Moers. Das Restaurant Culinario in der Moerser Innenstadt bietet Workshops zur Herstellung von Dubaischokolade an. So kann man sich anmelden.

Der Duft von Schokolade schlägt einem beim Betreten des „Culinario“ entgegen. Die Tische des kleinen Ladenlokals am Ende der Moerser Fußgängerzone auf der Neustraße sind bis auf den letzten Platz mit Kindern und Jugendlichen, aber auch einigen Erwachsenen gefüllt. Grund dafür: Inhaber Marco Brinkmann zeigt im Rahmen seines ersten Schokolade-Workshops an diesem Sonntagvormittag, wie man Dubai-Schokolade in Eigenarbeit herstellen kann. Seit zwei Monaten bietet er den viralen Food-Trend aus hauseigener Produktion bereits zum Verkauf an.

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Auf einer mobilen Heizplatte an einem Tisch mittig des Gastraums steht ein großer Topf mit kochendem Wasser. Darüber schmilzt Marco Brinkmann Vollmilchschokolade in einer Schüssel. „Wir machen das alles Schritt für Schritt“, führt er in die Schokoladenherstellung ein, macht jedoch von Beginn an deutlich: „Schokolade braucht Zeit“. Die Raffinesse einer richtigen Dubai-Schokolade liege in der Mitte, weiß der Gastronom. Verzierungen wie Glitzergold, gemahlene Pistazienkerne oder farbige Marmorierungen seien nette Spielereien, aber nicht zwingend nötig. Im Rahmen des Workshops lässt er diesen Schritt aus zeitlichen Gründen aus, denn jede zusätzliche Schicht muss einzeln gekühlt werden. 

Zutaten für Dubai-Schokolade soll es bald im Moerser „Culinario“ zu kaufen geben 

Im ersten Schritt teilen Marco sowie seine Frau Sarah und Freundin Olympia Schälchen mit geschmolzener Schokolade an den Tischen aus. Die Teilnehmenden sind nun dazu angehalten, die sechs Mulden der vor ihnen liegenden Silikonform mit einer dünnen Schokoladenschicht auszustreichen. „Macht nicht mehr als ein Drittel der Schablone vor“, weist Marco an. Dann gehen die Schokoladenförmchen für eine erste Aushärtungspause in die Kühlung. In der Zwischenzeit stellt der „Culinario“-Inhaber das Herzstück der Dubai-Schokolade her. Das Geheimnis der olivgrünen knusprig-cremigen Füllung liegt in zwei Zutaten: Pistaziencreme und Kadayif, feine Teigfäden aus Mehl, Wasser und Zucker, die in der arabischen und türkischen Küche oft in Desserts verarbeitet werden. Die Komponenten möchte Marco Brinkmann künftig auch zum Verkauf in seinem Ladenlokal anbieten. Um die aufgrund der großen Popularität der Dubai-Schokolade oft ausverkaufte Pistaziencreme mit handelsüblichen Zutaten zu ersetzen, hat er einen Tipp: Gemahlenen Pistazienkerne können alternativ mit geschmolzener weißer Kuvertüre vermischt werden.

Neben Vollmilchschokolade brauchen die Teilnehmer des Dubai-Schokolade-Workshops in Moers auch Pistaziencreme und Kadayif als Zutaten.
Neben Vollmilchschokolade brauchen die Teilnehmer des Dubai-Schokolade-Workshops in Moers auch Pistaziencreme und Kadayif als Zutaten. © FUNKE Foto Services | Oleksandr Voskresenskyi

Die Idee zur Durchführung von Workshops zur eigenen Herstellung des Trend-Foods entstand aus der Empörung über die horrenden Preise etablierter Schokoladenhersteller. „Jeder sollte das selbst machen können“, findet der Gastronom. Chefs großer Supermarktketten seien bereits auf ihn zugekommen und hätten nach dem günstigen Preis gefragt. Fünf Euro kostet eine Tafel der Dubai-Schokolade aus dem Culinario. Warum die Schokolade bei anderen Herstellern so teuer sei, kann der Moerser Restaurantbesitzer nicht nachvollziehen. Zwar liege der Kilopreis von Pistazien im Schnitt bei etwa 50 Euro, „die Preise der Schokolade stehen aber in keiner Relation dazu“, findet er.

Besserer Bezug zu Lebensmitteln durch Workshop für Trend-Food in Moers

„Schokolade steht einfach für Genuss und ist auch ein cooles Geschenk - besonders, wenn sie selbstgemacht ist“, ist Marco zudem überzeugt. Durch seine Workshops möchte er nicht nur dem Trend folgen. „Uns ist ganz wichtig, dass die Teilnehmenden einen besseren Bezug zu Lebensmitteln und ihrer Herstellung bekommen.“

Sechs selbstgemachte Tafeln Dubai-Schokolade können die Teilnehmer des Workshops im Restaurant „Culinario“ in Moers mit nach Hause nehmen.
Sechs selbstgemachte Tafeln Dubai-Schokolade können die Teilnehmer des Workshops im Restaurant „Culinario“ in Moers mit nach Hause nehmen. © FUNKE Foto Services | Oleksandr Voskresenskyi

An den Tischen wird nun die charakteristische Füllung aus angerösteten Teigfäden und Pistaziencreme auf der durchgekühlten ersten Schicht verteilt und wandert anschließend erneut in die Kühlung. „Zuhause wäre mir das zu aufwendig“, gesteht Teilnehmerin Constanze Spiess. Ihre Kinder Susanna und Felix verwandeln sich an diesem Sonntag gemeinsam mit ihr in Dubai-Chocolatiers. In einer Donut-Bäckerei hat die Familie die Trend-Süßigkeit bereits probiert. „Ist schon lecker, aber ist auch einfach ein Hype“, bilanziert Spiess. 

Es gibt weitere Termine für den Dubai-Schokoladen-Workshop in Moers

Fast geschafft: Zur Vollendung der Dubai-Schokoladentafeln fehlt lediglich die abschließende Schokoladenschicht. „Jetzt nur noch kurz kühlen und dann kommt der spannende Moment“, kündigt Marco an. Viele Kinder können es kaum erwarten, ihre Schokoladen aus der Form zu lösen. Umso größer ist der Stolz, als sie ihre sechs in Folie verpackten Endprodukte aus dem Laden tragen, sofern alle sechs Schokoladen den Weg aus dem Laden überleben und nicht umgehend verzehrt werden. 

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Aufgrund der hohen Nachfrage finden bis Ende des Jahres an allen Sonntagen ab 11 Uhr Workshops im „Culinario“ statt. Am 1. Dezember sowie am 15. Dezember werden anstelle von Dubai-Schokoladen jedoch Weihnachtsplätzchen produziert. Die Weihnachtsbäckerei richtet sich ausschließlich an Kinder. Die Teilnahmekosten liegen bei 10 Euro. Für den Dubai-Schokoladen-Workshop zahlen Erwachsene 25 Euro, für Kinder kostet die Teilnahme 20 Euro. In dem Preis sind sechs Tafeln eigens hergestellte Schokolade zum Mitnehmen inbegriffen. Anmeldungen sind vor Ort, telefonisch (02841/9310185) oder per E-Mail an info@culinario-moers.de möglich.