Düsseldorf. Laut Medienberichten soll das Luisenkrankenhaus in Düsseldorf vor dem Aus stehen. Die Krankenhausleitung dementiert das. Was tatsächlich los ist.

Es ist eine Nachricht, die einschlug, wie eine Bombe. In der neuen Krankenhausplanung des Landes NRW, welche am Dienstag (17. Dezember) vorgestellt wurde, fehlte das Düsseldorfer Luisenkrankenhaus. Dies veranlasste ein Düsseldorfer Medium sogar zu einer Berichterstattung über eine Schließung des Krankenhauses.

Inzwischen ist klar, so einfach ist die Sache nicht. Zwar ist das Luisenkrankenhaus nicht in die Planung mit aufgenommen worden, die Leitung dementiert allerdings sämtliche Gerüchte rund um eine möglich Schließung.

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Luisenkrankenhaus in Düsseldorf: Leitung dementiert Berichte über Schließung

Man habe sich intensiv darum bemüht, in den Krankenhausplan aufgenommen zu werden, erklärt Krankenhausdirektorin Lea Mosch. Dies hätte langfristig zur finanziellen Unterstützung und der Sicherung der medizinischen Leistungen beigetragen. „Dass die Entscheidung hierzu final nicht zu unseren Gunsten ausgefallen ist, bedauern wir“, so Mosch. Dennoch betont sie deutlich, dass die Entscheidung des Landes „keine unmittelbaren Auswirkungen auf unseren Betrieb hat“.

Denn auch wenn die medizinische Einrichtung an der Luise-Rainer-Straße sich nicht in der Planung des Landes befände, ändert sich nichts an der bisherigen Finanzierung des Hauses. Möglich wird dies durch einen sogenannten Versorgungsvertrag. Dieser ist mit den Landesverbänden der Krankenkassen abgeschlossen und erlaubt es, das die Kassen weiterhin Behandlungen im Luisenkrankenhaus finanzieren. „Unser Vertrag besteht schon seit Jahren“, so die Krankenhausdirektorin im Gespräch. „Und wir haben nicht vor, etwas an der jetzigen Situation zu ändern.“

Luisenkrankenhaus: Wichtigstes Zentrum für Brustkrebseingriffe in Düsseldorf

Und selbst wenn in der Zukunft die Krankenkassen etwas an dem Versorgungsvertrag ändern wollen würde, blickt Mosch dem optimistisch entgegen. „Selbst dann müsste laut Gesetzeslage auch erstmal das Ministerium einem Ende des Versorgungsvertrages zustimmen.“ Außerdem spiele man bereits jetzt „eine herausragende Rolle in der medizinischen Versorgung der Region“. So ist das Luisenkrankenhaus im Bereich der Senologie – Brusterkrankungen bei Frauen – ein wichtiges Zentrum in Düsseldorf.

Laut der Mindestmengen-Transparenzkarte der Krankenkasse AOK wurden im Krankenhaus im vergangenen Jahr 2023 455 Eingriffe bei Brustkrebs vorgenommen. Fast so viele wie das Universitätsklinikum (195 Eingriffe) und das Evangelische Krankenhaus (285) zusammen.

Direktorin des Luisenkrankenhaus: „Für uns ändert sich nichts“

Jenseits der unmittelbaren Auswirkungen gibt die Direktorin aber zu: „Natürlich wäre es für uns gut gewesen, in die Planung aufgenommen zu werden. Das hätte uns die Möglichkeit auf Fördermittel gegeben und auch mehr Planungssicherheit für die Zukunft.“ Die Plankrankenhäuser seien letztlich einfach besser gestellt, als die anderen – zumindest finanziell.

Gleichzeitig betont sie aber: „Für uns ändert sich nichts.“ Die Aufnahme in die Krankenhausplanung, so erklärt sie, wäre quasi als Zusatz mit zu den bestehenden Kapazitäten dazu gekommen. An bisherigen Leistungsbestand ändere sich aber nichts. „Für uns läuft der Betrieb aktuell einfach weiter wie bisher.“ Allerdings mit einer Ausnahme.

„Die Meldung über das angebliche Aus des Krankenhauses hat leider sehr große Wellen geschlagen. Aktuell herrscht bei unseren Patientinnen und Patienten viel Unsicherheit“, so die Direktorin mit Blick auf die Schließungsgerüchte. Man bemühe sich, dem entgegen zu treten, aber „mein Telefon steht seit Dienstag leider nicht mehr still“, so Mosch. Sie versichert aber, dass man auch im kommenden Jahr 2025 „mit vollem Engagement und hoher Qualität“ für die Gesundheit der Patientinnen da sein werde.

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