Düsseldorf. Die Silvesternacht 2024/25 hat viele Menschen in die Düsseldorfer Altstadt gelockt. Die Polizei war im Dauereinsatz. Nicht nur auf der Partymeile.
74 Platzverweise, 26 Anzeigen wegen Körperverletzung, acht Taschendiebstähle und 85 Verkehrsverstöße - so lautet die vorläufige Bilanz der Polizei Düsseldorf zur Silvesternacht 2024/25. Nach Angaben der Polizei waren in der arbeitsreichen Nacht bis in die frühen Morgenstunden mehrere Hundert Beamtinnen und Beamten im gesamten Stadtgebiet unterwegs.
Denn neben dem örtlichen Einsatzschwerpunkt in der Altstadt gab es laut Polizei auch in den anderen Stadtteilen viel zu tun. Nach einer ersten Silvesterbilanz wurden dennoch keine schwere Straftaten oder andere „herausragende Sachverhalte“ registriert, teilte die Polizei an Neujahr (1. Januar) mit.
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Silvester in der Düsseldorfer Altstadt: 2500 Feuerwerkskörper wurden beschlagnahmt
Am frühen Silvesterabend war die Düsseldorfer Altstadt bei kühlen, aber trockenen Witterungsverhältnissen zunächst noch nicht gut besucht. Dennoch wurden bei Kontrollen der Waffen- und Pyroverbotszone mehrere Feuerwerkskörper bei Altstadtbesuchern entdeckt, die in vor Ort bereitgestellten Wassercontainern vernichtet wurden. Von 20 bis 6 Uhr herrschte ein striktes Böllerverbot. Gegen 21.30 Uhr stieg dann der Besucherandrang in der Altstadt, pünktlich zum Jahreswechsel strömten viele Menschen aus den zahlreichen Bars und Kneipen in die Altstadtgassen und in Richtung Burgplatz, um dort das neue Jahr 2025 zu begrüßen.
Nach Angaben der Stadt Düsseldorf führten in der Altstadt 148 Personen verbotswidrig Feuerwerkskörper mit, insgesamt 2.539 Feuerwerkskörper wurden sichergestellt (Vorjahr: 1.257). Kontrollstellen, wie etwa beim Glasverbot zu Karneval, wurden jedoch nicht errichtet. Zudem haben Mitarbeiter des Ordnungs- und Servicedienstes (OSD) 21 Wildpinkler erwischt (Vorjahr: 48), 23 Jugendschutzmaßnahmen (Sicherstellung Tabak und Alkohol) wurden außerdem von den OSD-Kräften durchgeführt (Vorjahr: 19).
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Besonders am Burgplatz und an der Freitreppe hielten sich viele Menschen nicht an das strikte Böllerverbot. Laut Angaben der Düsseldorfer Polizei wurden vor Ort von den Einsatzkräften mehrfach Verstöße gegen das Mitführ- und Abbrennverbot von Feuerwerkskörper festgestellt. Weil der Andrang so groß war, konnte nicht jedes Zünden von Pyrotechnik sofort unterbunden und geahndet werden, so die Polizei weiter.
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Silvester in Düsseldorf: Viele Staus an der Heinrich-Heine-Allee
Unterdessen musste am Silvesterabend die Mühlenstraße für Autofahrer und andere Verkehrsteilnehmer gesperrt werden. Rund um die Heinrich-Heine-Allee kam es in der Silvesternacht zudem immer wieder zu längeren Staus. Einige Autofahrer, die ihre Fahrzeuge entlang des Altstadtufers abgestellt haben, um von dort aus das Feuerwerk zu beobachten, wurden zudem von der Polizei aufgefordert, in ihre Fahrzeuge zu steigen und weiterzufahren.
Nach Mitternacht machten sich viele Altstadtbesucher wieder auf dem Heimweg, vor allem an der Ratinger Straße war nach dem Jahreswechsel wenig los. Viele Menschen strömten in Richtung U-Bahnhaltestelle „Heinrich-Heine-Allee“, anschließend verlagerte sich der Einsatzschwerpunkt vermehrt in die Altstadtgassen, heißt es in der Polizeibilanz. So mussten die Beamten immer wieder wegen Randalierern, Streitigkeiten und Körperverletzungen einschreiten. Erst gegen 3.30 Uhr beruhigte sich das Geschehen. „Insgesamt war das Geschehen in der Altstadt trotz der Verstöße überwiegend friedlich“. resümierte ein Polizeisprecher am Mittwoch (1. Januar).
Die vorläufige Bilanz der Düsseldorfer Polizei zur Silvesternacht in der Altstadt: Gegen 74 (Vorjahr 132) Personen wurden Platzverweise ausgesprochen. 8 (Vorjahr 7) Menschen mussten in Gewahrsam genommen werden. Bislang wurden 26 (Vorjahr 27) Körperverletzungen sowie 8 (Vorjahr 16) Taschendiebstähle angezeigt. Zudem wurden 85 Verkehrsverstöße geahndet.
Silvester in Düsseldorf: Randalierer beschädigt mehrere Polizeiautos
Doch auch in den Stadtteilen war die Polizei in der Silvesternacht mehrfach im Einsatz. Um kurz nach Mitternacht wurden Beamte bei der Unterstützung der Feuerwehr im Rahmen eines Einsatzes in Wersten mit Flaschen und Böllern beworfen. Ähnliches spielte sich laut Polizei in der Nacht auch Hassels ab: Bei Löscharbeiten wegen brennenden Sperrmülls auf der Fürstenberger Straße wurden auch hier Kräfte von Feuerwehr und Polizei von Jugendlichen mit Feuerwerk und Glasflaschen beworfen.
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Ein Randalierer konnte unterdessen in Derendorf auf frischer Tat festgenommen werden. Wie die Polizei berichtete, hat der Tatverdächtige an einer Polizeiwache mehrere Streifenwagen zum Teil erheblich beschädigt. Ob der 22-Jährige nun einem Haftrichter vorgeführt wird, wird derzeit geprüft, so die Polizei weiter.