Kleve. Galeria in Kleve hat jetzt mehr Personal und ein neues Sortiment. Das sind die Renner in der Weihnachtzeit

Über die aktuelle Lage für Galeria Kaufhof in Kleve kann und dürfte Geschäftsführer Matthijs Drießen im Moment nichts sagen. Die Zukunft ist ungewiss. Aber gerade in Kleve war ja vor zwei Jahren deutlich investiert und der Markt modernisiert worden. Das gibt Zuversicht. „Ich fühle mich hier sehr wohl. Es ist eine tolle Filiale mit jeder Menge Potenzial“, erklärt Driessen.

„Es gibt vieles, das wir sehr gut machen. Das Team ist außergewöhnlich, das Miteinander passt. Wir können stolz darauf sein, was wir leisten. Es ist einfach top hier … und ich habe einige Häuser gesehen“, sagt der Geschäftsführer, der seit 2016 zum Team Galeria Kaufhof gehört und seit März 2022 in Kleve ist. Seine Zukunft sieht er genau hier und viele der 76 Mitarbeitenden auch. Gerade wurden sechs Kolleginnen neu festangestellt. Es gibt einige studentische Aushilfen und im Moment 14 Studierende zusätzlich, die freitags und samstags und am vorigen verkaufsoffenen Sonntag helfen.

Neue Kunden gewonnen

Galeria Kaufhof Kleve, Geschäftsführer Matthijs Driessen 
Galeria Kaufhof Kleve, Geschäftsführer Matthijs Driessen  © NRZ | Astrid Hoyer-Holderberg

Die Zahl der Kaufhof-Kunden ist in etwa gleich geblieben wie im vorigen Jahr, aber es kamen auch neue Gesichter hinzu, „Menschen, die bisher noch nicht bei Galeria Kaufhof zu den Kunden zählten und es waren nicht nur Niederländer“, sagt Driessen. „Nach dem ShowCase, also dem Umbau vor zwei Jahren, konnten wir neue Zielgruppen gewinnen.“ Das gelang in der Bekleidungsabteilung zum Beispiel mit den Firmen Opus und Someday. Die offene Fassade ziehe den Blick nach innen.

Im Untergeschoss hat seit der Neustrukturierung der Bereich Küche und Porzellan großen Raum bekommen. Dort möchte Driessen die Präsentation noch optimieren, zum Beispiel alle Bestecke nebeneinander zum Vergleich platzieren.

Wir verstehen uns als großes Warenhaus, aber auch als regionaler Markt
Matthijs Driessen

Süße Lollies aus niederheinischer Produktion

Seit einigen Monaten bekam der Geschäftsführer mehr Freiheiten, selbst zu bestimmen, selbst Waren zu ordern. „Bei den Süßwaren haben wir viele ausgefallene Sortimente und können auf Kundenwünsche eingehen“, sagt er. Allein 200 verschiedene Adventskalender hatte Galeria Kaufhof in den Regalen. Die sind jetzt so gut wie geräumt. Besonders Lindt-Schokolade fand reißenden Absatz. „Wir verstehen uns als großes Warenhaus, aber auch als regionaler Markt“, sagt Matthijs Driessen. Deshalb nutzte er seine Freiheit bei den Bestellungen und hatte die großen kunterbunten Lollis der Firma Reinhardt aus Kevelaer ins Sortiment genommen. Deren Schmetterlinge und Twister sind ein Renner für den Gabentisch, stellte er fest.

Charity-Weihnachtsbaum fürs SOS Kinderdorf

Den lokalen Bezug pflegt Driessen auch im Moment mit dem Charity-Weihnachtsbaum fürs SOS-Kinderdorf. Das hatte bereits für seine Blumen- und Holzwerkstatt vor einigen Wochen das ganze Fenster für seine Waren zur Verfügung gestellt bekommen. Auch mit dem Weihnachtszirkus in der Innenstadt pflegt der Kaufhof zurzeit eine Kooperation und demnächst mit den Klever Karnevalsvereinen.

Die Klassiker im Weihnachtsgeschäft sind Uhren, Schmuck und fürs kleine Portemonnaie und aktuell zum Wetter passend: Strümpfe. Sehr gefragt sind Accessoires für ein gemütliches, adventliches Zuhause. In der traditionell sehr großen Spielwarenabteilung des Kaufhofs steht Lego ganz oben an.

Die Bundeswehr ist inzwischen als Spielzeug salonfähig

Leider dürfen wir die Ausstellungsstücke nicht selbst zusammenbauen
Matthijs Driessen hätte gerne die Lego-Welt aufgebaut.

Galeria Kaufhof Kleve, Geschäftsführer Matthijs Driessen 
Galeria Kaufhof Kleve, Geschäftsführer Matthijs Driessen  © NRZ | Astrid Hoyer-Holderberg

Playmobil hat ein Fenster eingenommen: Wie man sieht, ist dort die Bundeswehr inzwischen als Spielzeug salonfähig. „Leider dürfen wir die Ausstellungsstücke nicht selbst zusammenbauen“, lächelt Driessen und weiß vom Kind im Manne auch unter den Kollegen. Bei Lego gibt es in der Star-Wars-Serie einige Neuheiten, zählt Einzelhandelskauffrau Dana Koscielak auf. Und Lego-Icons haben mit Botaik-Sets, Haus- und Auto-Bauprojekten die Spielwelt für Erwachsene bereichert. „Außerdem sind die Pokémon-Sammelkarten zurück“, erzählt Matthijs Driesen vom neuen-alten Trend. Die Tonie-Hörspielfiguren holte er in eigener Entscheidung zurück ins Kaufhof-Sortiment.

Verhandlungen wegen neuer Marken

In der Parfümerie findet man die Oma, die für ihren Enkel Duft Prada kauft, die Frau, die ihrem Mann den Boss in die Flasche packt. Die Damenwelt findet Tresor unterm Tannenbaum und Rodriguez, neu im Kaufhof-Warenangebot. „Die Regale sind gut bestückt“, freut sich auch Einzelhandelskauffrau Gabi Thomas. „Wir haben in diesem Jahr eine bessere Warenversorgung“, ergänzt der Geschäftsführer. Die Preise seien im Übrigen stabil geblieben.

Gibt es einen Blick in die Zukunft? Zumindest werden Verhandlungen geführt mit weiteren Lieferanten für den Bereich Fashion, sowohl Herren- als auch Damenbekleidung, und neue Marken in der Parfümerie.

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