt“ lebe.

Caren Miosga nach dem Duell
Markus Söder (CSU, links) und Lars Klingbeil (SPD) am Sonntagabend in der Talkshow „Caren Miosga“. © ARD-Mediathek | Screenshot

Wagenknecht mit negativem Fazit – „Not gegen Elend“

22.45 Uhr: Die BSW-Parteichefin Sahra Wagenknecht hat in dem TV-Duell „Not gegen Elend“ gesehen. „Scholz gegen Merz bedeutet: Wenig Wahl, viel Qual“, sagte Wagenknecht kurz nach der Sendung dieser Redaktion. „Das war ein Ego-Duell zweier älterer Herren, um die Zukunft unseres Landes ging es kaum.“

Die Chefin der Partei Bündnis Sahra Wagenknecht kritisierte: „Wo früher zwei Volksparteien waren, ist heute geeinte Ideenlosigkeit.“ So komme das Land nicht aus der schweren Wirtschaftskrise und auch die „unkontrollierte Migration“ werde so nicht beendet. „Dass beiden das Wort Diplomatie kaum über die Lippen kommt, aber beide um die Wette streiten, wer mehr Milliarden in die Aufrüstung stecken will, erhöht die Kriegsgefahr für unser Land.“

Sahra Wagenknecht
Sahra Wagenknechts Fazit nach dem TV-Duell: „Not gegen Elend“. © FUNKE Foto Services | Reto Klar

Talkshows in ARD und ZDF ziehen Bilanz – „Leise Groko-Töne lagen in der Luft“

22.21 Uhr: Nach dem TV-Duell ziehen im Ersten und im ZDF Talkrunden eine erste Bilanz. Während Caren Miosga unter anderem mit Markus Söder diskutiert, verzichtet Markus Lanz ganz bewusst auf das Gespräch mit Politikern. Im Studio ist dagegen zum Beispiel die Autorin Juli Zeh. Sie sagt einen Satz, der so ähnlich wohl vielen Menschen durch den Kopf gehen dürfte: „Leise Groko-Töne lagen in der Luft“.

Tatsächlich waren die Kontrahenten in der Debatte über weite Strecken erstaunlich zahm. Oft gaben sie sich gegenseitig recht, bedankten sich beieinander. In einigen Situationen kam es aber auch zu hitzigen Auseinandersetzungen. Eine ausführliche Analyse liefert unser Politik-Chefreporter Jan Dörner:

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Zweite Umfrage da – Wer hat das TV-Duell gewonnen?

22.10 Uhr: Und schon sind die zweiten Umfragedaten der Forschungsgruppe Wahlen da – und sie sorgen für eine Überraschung: Während Friedrich Merz zur Halbzeit noch vorne lag, konnte am Ende Olaf Scholz überzeugen. 37 Prozent der 1.374 zufällig ausgewählten wahlberechtigten Zuschauer gaben an, der amtierende Bundeskanzler habe sich besser geschlagen. 34 Prozent sehen dagegen Friedrich Merz vorne. Unentschieden sind 29 Prozent.

Scholz kam für die Zuschauer demnach auch glaubwürdiger (42 Prozent) und sympathischer (46 Prozent) rüber. Merz konnte in den Kategorien Glaubwürdigkeit und Sympathie nur 31 beziehungsweise 27 Prozent der Befragten von sich überzeugen. Beim Thema Sachverstand unterschieden sich die beiden Kontrahenten aus Sicht der Zuschauer nicht, beide erhielten je 36 Prozent der Stimmen. 27 Prozent der Befragten konnten hier kein Unterschied ausmachen.

Scholz und Merz im TV-Duell
Olaf Scholz und Friedrich Merz vor dem TV-Duell. © DPA Images | Michael Kappeler

Während Scholz bei Frauen besser ankam und 43 Prozent (Merz: 29 Prozent) der Zuschauerinnen von sich überzeugte, konnte CDU-Chef Merz mit 40 Prozent (Scholz: 30 Prozent) die Männer eher von sich überzeugen. Unter den jüngeren Befragten lag Scholz wiederum deutlich vorn: Von den 18- bis 34-Jährigen entschieden sich 47 Prozent für Scholz und nur 25 Prozent für Merz.

Einen hauchdünnen Vorsprung hatte Merz dagegen bei den 35- bis 59-Jährigen, die sich mit 35 Prozent für Scholz und 36 Prozent für Merz aussprachen. Ähnlich sah das Bild laut Umfrage bei den über 60-Jährigen aus: 34 Prozent sahen den Kanzler vorn, 36 Prozent Merz.

TV-Duell: Wer konnte überzeugen? Blitzumfrage liefert ersten Einblick

21.50 Uhr: Das erste TV-Duell ist vorbei und das ZDF liefert einen ersten Einblick: Wer konnte überzeugen? Die Forschungsgruppe Wahlen hat bis 21 Uhr Wählerinnen und Wähler befragt. 33 Prozent von ihnen fanden Olaf Scholz überzeugender, 37 Prozent Merz. Ganze 30 Prozent waren der Meinung, es gebe keinen Unterschied. Interessant ist auch der Blick auf einzelne Bereiche:

  • Wer ist glaubwürdiger? 37 Prozent sprechen sich für Scholz aus, 35 Prozent für Friedrich Merz
  • Wer ist sympathischer? Erneut liegt Scholz mit 41 Prozent vorne, für Merz sind nur 25 Prozent
  • Wer zeigt mehr Sachverstand? Hier kann Merz 39 Prozent überzeugen, Scholz erreicht 33 Prozent

Merz Taktik: Lächeln, Schmunzeln, spöttisch die Brauen hochziehen

21.42 Uhr: Scholz versucht das, was viele die ganze Zeit erwarten: Er reizt Merz, er versucht, seinen Puls zu triggern. „Das, was sie vorgetragen haben, ist lächerlich.“ Er wiederholt das Wort „lächerlich“ gleich mehrmals. Aber es klappt nicht. Merz hat sich offenbar fest vorgenommen, sich nicht provozieren zu lassen und unkontrolliert zu reagieren. Seine Taktik an diesem Abend: Lächeln. Schmunzeln. Spöttisch die Brauen hochziehen. Mehr nicht.

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Langeweile beim TV-Duell? Weniger Referat, mehr Streit!

21.31 Uhr: Das Problem des Duells wird zunehmend sichtbar: Die Moderatorinnen wollen alle wichtigen Themen aufgreifen – das führt aber dazu, dass Merz und Scholz streckenweise einfach nur ihre Positionen erklären. Ein echtes Duell bräuchte mehr direkten Dialog zwischen den beiden, mehr unmittelbare Konfrontation. Mit einem Wort: Weniger Referat, mehr Streit.

Körpersprache – Scholz lehnt lässig am Pult

21.25 Uhr: Scholz hat den entscheidenden Vorteil, dass er sehr lässig am Pult lehnen kann, während Merz dafür viel zu groß ist. Der CDU-Mann sieht dadurch immer etwas steifer und ungelenker aus, gerade auch, wenn er sich direkt an Scholz wendet. Insgesamt aber haben beide ihren Körper im Griff, keine peinlichen, unkontrollierten Bewegungen, keiner gießt sein Wasser aus oder tut lustige Dinge mit seinen Händen.

Scholz und Merz im TV-Duell
Scholz und Merz während des TV-Duells. © DPA Images | Kay Nietfeld

Merz kann sich verpflichtende private Pflegeversicherung vorstellen

21.15 Uhr: Die Moderatorinnen machen einen guten Punkt. Sie fassen das Drama in der Pflege mit einem Satz zusammen: „Ein Altenpfleger kann bei seinem Gehalt keinen Pflegeheimplatz bezahlen.“ Merz lässt sich daraufhin eine echte Nachricht entlocken: Er kann sich eine VERPFLICHTENDE private Pflegeversicherung vorstellen, um die Milliardenlücke bei der Finanzierung der Pflege zu schließen. Scholz dagegen deutet an, dass es mehr Solidarität zwischen den privaten und den gesetzlichen Kassen geben soll. Die Abschaffung der privaten Krankenkassen will er ausdrücklich nicht. 

Halbzeit im TV-Duell – bisher kaum Neues

21.05 Uhr: Halbzeit im TV-Duell. Erste Zeit-Bilanz: Merz hat drei Minuten weniger gesprochen als Scholz. Erstes inhaltliches Fazit: Viel Überraschendes gibt es nicht. Beide Kandidaten zitieren munter aus ihren jeweiligen Wahlprogrammen und sind im Angriffsmodus. Bisheriger Hallo-Wach-Effekt: Der Merz‘sche Zettel-Trick, um Scholz eines seiner Zitate über eine mögliche Zusammenarbeit mit der AfD vorzulegen. Dieses stammt übrigens aus einem Interview, das bei der Thüringer Allgemeine erschienen ist, die wie diese Redaktion zur FUNKE Mediengruppe gehört. 

Heftige Kritik an Donald Trump – „Ein Skandal“

21.01 Uhr: Es wird spielerisch – mit einem klassischen Format: „Bitte beenden Sie folgenden Satz…“ Der Formatwechsel kommt gerade richtig, die beiden Kontrahenten fingen langsam an, sich gegenseitig die Wahlprogramme vorzutragen. Also bitte: Trumps Plan, aus Gaza ein Ferienparadies zu machen? „Ein Skandal“, sagt Scholz. „Ich teile diese Einschätzung“, sagt Merz. Dass Trump nur noch zwei Geschlechter zulassen will? „Ist eine Entscheidung, die ich nachvollziehen kann“, sagt Merz. Scholz dagegen stellt sich demonstrativ auf die Seite der LGBTQ-Bewegung: Jeder soll glücklich leben können.

Scholz: „Ich habe die Ukraine nicht überfallen“

20.48 Uhr: Jetzt geht es um die Wirtschaft in Deutschland – und es scheint, als würden die beiden von zwei unterschiedlichen Ländern reden. Merz zählt nur Defizite auf, Scholz praktisch nur Erfolge. „Ich bin erschüttert“ sagt Merz, die Sicht von Scholz habe „mit der Realität da draußen nichts zu tun“. Scholz kontert mit der ganz großen Keule: „Ich habe die Ukraine nicht überfallen“, sagt er, „ das war Putin“. Soll heißen: Ich bin nicht schuld. 

„Ich habe die Ukraine nicht überfallen, das war Putin.“

Olaf Scholz

Vor TV-Duell: Scholz fand den Studio-Eingang nicht

20.42 Uhr: Etwas zum Schmunzeln für zwischendurch: Vor dem TV-Duell hatte Olaf Scholz ein kleines Problem – er fand den Eingang zum Studio nicht. In den sozialen Medien kursieren bereits Videos der Szene.

Zum zweiten Mal zitiert Merz einen SPD-Mann

20.39 Uhr: Jetzt zitiert Merz schon wieder einen SPD-Mann, diesmal ist es der Historiker Heinrich August Winkler, den er als Zeugen seiner Asylpolitik ins Feld führt. Mal sehen, welche Sozialdemokraten der CDU-Chef heute noch ins Rennen wirft. 

Merz läuft sich warm, Scholz bleibt gelassen – „Sie reden drumherum“

20.37 Uhr: Merz läuft sich langsam warm, hat sichtlich Spaß an der Sache. Sein Problem: Er wirkt dann vor lauter Selbstbewusstsein schnell spöttisch, von oben herab und arrogant. Scholz lässt sich nicht beeindrucken, bleibt kühl: „Sie reden drumherum und erzählen was Falsches.“

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Es riecht nach großer Koalition

20.33 Uhr: Jetzt geht es um die Begrenzung von illegaler Zuwanderung: „Die Bundesregierung hat nicht nichts getan, sagt Merz. „Danke“, sagt Scholz. Es ist ein winziger Moment, der nach Großer Koalition riecht: Man wird nach der Wahl miteinander reden müssen. Und auch Merz weiß: Er wird nicht mit einem Handschlag andere Asylpolitik machen können. 

Scholz kann zu Beginn punkten – „kann ihm nicht mehr trauen“

20.31 Uhr: In den ersten Minuten geht es direkt um das Thema, auf das Scholz und die Sozialdemokraten in dieser letzten Phase des Wahlkampfes besonders setzen: die gemeinsame Abstimmung von Merz und seiner Unionsfraktion mit der AfD. Der Kanzler bekommt damit die Gelegenheit, den Oppositionsführer abermals als unzuverlässig darzustellen. Scholz wirft Merz „Wortbruch“ und einen „Tabubruch“ vor. Er könne dem Kanzlerkandidaten der Union nicht mehr trauen, Scholz äußert die Sorge, dass Merz nach der Wahl abermals gemeinsame Sache mit der AfD machen könne. Besser hätte die Sendung für Scholz nicht beginnen können.

Merz zitiert Scholz zur AfD – „Das ist doch keine Zusammenarbeit“

20.25 Uhr: Merz holt einen gelben Zettel heraus und zitiert aus einem Interview von Scholz mit der Thüringer Allgemeinen: Es geht um die Frage, ob man mit der AfD abstimmen kann. Scholz hatte damals gesagt, dass man Vorschläge auch selbst einbringen könne und dafür keinen Anträgen der AfD zustimmen müsse. Wenn nun aber für die selbst eingebrachten Vorschläge die Stimmen gebraucht würden, um eine Mehrheit zu erhalten? „Das ist doch keine Zusammenarbeit“, so Scholz damals im Interview. Es ist ein Satz, den sie in der Union gerne anführen in diesen Tagen. Motto: Scholz würde es genauso machen! 

Böses Blut zwischen den Kandidaten? „Nö“

20.19 Uhr: Die beiden Stehpulte sind gleich groß, die beiden Männer sind es nicht. Das erste Bild: Ganz schön unterschiedlich, die beiden. Auf die erste Frage aber antworten beide überraschend freundlich: Ob sie sich die respektlosen Attacken („Fritze Merz“ , „Leichtgewicht“) gegenseitig übel genommen hätten? „Nö“, sagen beide. 

Auch Söder bei TV-Duell vor Ort

20.03 Uhr: Inzwischen sind Olaf Scholz und Friedrich Merz im TV-Studio eingetroffen. Und noch einer ist nach Berlin-Adlershof gekommen: CSU-Chef Markus Söder. Er sei sicher, dass Merz das Duell gewinnen werde, sagte er dem „Tagesspiegel“.

Vor dem TV-Studio haben sich derweil zahlreiche Schaulustige versammelt. Friedrich Merz wandte sich bei seiner Ankunft mit einem Megafon an seine Anhänger: „Wir werden diese Bundestagswahl gewinnen“, gab er sich siegessicher.

Scholz And Merz Face Off In TV Duell As Elections Near
Blick in das leere Studio: Hier findet am Sonntag das TV-Duell zwischen Olaf Scholz und Friedrich Merz statt. © Getty Images | Pool

Scholz hofft vor TV-Duell auf die Trendwende

19.48 Uhr: Es ist ihr nicht ihr erstes Mal - aber ihr erstes Mal im Fernsehstudio: Friedrich Merz und Olaf Scholz duellieren sich gerade andauernd – live im Bundestag oder via Fernduell von ihren Wahlkampfbühnen. Doch das erste TV-Duell ist eine Zäsur: Anderthalb Stunden direkter Schlagabtausch – das gab’s noch nicht.

In den Umfragen sind die Werte von Union und SPD seit Wochen relativ konstant – die Union liegt um die 30 Prozent, die SPD um die 15 Prozent. Auch im direkten Vergleich liegt Merz klar vor Scholz. Sein Ziel für diesen Abend lautet dennoch vor allem: Umfragen verbessern! Der Kanzlerkandidat der Union will deutlich über die 30-Prozent-Marke kommen. Denn: Wenn Merz am Wahlsonntag unter der 30-Prozent-Marke bleibt, wackelt sein Ziel, eine stabile Koalition mit nur einem weiteren Partner zu bilden. Und Scholz? Der hofft auf die Trendwende in letzter Minute. 

Diese Regeln gelten bei der TV-Debatte

19.32 Uhr: Anders als bei TV-Duellen in vergangenen Wahlkämpfen soll es heute Abend keine strengen Regeln geben. „Die Moderatorinnen sollen die Möglichkeit haben, ausgewogen, aber ohne starres Reglement zu fragen beziehungsweise nachzufragen“, heißt es vom ZDF. Durch den Abend führen übrigens Sandra Maischberger und Maybrit Illner.

Konkret bedeutet das: Genaue Redezeiten oder eine Sanduhr wird es nicht geben. Die Redezeit werde allerdings in der Regie gemessen. „Bei größeren Ungleichgewichten in der Redezeit wird dies von den Moderatorinnen thematisiert“, stellt ZDF-Sprecher Hagedorn in Aussicht.

Welcher der beiden Kandidaten die erste Frage im TV-Duell beantworten darf, entscheidet das Los. Dem jeweils anderen Kandidaten wird dann am Ende der Sendung die letzte Frage gestellt. Daher wird es auch kein freies Schlussstatement von Olaf Scholz und Friedrich Merz geben. „Eine offene, inhaltlich ähnliche Frage an beide Kandidaten beendet die Sendung“, gibt das ZDF bekannt. Was Sie sonst noch über das Duell wissen müssen, haben wir hier für Sie zusammengefasst:

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Anti-AfD-Demonstranten bedroht und verletzt

17.42 Uhr: Am Rande einer AfD-Wahlkampfveranstaltung in Templin (Brandenburg) ist am Sonntag eine Person bedroht und eine weitere verletzt worden. Den Angaben der Polizei zufolge hatten zunächst etwa zehn Teilnehmer der AfD-Veranstaltung versucht, zu einem Proteststand zu gelangen und wurden von Polizisten daran gehindert. Einer der Teilnehmer der AfD-Veranstaltung drohte einem der Gegendemonstranten mit Schlägen und erhielt daraufhin einen Platzverweis.

Später verfolgten demnach zwischen 10 und 20 Menschen einen anderen Teilnehmer der Gegenveranstaltung und verletzten ihn mit einem Tritt gegen das Schienbein und einem Schlag gegen das Ohr. Der Angegriffene flüchtete sich in einen Drogeriemarkt. Die Polizei nahm die Personalien von zwölf Personen auf. Ob sie Teil der AfD-Wahlkampfveranstaltung waren, sei noch nicht geklärt, aber anzunehmen, sagte ein Sprecher. 

Leseempfehlung: Können TV-Duelle Wahlen entscheiden?

16.55 Uhr: Am Abend findet das TV-Duell zwischen Bundeskanzler Olaf Scholz und CDU-Chef Friedrich Merz statt. Die öffentlichen Aufeinandertreffen der Kandidaten gehören fest zum Wahlkampf – aber haben sie überhaupt einen Einfluss auf die Wahlen? Holger Schmale blickt in die Vergangenheit:

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Erneut gehen Hunderttausende gegen rechts auf die Straße

16.08 Uhr: Erneut sind an diesem Wochenende in Deutschland mehrere Hunderttausend Menschen gegen einen Rechtsruck in der Gesellschaft und eine Zusammenarbeit demokratischer Parteien mit der AfD auf die Straße gegangen. Große Demonstrationen gab es vor allem am Samstag, für Sonntag sind weitere Aktionen angekündigt.

Allein in München registrierte die Polizei mehr als 250.000 Demonstranten, die Veranstalter sprachen von über 320.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. In Nürnberg kamen rund 20.000 Menschen zusammen, in Hannover waren es etwa 24.000, in Bremen über 35.000. Laut von der Tageszeitung „taz“ erhobenen Daten haben seit Jahresbeginn mehr als 1,45 Millionen Menschen gegen rechts demonstriert.

Christian Lindner greift Merz an – „Fall für betreutes Regieren“

14.38 Uhr: Ex-Finanzminister Christian Lindner hat auf dem FDP-Parteitag zu einem Rundumschlag ausgeholt. Während er Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) vorwarf, „Rentner gegen die Ukraine auszuspielen“, bezeichnete er CDU-Chef und Kanzlerkandidat Friedrich Merz als „Fall für betreutes Regieren“. Merz habe mit seinen Anträgen zur Asylwende Rot-Grün einen Wahlkampf über die Brandmauer ermöglicht, so Lindner, dessen Partei zum Teil selbst für die Unionsanträge gestimmt hatte.

Besonders nahm Lindner bei seiner Rede die Grünen und deren Kanzlerkandidat ins Visier. „Was macht Habeck beruflich?“, spottete der FDP-Chef, weil Habeck bei einer Demo von Wirtschaftsvertretern nicht anwesend gewesen sei. Kategorisch schloss Lindner für die kommende Legislaturperiode eine Zusammenarbeit mit den Grünen aus.

FDP Bundesparteitag
Christian Lindner spricht auf dem FDP-Parteitag. © DPA Images | Michael Kappeler

Bundestagswahl 2025 – die News vom 8. Februar: AfD-Wahlkampfhelfer bei Angriff leicht verletzt

19.43 Uhr: Ein AfD-Wahlkampfhelfer ist bei einem Angriff mit einer Steinschleuder in Marl im nördlichen Ruhrgebiet leicht verletzt worden. Der 69-Jährige wurde am späten Vormittag an einem Infostand von einer Metallkugel am Bein verletzt, wie die Polizei mitteilte. Die Polizei nahm einen 24-jährigen Verdächtigen in Gewahrsam. Gegen den Mann werde wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt, sagte ein Polizeisprecher.

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