Essener Süden. Am 21. und 22. September öffnen Werkstätten und Ateliers in den südlichen Stadtteilen ihre Tore, eine Woche später im Norden. Hier ein Überblick.
Bereits zum 26. Mal in Folge öffnen Künstlerinnen und Künstler ihre Ateliers, um sich dem Publikum vorzustellen. Wie ein roter Faden zieht sich die Route der „Kunstspur“ durch alle Stadtteile: Am 21. und 22. September können von 14 bis 19 Uhr die Werkstätten und Galerien im Süden besucht werden, am 28. und 29. September die im Norden.
Die „Kunstspur“ wird vom Kulturamt der Stadt Essen organisiert. Interessierte können spannende Einblicke in kreative Entstehungsprozesse gewinnen und sich einen Überblick über das breite Angebot der Künstlerszene verschaffen.
Kunst stellt Frage nach einer Synthese von Mensch und Maschine
Anziehungspunkt in Werden ist beispielsweise das Kunstlabor Atelier MESH, Viehauser Berg 3, in dem Scarlett Schauerte, Frank Röttgen und Frank Wolf zugegen sind. Hinter dem diesjährigen Motto „Wo ist der Löffel?“ versteckt sich die kafkaeske Betrachtung von Kunst und GPT und die Frage nach einer Synthese von Mensch und Maschine. Am Wochenende präsentieren sie im Atelier erste Ergebnisse ihres künstlerischen Prozesses aus verschiedenen Disziplinen.
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Am Samstag findet dort zudem um 18 Uhr eine Tanz-Performance mit klanglichen Improvisationen statt. Am Sonntag gibt es um 18 Uhr das szenisch improvisierte Spiel „Frühstücken am Rande der Apokalypse“ in einer Rauminstallation.
Verschiedene Strukturen und Materialien bilden Schichtungen
Im Bürgermeisterhaus Werden, Heckstraße 105, ist Ricarda Labers Ausstellung „layers and lines“ zusehen: Kurven tanzen über runde Papier-Wandobjekte, Wellenlinien zeichnen sich in Strukturarbeiten ab, die Linien tiefer Papierfalten „malen“ abstrakte Landschaften ins Bild. Durch die Überlagerung verschiedener Strukturen und Materialien entstehen Schichtungen, die Ein- und Durchblicke gewähren.
Wie immer gibt es auch dieses Jahr ein breites Spektrum künstlerischer Arbeiten aus den Bereichen Fotografie, Malerei, Bildhauerei, Grafik und Textilgestaltung. Immer wieder Zentrum der Kunstszene im Süden sind die Werdener Tore an der Ruhrtalstraße. Zu nennen sind u.a. Christiane Bockx (Collage, Grafik, Malerei, Zeichnung, Tor 1) sowie die Ateliergemeinschaft von Berit Kirckskothen und Dea Tils (Zeichnungen, Malerei, Skulpturen), die Ateliers von Eva-Maria Hagemann (Malerei) und Elisabeth Hoffmann (Collage, Malerei, Schriftstellerei). Mit dabei im Atelierhaus Kulturmeile ist Julia Stärz-Wilhelm, die sich auf abstrakte Malerei konzentriert und aktuelle Arbeiten zeigt.
Touren zu den Ausstellungsräumen
Die aufgeführten Ateliers stellen nur eine Auswahl dar. Eine Übersicht über alle 146 Beteiligten gibt es auf www.essen.de/kunstspur. Dort kann auch der Flyer heruntergeladen werden. Dieser liegt in gedruckter Form an öffentlichen Orten aus.
Es gibt erneut geführte Radtouren, konzipiert vom Essener Künstler Axel Braun, zu ausgewählten Ausstellungsräumen. Voraussetzung ist ein eigenes Rad. Anmeldung unter radtourkunstspur@gmail.com.
Zudem haben Besucher die Möglichkeit, Atelierbesuche online über das Geoportal zu planen und sich eine eigene Route zusammenzustellen. Die Ateliers können nach Stadtteilen oder nach Datum sortiert werden.
Neues aus dem Quartier an der Ruhrtalstraße in Essen-Werden
Im Tor 2 stellt Simone Götz ihre großformatigen Acrylbilder von Tieren und Figuren aus. Jürgen Marose zeigt indes Landschaften. Fotografische Arbeiten und Zeichnungen präsentieren u.a. Uwe Ernst und Elham Vahdatev in einem Atelier. In Montagen, die irritieren, bringt der Künstler Claus Bedbur zusammen, was eigentlich nicht zusammen gehört. Die derzeit laufende Ausstellung im Verein „Kunstwerden“ in Tor 2 ist am Wochenende geöffnet.
Neu im Quartier ist Bildhauer Uwe Steinbach. Zwischen Boxclub, Gitarrenbauer und Kreativwerkstatt gestaltet er im Tor 3 an der Kulturmeile Skulpturen aus Holz, Stein und Metall, oft in spannender Kombination der Werkstoffe. Für seine großen Holzfiguren ist darüber hinaus Roger Löcherbach bekannt, dessen Werkstatt sich in Fischlaken (Niermanns Weg 3) befindet.
Künstler zeigen an sechs Standorten in Essen-Kettwig ihre Werke
In Kettwig gibt an sechs Standorten Kreatives zu sehen. Das Atelier Lenzing (Heiligenhauser Straße 77a) bietet Kunstschaffenden aus den Bereichen Installation und Porzellanmalerei eine Bühne. Im Atelier „Bildgehege“ (Ringstraße 180) präsentieren Miriam Gießler und Hubert Sandmann Malerei und Plastiken. Malereien zeigen zudem Marlies Rube (Icktener Straße 79d) und Sebastian Walter-Lilienfein (Werdener Straße 77). Ferner öffnet Malerin Lore Klar (Ruhrstraße 33) ihr Atelier zur Besichtigung.
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