Emmerich. „Kein Platz für Rassismus“: Nach den Anfeindungen solidarisiert sich der Integrationsrat der Stadt Emmerich mit Pfarrer Égide Muziazia.
Der Integrationsrat der Stadt Emmerich hat die wiederholten rassistischen Anfeindungen gegen Égide Muziazia verurteilt und sich mit dem Eltener Pfarrer solidarisch erklärt. Der aus der Demokratischen Republik Kongo stammende und seit 2006 in Deutschland lebende 42-Jährige hatte gemeinsam mit dem Bistum Münster die mehrfachen Attacken in einer viel beachteten Pressekonferenz öffentlich gemacht.
In einer von der Integrationsratsvorsitzenden Sabina Palluch unterschriebenen Stellungnahme heißt es: „Seit einem Jahr wirkt Pfarrer Dr. Muziazia in unserer Gemeinde und hat sich in dieser Zeit mit großem Engagement für die Menschen vor Ort eingesetzt. Die Tatsache, dass er nun aufgrund seiner Hautfarbe diskriminiert und angegriffen wird, erfüllt uns mit tiefer Sorge und Empörung. Wir verurteilen diese Angriffe aufs Schärfste. Rassismus, Hass und Fremdenfeindlichkeit haben in unserer Stadt keinen Platz.“
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Aufruf an alle Emmericher, sich gegen Diskriminierung zu positionieren
Der Emmericher Integrationsrat nennt es „beschämend, dass ein Geistlicher, der sich unermüdlich für den Zusammenhalt und das Wohl unserer Gemeinschaft einsetzt, zum Ziel solcher feigen und hasserfüllten Angriffe wird“. Das Gremium erklärt sich solidarisch mit Pfarrer Muziazia und fordert ein entschiedenes Vorgehen gegen jede Form von Rassismus. „Wir stehen geschlossen hinter ihm und allen, die Opfer von Diskriminierung und Rassismus werden. Es ist unsere gemeinsame Verantwortung, derartigen Vorfällen entgegenzutreten und ein friedliches, respektvolles Miteinander zu fördern.“
Sabina Palluch ruft im Namen des Integrationsrates „alle Bürgerinnen und Bürger von Emmerich dazu auf, sich klar gegen jede Form von Diskriminierung zu positionieren und aktiv für Toleranz, Respekt und Vielfalt einzutreten. Es darf in unserer Stadt keinen Platz für Rassismus geben. Gemeinsam können wir dafür sorgen, dass Emmerich eine Stadt bleibt, in der Menschen aller Kulturen, Religionen und Hautfarben in Frieden und gegenseitiger Achtung zusammenleben.“
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„Pfarrer Dr. Muziazia gilt unser tiefster Respekt“
In der Stellungnahme heißt es weiter: „Pfarrer Dr. Muziazia gilt unser tiefster Respekt und unsere volle Solidarität. Sein unermüdliches Engagement für unsere Gemeinde wird von uns allen geschätzt und verdient unseren Schutz. Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass solche Angriffe nicht unbeantwortet bleiben und unsere Gemeinschaft stärker und geeinter daraus hervorgeht.“