Kamp-Lintfort. Die Kamp-Lintforter Floristin Kira Hausmanns lädt mit „Blütenpracht“ erfolgreich zu geselligen Kreativ-Workshops. Das sind ihre Tipps.

Der Countdown läuft: Wer sich zum 1. Advent traditionell mit einem Adventskranz das Warten aufs Christkind verschönern will, hat die Wahl – entweder kaufen, oder selber machen. Letzteres liegt definitiv wieder im Trend, vor allem, wenn mit der Bastelei ein Gemeinschaftserlebnis verbunden ist.

Floristin Kira Hausmanns, die sich vor zwei Jahren mit ihrem Traumberuf unter dem Label „Blütenpracht“ in Kamp-Lintfort selbstständig gemacht hat, veranstaltet in diesem Jahr erstmals Workshops zum Adventskranz basteln. Vom Erfolg ihres Angebotes ist die 35-Jährige mehr als überrascht: „Ich hätte nie gedacht, dass das so einschlägt“, freut sich die Expertin über das große Interesse.

Ihren eigenen Adventskranz hat Kira Hausmanns schon fertig. Dafür hat sie ein altes Buch recycelt.
Ihren eigenen Adventskranz hat Kira Hausmanns schon fertig. Dafür hat sie ein altes Buch recycelt. © FUNKE Foto Services | Volker Herold

Zwei bis drei Stunden dauert ein solcher Workshop, die Kosten bewegen sich je nach Kranzgröße und verwendeter Deko zwischen 40 und 59 Euro. Dazu gibt es neben Profi-Tipps das gesamte nötige Material – vom Tannengrün über Kerzen bis zur Deko-Kugel – genauso wie auch Getränke und Fingerfood. So wird die Bastelei zum geselligen Event.

Adventskranz: Schöne Dinge zum Dekorieren

In ihrer Garten-Werkstatt auf der Karlstraße in der Kamp-Lintforter Altsiedlung hält Kira Hausmanns alles rund um das Thema bereit. Verschiedene immergrüne Zweige, die Strohkranzrohlinge, Bindedraht, Schere, Kerzen und schöne Dinge zum Dekorieren: diverse Kugeln in verschiedenen Größen, kleine Filz-Elche und -Schneeflocken, Mohnkapseln, Tannenzapfen, getrocknete Apfelscheiben und vieles mehr. „Ich persönlich mag es eher natürlich“, sagt die Floristin, aber ein bisschen Glitzer, findet sie, darf zu Weihnachten ruhig sein.

Auch Weihnachtskugeln mögen viele als Deko für einen Adventskranz.
Auch Weihnachtskugeln mögen viele als Deko für einen Adventskranz. © FUNKE Foto Services | Volker Herold

Beim Kranz ist es auch in diesem Jahr wieder Trend, verschiedenes Grün zu kombinieren – von der Nordmanntanne über Eukalyptus, Olive, Thuja oder Moos. Aber was sollte man beachten, damit der Kranz nicht schon am 2. Advent anfängt zu rieseln? Die Tannen, die im normalen Handel zu bekommen sind, würden in der Regel schon Mitte bis Ende Oktober geschlagen, weiß Kira Hausmanns. Besonders haltbar sei die Nobilis-Tanne. Es muss allerdings nicht nur Tannengrün sein: Auch Schleierkraut, Hagebutte oder Erika können den Kranz auflockern.

„Wichtig ist, dass Kerzen einen Brandschutzteller haben.“

Kira Hausmanns

Bei den Kerzen unterscheidet man getauchte Kerzen und durchgefärbte Kerzen. Die getauchten seien innen weiß und hätten oftmals nicht so eine lange Brenndauer, erklärt Kira Hausmanns. Kerzen in Rot, Weiß und Creme sind die Klassiker, in diesem Jahr scheinen aber auch Beerentöne und Gold im Trend. Egal welche Kerze und welche Farbe: „Wichtig ist, dass Kerzen einen Brandschutzteller haben“, so die Floristin. Hat eine gekaufte Kerze diesen nicht, könne man sich mit Alufolie aushelfen.

Adventskranz selber machen: So geht das Wickeln

Und wie wickelt man einen Kranz? Zunächst gilt es, das Grün in passende Stücke zu schneiden. „Bei kleineren Kränzen reicht etwa eine halbe Handlänge bis maximal eine halbe Handbreite, bei größeren richtet man sich nach der vollen Handlänge und -breite.“ Dann wird der Strohkranz mit grünem Römerband umwickelt, der Wickeldraht muss an der Kranzunterlage befestigt werden. „Die Wickeldrahtrolle sollte sich im inneren Ring des Kranzes befinden.“

Die Zweige müssen für den Adventskranz in passende Stücke vorgeschnitten werden.
Die Zweige müssen für den Adventskranz in passende Stücke vorgeschnitten werden. © FUNKE Foto Services | Volker Herold

Wichtig ist dann, das Grün mit der Spitze in Richtung Uhrzeigersinn zu legen: „Der Kranz wird aber gegen den Uhrzeigersinn gewickelt.“ Nach und nach wird das Grün angelegt und mit dem Wickeldraht festgezogen. Weil der Außenkreis eines Kranzes einen größeren Umfang als der Innenkreis hat, müssen außen von Zeit zu Zeit mehr Zweige aufgewickelt werden.

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Sind der Kranz fertig und die Kerzen sicher befestigt, geht es ans Dekorieren. Dann kommt auch schon mal die Heißklebepistole zum Einsatz. Ist es eigentlich günstiger, sich seinen Adventskranz selbst zu basteln? „Ich glaube, das kommt in etwa aufs selbe raus, je nachdem, was man haben will“, so Kira Hausmanns.

Wer auf den Geschmack gekommen ist: In den Blütenpracht-Workshops gibt es noch vereinzelte Restplätze. Wer keine Zeit für einen Workshop hat, dem bietet Kira Hausmanns eine Do-it-yourself-Tüte zum Basteln an. Darin sind verschiedene Sorten Tannen- und Bindegrün, Kerzen in Wunschfarbe, Wickeldraht, Deko-Elemente und natürlich eine Anleitung. Infos: www.bluetenpracht-kirahausmanns.de, bluetenpracht-kirahausmanns@gmx.de oder 0162/9420307.