Mülheim. Mülheims Seniorendienste begehren ein millionenschweres Darlehen. Der Chef der städtischen Altenheime erklärt, was er mit dem Geld vorhat.

Um einen Extrakredit von 2,5 Millionen Euro bemühen sich die Mülheimer Seniorendienste. Der Finanzausschuss soll am 24. Juni darüber beraten, der Stadtrat in seiner Sitzung am 4. Juli entscheiden.

„Es handelt sich nicht um die Finanzierung von Verlusten“, stellt Alexander Keppers, Geschäftsführer des städtischen Pflegeunternehmens, auf Anfrage dieser Redaktion klar. „Die Seniorendienste gGmbH hat das Geschäftsjahr 2023 mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen.“

Mülheimer Seniorendienste: Zusätzlicher Kredit über 2,5 Millionen Euro

Vielmehr sollen mit dem Darlehen geplante und bereits beschlossene Investitionen für 2024 finanziert werden, so Keppers weiter. Das Geld werde vollständig an die Stadt Mülheim zurückgezahlt. Da die Seniorendienste allerdings die benötigten 2,5 Millionen Euro nicht rechtzeitig angemeldet haben, soll aus haushaltstechnischen Gründen auf eine Kreditermächtigung für die Ruhrbahn in Höhe von insgesamt zehn Millionen Euro zurückgegriffen werden, die voraussichtlich nicht komplett ausgeschöpft wird.

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Die Stadt Mülheim will den Kredit aufnehmen und „zu marktgerechten Konditionen“ an die Seniorendienste weiterreichen. So steht es auch in der Beschlussvorlage für die Mülheimer Politik. Schon zum Jahresbeginn waren im städtischen Haushalt 2024 Investitionskredite über zwei Millionen Euro für die Mülheimer Seniorendienste berücksichtigt worden. „Diese wurden bereits für die Modernisierung von Haus Gracht vollständig aufgenommen“, heißt es weiter.

Tagespflege wird erweitert, vier neue Seniorenwohnungen sind geplant

Die Seniorendienste brauchen Geld unter anderem für die Erweiterung ihrer Tagespflege in Dümpten: Das Angebot im „Haus Auf dem Bruch“ soll auf insgesamt 25 Tagespflegeplätze aufgestockt werden, berichtet Alexander Keppers. Außerdem sollen vier seniorengerechte Wohnungen am Kuhlendahl entstehen, durch Aufstockung des Gebäudes. Man will auch in die Digitalisierung des Unternehmens investieren, einen neuen Lkw anschaffen und muss alltägliches Inventar ersetzen, beispielsweise Pflegebetten.

Die Mülheimer Seniorendienste gGmbH betreiben nach aktuellem Stand drei stationäre Pflegeheime mit insgesamt 383 Plätzen, drei Tagespflegeeinrichtungen mit derzeit 47 Plätzen und einen ambulanten Pflegedienst, der insgesamt 140 Klientinnen und Klienten betreut.

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