Düsseldorf. Die Stadt Düsseldorf hat laut eigenen Angaben die Weichen für die Abfallentsorgung neu gestellt. Was nun in der Landeshauptstadt geplant ist.
Die Stadt Düsseldorf hat die Weichen für die Abfallwirtschaft und Stadtreinigung neu gestellt. Die Awista wird Partnerin der Landeshauptstadt im gemeinsamen Unternehmen, das den Namen „Awista Kommunal“ tragen wird. Das kündigte die Stadt Düsseldorf am Donnerstag (11. Januar) an. Damit will man sich für die nächsten 20 Jahre zukunftsfähig aufstellen.
Die Landeshauptstadt erhofft sich dadurch, künftig deutlich mehr Einfluss auf die neue Gesellschaft ausüben können. Vereinbart wurden darüber hinaus ambitionierte Ziele wie höhere Recyclingquoten, Verbesserungen in Hinblick auf Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Luftreinhaltung sowie Digitalisierung. „Ein langer Prozess der Neustrukturierung ist mit dem Zuschlag auf das Angebot der Awista zu einem exzellenten Abschluss gekommen. Wir gehen in der Abfallwirtschaft innovative Wege und können uns dabei auf einen langjährigen, verlässlichen Partner stützen. Auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Awista ist der Vertragsabschluss ein Gewinn, da alle Ansprüche und Rechte der Mitarbeitenden gewahrt bleiben“, sagt Oberbürgermeister Stephan Keller.
Papier- und Biotonnen sollen jede Woche geleert werden
Vor allem die Düsseldorfer Bürgerinnen und Bürger sollen von der Neuorganisation der Abfallwirtschaft profitieren, etwa indem die Papier- und Biotonnen künftig jede Woche und nicht mehr jede zweite Woche geleert werden. Beim Fuhrpark wird stärker auf emissionsfreie Antriebe gesetzt, was Lärm und Abgase im Straßenverkehr reduzieren soll. Zudem sind nach Angaben der Stadt nun die Voraussetzungen für den Bau eines vierten Recyclinghofes geschaffen worden. Schließlich wird durch das Vertragswerk insgesamt eine höhere Servicequalität festgeschrieben.
Schon lange kann sich die Landeshauptstadt auf ihre starken Partner Awista, Remondis und Stadtwerke verlassen. Durch den Neustart erhält die Zusammenarbeit laut Stadt nun einen „zukunftssicheren Rahmen“. Denn in den kommenden Jahrzehnten erwartet die Stadt „im Hinblick auf Personalgewinnung, Klimaschutz, Emissionsschutz, Nachhaltigkeit und Zero-Waste neue Herausforderungen“, heißt es von Seiten der Stadt.
Des Weiteren ergebe sich durch die Neustrukturierung die Möglichkeit, eine Vielzahl innovativer Ansätze zu entwickeln, beispielsweise die Option, per App Wertstoffe und Abfall bei den Recyclinghöfen auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten zu entsorgen sowie Depotcontainer mit Füllstandsensoren auszurüsten, um so je nach Bedarf die Leerung zu veranlassen.
Container sollen QR-Codes erhalten
Zudem sollen Mülleimer und Container QR-Codes erhalten, um bei Mängelmeldung noch schneller agieren zu können. Für die Düsseldorfer gibt es ab Januar 2025 mehr Service im Rahmen der neuen Kooperation, dies jedoch bei stabilen Kosten, wie die Stadt am Donnerstag ankündigte. Durch das erweiterte und neue Tonnenangebot lassen sich die zu zahlenden Gebühren zudem besser selber beeinflussen. Denn künftig können auch Küchenabfälle über die kostenlose Biotonne entsorgt werden, was das Restmüllvolumen verringert. Bei einem Wechsel hin zu einem kleineren Behälter lassen sich so Gebühren sparen. Dennoch gibt es externe Faktoren, wie allgemeine Preissteigerungen, gesetzliche Änderungen (z.B. die CO2-Abgabe) oder zusätzliche Angebote (z.B. Wertstofftonne statt gelbe Tonne), die im Leistungszeitraum Auswirkungen auf die Gebühren haben werden.