Rees. Wirtschaftsförderer Heinz Streuff gestaltete fast 50 Jahre lang die großen Stadtentwicklungsprojekte mit. Jetzt geht er in den Ruhestand.

Wenn Heinz Streuff auf seinen beruflichen Weg zurückblickt, muss er oft an das Zitat von Wilhelm von Humboldt denken: „Im Grunde sind es die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.“ Und von den Verbindungen gibt es nach fast 50 Dienstjahren bei der Stadt Rees einige. „Die kamen oft einfach durch Zufall, weil ich immer offen war und aktiv mit den Leuten ins Gespräch ging“, sagt Heinz Streuff. Dazu zählten und zählen Karneval, Blasorchester, Bürgermeisterkandidat in Isselburg und nicht zuletzt auch sein Wirken in Rees.

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1976 begann er in der Stadtverwaltung seine Ausbildung zum Verwaltungsangestellten. Im Anschluss arbeitete Streuff fünf Jahre im Ordnungsamt, bis es ihn schließlich in die Liegenschaften zog – heute Wirtschaftsförderung und Immobilien –, dessen Leiter er bis zuletzt war.

Erste Ansätze für Ferienpark Ende der 1980er Jahre

Hier war er eine der Schnittstellen zwischen unternehmerischen sowie bürgerlichen Interessen und gestaltete große Stadtentwicklungsprojekte mit: den Ferienpark am Reeser Meer, das Krematorium, das Raadts-Wäldchen, Gewerbe- und Wohngebiete. Insbesondere beim Ferienpark hat er Projektentwickler kommen und gehen sehen. Die ersten Ansätze dazu gab es schon Ende der 1980er Jahre. „Jetzt haben wir endlich eine sehr gute Idee und jemanden, der in der Lage ist, die erfolgversprechend umzusetzen. Ich bin froh, dass ich daran noch einen Anteil hatte“, resümiert Heinz Streuff. 

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Nicht alles habe er zum Abschluss führen können, auch wenn die Motivation da war. Die Entwicklung des Niag- und Postgeländes oder das Drei-Giebel-Haus sind Projekte, die er gerne noch weiter begleitet hätte. „Diese Stadtentwicklungen prägen Rees für mehrere Jahrzehnte. Nicht auf alle haben wir als Kommune immer Einfluss, leider – teils auch wegen äußerer Umstände. Alles braucht und hat seine Zeit“, erklärt Heinz Streuff.

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Streuff arbeitet Nachfolger ein

Eine neue Zeit steht jetzt an. Ein Nachfolger ist für den 65-Jährigen bereits gefunden und für die Einarbeitung verzögert er noch etwas seinen Voll-Ruhestand mit vermindertem Stundenumfang bis Frühjahr 2025.

Dann möchte Heinz Streuff seinen Fokus aber auf die Freizeit legen. Die Musik ist ein wichtiger Bestandteil seines Lebens. Nahezu alle Schlagwerke beherrscht er, aber auch Panflöte gehört aktuell zu seinem Übungs-Repertoire. Und dann? „Ich schau’ mal“, sagt er, ohne sich weiter in die Karten schauen zu lassen.

Eines ist aber sicher: Ein Leben ohne Rees könne er sich nicht vorstellen – insbesondere nicht ohne die Stadtverwaltung. „Es war immer ein harmonisches Miteinander. Da möchte ich auch in Zukunft gerne einen Anteil haben, wenn ich denn eingeladen werde“, meint Heinz Streuff schmunzelnd.