Emmerich-Elten. Rassismus darf keinen Platz in der Gesellschaft haben. Warum Égide Muziazia dabei ein Vorbild für uns alle sein sollte. Ein Kommentar.

Es war kein leichter Weg für Égide Muziazia an die Öffentlichkeit. Die unsäglichen rassistischen Angriffe, die er immer wieder erleben musste, machte er viele Monate mit sich selbst aus. Jetzt fasste er den Mut, das Bespucken und die erniedrigenden Kommentare öffentlich zu thematisieren – im Wissen um die Unterstützung seiner Kirche vor Ort in Emmerich und in Münster.

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Der Pfarrer verdient großen Respekt für diesen Schritt. Und er sollte für uns alle als Gesellschaft ein Vorbild sein, ebenfalls mutig zu sein. Einzuschreiten, wenn wir Rassismus im Alltag miterleben. Den angeblich nur flapsig gemeinten Spruch über die Hautfarbe nicht zu überhören, sondern den Absender zu konfrontieren. Nicht stumm zuzuschauen, wie die Grenzen des Sagbaren immer weiter verschoben werden.

Die Demonstrationen gegen Rechtsextremismus vom Jahresbeginn 2024 haben vielen das ermutigende Gefühl vermittelt, dass die Mehrheit unsere Demokratie verteidigen möchte. Nur hallen die damals lauten Bekenntnisse im aktuellen politischen Klima kaum noch nach. Es braucht wieder mehr Mut.

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