Düsseldorf. Haufenweise Klamotten werfen die Düsseldorfer pro Jahr weg. Viel davon landete bisher im Hausmüll. Doch das ist bald verboten. Was ab 2025 gilt.
- Ab dem 1. Januar 2025 gibt es eine neue Richtlinie zur Entsorgung von Altkleidern. In den Hausmüll dürfen ausrangierte Klamotten dann nicht mehr.
- Die Stadt Düsseldorf sammelt Altkleider in insgesamt 545 Containern.
- Die gesammelten Alttextilien werden in einer Sortieranlage verarbeitet und dann vermarktet.
- 208.000 Euro beträgt der Düsseldorfer Erlös aus der Altkleidersammlung.
Drei Millionen Kilogramm Altkleider landen in Düsseldorf jedes Jahr im Müll. Diese Zahl teilt die Stadt mit. Würde man all die ausrangierten Socken, Hosen, Pullis & Co. auf einen Haufen stapeln, so hätte man allein in der Landeshauptstadt einen gigantischen Kleiderberg. Viel zu wertvoll für die Restmülltonne, meint die EU, die eine neue Richtlinie zur Altkleidersammlung auf den Weg gebracht hat. Ab dem 1. Januar 2025 ist die Entsorgung von Textilien im Hausmüll verboten.
Was ändert sich für Düsseldorfer ab 2025 bei der Entsorgung von Altkleidern?
Düsseldorf hat bereits in der Vergangenheit eigene Container für die Sammlung von Altkleidern angeboten. Neu ist, dass Verbraucher nun verpflichtet sind, ihre Altkleider entweder in die städtischen Container zu bringen oder bei der Kleidersammlung von caritativen Einrichtungen abzugeben. Die Restmülltonne ist ab dem 1. Januar 2025 tabu für Klamotten.
Wie viele Altkleidercontainer gibt es aktuell in Düsseldorf und wo stehen diese?
Die Stadt teilt mit, dass im zweiten Halbjahr 2024 von den vorher 593 städtischen Altkleidercontainern 48 abgezogen wurden. Dies habe Standorte betroffen, an denen es verstärkt Vermüllungen gab. Als Ausgleich sei die Leerungshäufigkeit etlicher verbliebener Container erhöht. worden. Insgesamt gibt es in Düsseldorf damit noch 545 Container der Stadt. Die Standorte der Altkleidercontainer finden Verbraucher hier auf der Internetseite der Awista.
+++ Folgen Sie der NRZ Düsseldorf jetzt auch bei Instagram! +++
Zusätzlich gibt es noch einige Container, die das DRK aufgestellt hat und auch betreibt.
Was genau darf ab dem 1. Januar 2025 in den Altkleidercontainern entsorgt werden?
In die Container gehören alle Arten von Altkleidern wie Bekleidungstextilien, Bett- und Tischwäsche, Handtücher und Badetücher. Wenn die Jeans oder der Pulli ein Loch hat, dürfen sie trotzdem in den Altkleidercontainer. Auch Schuhe dürfen hier entsorgt werden, allerdings nur paarweise gebündelt. Wichtig: Verschmutzte Textilien wie Putzlappen oder das alte T-Shirt, das beim Renovieren in einen Farbeimer getunkt wurde, gehören in den Restmüll.
Was muss beim Einwurf der Textilien in den Altkleidercontainer beachtet werden?
Die Altkleidung muss gut verschlossen in Tüten verpackt werden, bevor sie in den Container kommt. „ Es ist wichtig, dass die Kleidung trocken bleibt, um sie entsprechend weiter verarbeiten zu können“, sagt die Stadt Düsseldorf.
Wie oft werden die Düsseldorfer Altkleidercontainer geleert?
Dazu teilt die Stadt mit: „In der Regel einmal wöchentlich, bei Bedarf auch häufiger – beispielsweise, wenn Meldungen zur Überfüllung eines Standortes eingehen.“
Was macht die Stadt Düsseldorf mit den Altkleidern?
Die Altkleider gehen laut Auskunft der Stadt an eine Sortieranlage, in der nach Qualitäten sortiert wird. „Die gesammelten Alttextilien und Schuhe werden nach einer groben Vorsortierung je nach Anforderung, Bestimmungsland, Saison, Material und Qualität in bis zu 240 Sorten weiter sortiert.“
Auch interessant
Zwei Prozent der Düsseldorfer Altkleider werden auf dem deutschen Second-Hand-Markt verkauft. Der Anteil für den Export Second-Hand beträgt nach Information aus dem Rathaus 53 Prozent. Weiter 35 Prozent werden zu Dämmstoffen oder Putzlappen verarbeitet. Ein Rest von zehn Prozent fällt in die Kategorie „anderweitig“.
Wie hoch sind Düsseldorfs Einnahmen aus der Altkleiderverwertung und was geschieht mit dem Geld?
In den letzten fünf Jahren betrug der Erlös aus der Altkleidersammlung laut Stadt jährlich 208.000 Euro, die gebührendämpfend in den Abfallgebührenhaushalt eingeflossen seien: „Es handelt sich dabei um einen vertraglich festgelegten Mindest-Erlös.“
Auch interessant
Gibt es eine Empfehlung für die Entsorgung von sehr gut erhaltener Kleidung?
Wer sicherstellen möchte, dass gut erhaltene Altkleider weiter getragen werden, der sollte sich laut Stadtverwaltung an die örtlichen Kirchengemeinden oder an ortsansässige karitative Organisationen wenden. Eine Übersicht der karitativen Einrichtungen hat die Stadt hier zusammengestellt.
„Bitte nutzen Sie diese Container nicht!“
Und noch einen Hinweis gibt es aus dem Düsseldorfer Rathaus: „Gelegentlich stellen gewerbliche Sammler Altkleidercontainer oder Sammeleimer ohne Abstimmung mit der Stadt auf, oft unter dem Deckmantel vorgeblich gemeinnütziger Vereine. Bitte nutzen Sie diese Container nicht.“
Die Awista hat ihre Informationen zur Weiterverwertung von Kleidung hier zusammengetragen.
Lesen Sie auch diese Nachrichten aus Düsseldorf
- Taxifahrer über Preiserhöhung: „Dreist, was Uber abzieht“
- Verkehrsverband stellt Weichen zur Übernahme der Eurobahn
- Tausende Demo-Teilnehmer in Düsseldorf: „CDU - shame on you!“
- Dschungelcamp 2025: Ex-Zehnkämpfer nackt in Düsseldorfer Garten
- Lesen Sie hier alle Nachrichten aus Düsseldorf