Kleve. Das Bensdorp-Gelände in Kleve soll zu einem „Dorf in der Stadt“ werden. Projektentwickler hat diese großen Ideen. Netto-Vergrößerung erwünscht.
Jan Holtfester schwärmt regelrecht von den Plänen, die in den kommenden zwei Jahren an der Wiesenstraße in Kleve verwirklicht werden sollen: „Wenn die Planungen alle umgesetzt sind, wird sich alles perfekt zusammenfügen“, erklärt der 38-Jährige. Er ist Operativer Geschäftsführer der Industriepark Kleve Udo Tjaden KG und dort federführend für die Projektentwicklung des Bensdorp-Geländes verantwortlich. Dort wolle er – auch aus Gründen des Denkmalschutzes – die vorhandene Substanz nutzen, wo es sinnvoll ist: „Wir wollen nicht alles neu bauen, auch wenn das billiger ist, sondern das Historische geschickt mit einbinden.“ Dazu gehöre beispielsweise das weithin sichtbare markante kleine Türmchen mit dem grünen Spitzdach und den Uhren zu mehreren Seiten.
Ab 1896 wurde hier die Kakaofabrik Bensdorp errichtet
Auf dem rund 20.000 Quadratmeter großen Areal, wo einst die ab dem Jahr 1896 errichtete Kakaofabrik Bensdorp bis 1970 ein großer Arbeitgeber der Schwanenstadt war, soll sich ein „Dorf in der Stadt“ entwickeln, das den Bereich zwischen Bahnhof und Hochschule Rhein-Waal deutlich aufwerten würde. Mehrere Millionen Euro würden hier in die Sanierung gesteckt, so der Geschäftsführer.
In den vergangenen Jahren habe sich schon einiges getan auf dem Areal, berichtet Holtfester und zeigt beispielhaft einige der rund 52 Wohnungen über dem Netto-Markt. Die meisten dieser Wohnungen verfügen über rund 52 Quadratmeter, eine größere hat sogar etwa 110 Quadratmeter. „Die Aussicht über die Stadt ist einmalig, wir haben die Wohnungen bewusst so gebaut, als ob wir selber darin leben wollen würden“, ergänzt der Projektentwickler. Die Nachfrage nach Wohnraum sei sehr groß, gerade auch dort in der Nähe der Hochschule.
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Historische Fassade wurde erstmalig komplett neu verfugt
Aktuell seien allerdings erst rund 60 Prozent der Vorhaben umgesetzt, ergänzt der 38-Jährige. Dann deutet er auf die große markante Fassade mit dem Türmchen sowie dem auffälligen Mosaik „Bensdorp“ an der Seite zur Wiesenstraße direkt neben der Filiale der Bäckerei Heicks und Teutenberg: „Die Fassade haben wir erstmalig komplett neu verfugen lassen, um die historische Bausubstanz zu erhalten“, so der Geschäftsführer. Diese Maßnahme sei jetzt quasi abgeschlossen, das Gerüst werde in Kürze abgebaut.
Im Erdgeschoss der ehemaligen Kakao-Fabrik soll künftig Gastronomie einziehen. Aber „nicht ein 08/15-Erlebnis“ sondern etwas „ganz Besonderes.“ Dazu hätten die Projektentwickler unter anderem erkundet „was die Leute sich dort wünschen“, so Holzfester, der Genaueres noch nicht verraten möchte, nur soviel, dass sein geplantes Vorhaben in der näheren Umgebung seinesgleichen suche und sowohl jüngeres als auch älteres Publikum anspreche. Man darf also gespannt sein...
„Das soll eine Erlebnis-Gastronomie werden, etwas ganz Besonderes““
So könnte der Netto-Markt relativ schnell vergrößert werden
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Was er aber bereits verkündet, ist, dass der Netto-Markt erweitert werden soll. Doch wie soll das geschehen, ohne Teile des Parkplatzes davor oder aber angrenzende Wohn- und Geschäftsräume umzubauen? „Ganz einfach: Neben der jetzigen Verkaufsfläche gibt es einen Raum, der bereits vorhanden ist.“ Man müsse nur die Trennwand des jetzigen Ladens wegnehmen und könne dort relativ leicht den Markt vergrößern.