Rees. Die Eröffnung des Krematoriums in Rees musste schon zwei Mal verschoben werden. Nun war es soweit. Was das neue Gebäude alles zu bieten hat.

„Ich bin mega stolz, in einem der schönsten Krematorien Deutschlands vor Ihnen zu stehen“, sagte Margaretha Heyer, Geschäftsführerin der Unternehmensgruppe Facultatieve Deutschland, die das neue Krematorium in Rees betreibt, bei der offiziellen Eröffnung.

Der Betrieb wurde zwar bereits im Oktober aufgenommen, jedoch konnte wegen eines Wasserschadens am Dach des Gebäudes die Trauerhalle nicht genutzt werden. Nun begrüßte Heyer dort etwa 100 Gäste, die sich die neuen Räumlichkeiten anschauen wollten.

„Stolz, glücklich und dankbar“

Sie sei nicht nur stolz, sondern auch „sehr glücklich und dankbar für das Vertrauen, dass die Stadt Rees uns geschenkt hat“, betonte die Niederländerin. „Seit dem Spatenstich Ende 2021 wurde hart gearbeitet. Wir hatten einige Rückschläge während des Baus, aber wenn ich mich jetzt umschaue, kann ich nicht anders, als stolz zu sein.“

Sebastian Hense, Bürgermeister der Stadt Rees, blickte darauf zurück, dass es bis zum Bau des Krematoriums einige Höhen und Tiefen gegeben habe. Bereits 2017 sei der Beschluss fü den Bau gefasst worden, doch bis zum Spatenstich gab es noch einige Hindernisse zu überwinden.

Eins der Familienzimmer im Krematorium Rees.
Eins der Familienzimmer im Krematorium Rees. © FUNKE Foto Services | Arnulf Stoffel

Bürgermeister ist voll des Lobes

Nun freue sich der Bürgermeister aber über einen weiteren Arbeitgeber in der Stadt und „für die Bestatterinnen und Bestatter aus Rees und der Region, die für die immer mehr werdenden Kremierungen nun kürzere Anfahrtswege haben.“

Die Menschen aus Rees und der Region bekämen mit dem Krematorium „einen Ort, an dem sich pietätvoll trauern und Abschied nehmen lässt. Dafür bin ich Ihnen sehr dankbar“, sagte Hense in Richtung von Margaretha Heyer.

Kremierung dauert 70 bis 90 Minuten

Hier werden die Särge zur Kremierung in den Ofen gefahren.
Hier werden die Särge zur Kremierung in den Ofen gefahren. © FUNKE Foto Services | Arnulf Stoffel

Neben der Trauerhalle verfügt das Krematorium über ein großes Eingangsfoyer mit zahlreichen Sitzplätzen, ein bewirtetes Trauercafé sowie zwei „intime Familienzimmer, in denen von dem/der Verstorbenen Abschied genommen werden kann“, wie es auf der Webseite heißt.

Dazu kommt natürlich der Kremierungsraum mit einem bis zu 1200 Grad heißen Ofen. Eine Kremierung dauere im Regelfall etwa 70 bis 90 Minuten, erklärt Damian Brieger, Bezirksleiter der drei deutschen Standorte (Rees, Willich, Köln) der Facultatieve.

Tag der offenen Tür

Am Samstag, den 27. April, von 11 bis 16 Uhr, findet ein Tag der offenen Tür statt, um allen die Gelegenheit zu geben, das Krematorium mit all seinen Räumlichkeiten zu besichtigen, kündigt das Krematorium Rees auf seiner Webseite an.

Bis zu 14 Kremierungen am Tag

Aktuell werde im Krematorium noch in einer Schicht gearbeitet, in der sechs bis acht Kremierungen stattfänden, sagt Heyer. „Wir könnten zweischichtig fahren, dann hätten wir bis zu 14 am Tag“, so die Geschäftsführerin. „Wenn es gut läuft, kriegen wir hoffentlich noch einen zweiten Ofen.“

Sie betont: „Die Bürgerinnen und Bürger von Rees und dem Umland können sich darauf verlassen, dass wir gemeinsam mit dem Bestatter ihrer Wahl immer alles tun werden, um einen würde- und pietätvollen sowie persönlichen Abschied zu ermöglichen.“

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