Moers. Erhöhte CO2-Abgabe und höhere Steuern: 2024 könnte für viele Bürger teurer werden. Auch in Moers? So reagieren Restaurants und Tankstellen.
Das neue Jahr ist gerade erst gestartet, schon gibt es die ersten negativen Neuerungen: Wegen der Corona-Pandemie hatte die Bundesregierung im Jahr 2020 den Steuersatz für Speisen auf 7 Prozent gesenkt. Seit dem Jahreswechsel gilt jedoch wieder der reguläre Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent. Bei Bringdiensten und Essen zum Mitnehmen bleibt es dagegen beim ermäßigten Steuersatz von 7 Prozent für Speisen. Wie bereits die Deutsche Nachrichtenagentur (dpa) berichtet hat, kündigte der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband an, dass viele Wirte die Erhöhung möglicherweise an ihre Gäste weiterreichen. Müssen sich auch Restaurantbesucher in Moers auf einen Anstieg bei Schnitzel, Spaghetti und Co. einstellen?
„Wir wussten, dass die Preiserhöhung kommt, haben aber erst einmal alles so gelassen, wie bisher“, erklärt Memo, Betriebsleiter des Moerser Brauhauses. Ausschließen, dass der Gastronomiebetrieb die Preise in diesem Jahr aufgrund der erhöhten Mehrwertsteuer doch noch anziehen muss, könne er jedoch nicht. Ähnliches berichtet auch Reno Carella. Er ist Angestellter im Restaurant Il Mulino: „Bisher gibt es bei uns noch keine Erhöhung, wenn, dann vielleicht erst später im Jahr.“
Moerser Restaurant schließt Preiserhöhung komplett aus
Selbst das kann Marco Brinkmann, Inhaber der Trattoria Culinario, für seinen Gastronomiebetrieb bereits ausschließen, wie er in einem Schreiben an die Redaktion mitteilt: „Wir möchten uns jetzt schon positionieren, um den Bürgern in Moers mitteilen zu können, dass wir keine Preiserhöhung bei uns durchführen möchten, zum Vorteil der Bevölkerung.“ Das Team will den Moerser Bürgern mit diesem Versprechen „ein gutes Gefühl fürs neue Jahr geben“.
Wie bei den Gastrobetrieben in Moers halten sich die Preise auch an den Tankstellen in der Grafenstadt noch konstant. Da auch die CO2-Steuer von 30 auf 45 Euro pro Tonne zum Jahreswechsel angehoben wurde, befürchteten viele Menschen zum Jahresanfang einen deutlichen Anstieg der Spritpreise – wie auch ein Mitarbeiter der Markant Tankstelle an der Hülsdonker Straße 117. Er habe extra im vergangenen Jahr sein eigenes Auto noch vollgetankt.
Dabei sind Benzin und Diesel im neuen Jahr billiger geworden, wenn auch nur um zwei Cent, teilt der Mitarbeiter der Tankstelle auf Nachfrage der Redaktion mit. Gleiches gilt für die Preise an der Classic Tankstelle an der Uerdinger Straße 108a. Super kostet hier (Stand: 2. Januar, 13 Uhr) beispielsweise 1,77 Euro. Für Diesel zahlen Kunden an der Tankstelle 1,63 Euro. „Da hat sich zum vergangenen Jahr nicht viel getan“, erklärt ein Mitarbeiter auf Anfrage.