Kleve. Die Klever SPD lädt zum Gespräch in die Galeria-Filiale Kleve. Einzelhändler und Verwaltung wollen über schwierige Lage im Handel sprechen.
30 Leerstände hat Christin Becker in der Klever Innenstadt gezählt: „Das ist schon erschreckend“, sagt die SPD-Ratsfrau. 30 Leerstände, die Kleve nicht gerade zu einem Einkaufserlebnis machen. Zieht man dann noch Billigläden, Tabakläden, Hörgeräteakustiker und Brillengeschäfte ab, bleibt nicht mehr viel übrig, warum man noch in die Klever Innenstadt gehen sollte. Keine Frage: Der Einzelhandel in Kleve hat es schwer.
Der große Zusammenhalt der Händler fehlt
Für die SPD Grund genug, das Thema ausführlich zu diskutieren. Die Sozialdemokraten laden am Dienstag, 5. November, zum vierten Klever Dialog ein. Thema: „Shopping-Lust oder Shopping-Frust? Zukunft der Klever Innenstadt“. Um 19.30 Uhr diskutieren Vertreter des Klever Einzelhandels, der Stadtverwaltung und der Politik in der Galeria Kleve über die Perspektiven der Fußgängerzone.
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Christin Becker und Niklas Lichtenberger, die den Abend für die SPD vorbereitet haben, erhoffen sich einen intensiven Austausch und auch Impulse für die Innenstadt. Denn in Kleve fehlt es nicht nur an attraktiven Geschäften, sondern auch an einem großen Zusammenhalt der Kaufmannschaft. Nachdem sich das Klever City-Netzwerk vor Jahren aufgelöst hat, ist nichts Adäquates an seine Stelle getreten. Auf Straßenebene tauschen sich die Händler aus, eine Koalition der Willigen bildet sich nur langsam. Engagement kommt in der Regel nur vom inhabergeführten Einzelhandel.
Klever Geschäfte sind auf Stammkunden angewiesen
4. Klever Dialog
Die Veranstaltung „Zukunft Klever Innenstadt“ beginnt am Dienstag, 5. November, um 19.30 Uhr. Einlass ist um 19 Uhr in der Galeria-Filiale in Kleve, Große Straße 42-46.
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Maren Rombold und Max Knippert führen zu Beginn der Veranstaltung ein Impulsinterview: „Eine Minute vor 12“. Der Handel verlagert sich zunehmend ins Internet. Immer mehr Menschen bestellen Kleidung und Schuhe im Netz. Klassische Modegeschäfte wie Alexander Moden, Kiesow, Sinn, H&M oder Galeria sind auf treue Stammkunden angewiesen – die es in Kleve zum Glück noch gibt.
Auf dem Podium sitzen neben Galeria-Geschäftsführer Matthijs Driessen auch Charmaine Haswell von der Wirtschaftsförderung Kleve, Einzelhändlerin Gaby Kreusch und Unternehmer Ingo Marks. Auch Sarah Philipp, Vorsitzende der NRW-SPD, wird vor Ort sein. Moderiert wird der Abend von Andrea Franken. Gerade so unterschiedliche Händlertypen wie Gaby Kreusch und Ingo Marks würden den Abend spannend machen, meint Christin Becker.
In der Vorbereitung habe sie von einigen Gesprächspartnern erfahren, dass das Thema vielen Bürgern unter den Nägeln brennt. Oft höre man, dass sich die Stadt mehr engagieren müsse.
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Konkrete Aufgabenstellungen für die Politik
Auch Niklas Lichtenberger hofft, an diesem Abend konkrete Anliegen und Probleme zu hören, die dann in den politischen Alltag in Kleve einfließen können. Bei den bisherigen Dialogveranstaltungen habe es im Anschluss immer interessante Anträge der SPD gegeben.
Aufenthaltsqualität, Parkplatzsituation und mehr Grün
Inwieweit die anstehende Landesgartenschau 2029 wichtige Impulse für die Klever Innenstadt geben kann, wird nicht im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen. Dennoch werden die Themen Aufenthaltsqualität, Parkplatzsituation und mehr Grün in der Innenstadt sicherlich diskutiert werden, vermutet Lichtenberger. Auch das Thema Wohnen in der Innenstadt werde vermutlich ein Thema sein.
Nach einer guten Stunde Diskussion soll auch das Publikum einbezogen werden. Ideen und Anregungen können eingebracht werden. Die Veranstaltung endet gegen 21.30 Uhr.