Düsseldorf. Wegen Sparmaßnahmen im Sozialen in NRW will die Freie Wohlfahrt in Düsseldorf ein Zeichen setzen. Alle Infos zur Groß-Kundgebung im November.
83 Millionen Euro weniger fürs Soziale plant die Landesregierung in Nordrhein-Westfalen im nächsten Haushalt. Ein Schock für viele Wohlfahrtsverbände, Beratungsstellen und soziale Projekte im Land. Um hiergegen ein Zeichen zu setzen, hat die Freie Wohlfahrtspflege NRW für den 13. November eine Großkundgebung in Düsseldorf angekündigt, zu der Tausende Teilnehmende erwartet werden.
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Angespannte Lage in der Wohlfahrt: Demo in Düsseldorf Zeichen gegen Sparmaßnahme
„Seit Jahren ist die Lage in der Wohlfahrt und in der Sozialarbeit angespannt“, beschreibt Andreas Brockmann, Pressesprecher der Freien Wohlfahrtspflege Nordrhein-Westfalen, den Grund für die Kundgebung. Die Freien Wohlfahrtspflege hat die Veranstaltung in Düsseldorf angemeldet. Dass die Landesregierung nun, wo Kitas, Seniorenpflege und Beratungsstellen eigentlich gestärkt werden müssten, Sparmaßnahmen vorsieht, sei, so Brockmann, „ein Zeichen, das nicht gerade von Wertschätzung geprägt ist.“
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Deshalb wolle man nun ein Zeichen setzen. Mit einer Großkundgebung auf den Rheinwiesen am 13. November. „Letztes Jahr ging eine ähnliche Kundgebung symbolisch um kurz vor 12 Uhr los“, so der Wohlfahrtssprecher. „Dieses Jahr starten wir um fünf nach 12 Uhr.“ Geplant seien dann Redebeiträge bis etwa 14 Uhr, zu denen auch Minister und Ministerinnen aus dem auf der anderen Rheinseite liegenden Landtag erwartet werden. Ursprünglich wollte man auch vor dem Regierungsgebäude selbst „laut sein“, jedoch sei man wegen 20.000 erwarteten Teilnehmenden auf die Rheinwiesen ausgewichen.
„Seit Jahren ist die Lage in der Wohlfahrt und in der Sozialarbeit angespannt“
20.000 Teilnehmende erwartet: Kundgebung gegen NRW-Sparpläne auf den Rheinwiesen
„Das ist natürlich nicht so schön, ist aber sicherer“, so Brockmann. Schon im vergangenen Jahr hatte man den Platz vor dem Landtag schon mit mehr als 13.000 Demonstrierenden gefüllt. „Dieses Mal werden es mit Sicherheit mehr“. Einen weiteren ursprünglich geplanten Aspekt der Veranstaltung ließ man nach einem Planungsgespräch mit der Polizei am Morgen des 29. Oktobers komplett fallen. „Eigentlich wollten wir vom Bahnhof aus zum Landtag ziehen. Das ist aber wohl sicherheitsbedingt nicht möglich.“
Grund für die Einschränkungen ist die Baustellensituation an der Haroldstraße, die auf der geplanten Demo-Route gelegen hätte. „Die Absprache und Planung lief hier vollkommen im Einverständnis mit den Veranstaltern“, erklärte ein Polizeisprecher gegenüber der NRZ.
Absage des Demonstrationszuges: Wohl kaum Verkehrsbehinderungen in Düsseldorf
Durch das Wegfallen des Demonstrationszuges müsse man wohl auch nicht mit größeren Verkehrsbehinderungen rechnen. So heißt es vonseiten der Polizei: „Straßensperrungen wie bei einer Demo wird es hier sehr vermutlich nicht geben. Dennoch muss man beachten, dass wahrscheinlich Tausende Menschen an die Rheinwiesen wollen.“ Bedeuten könnte dies dann volle Parkplätze und Wagen im ÖPNV. „Sollten wirklich so viele Menschen zu den Rheinwiesen kommen, die ja teilweise auch mit Reisebussen anreisen, werden wir selbstverständlich vor Ort sein und die Verkehrssituation im Blick haben“, hieß es darüber hinaus vonseiten der Düsseldorfer Polizei.
Während die Veranstalter wegen der Symbolwirkung gerne durch die Innenstadt gezogen wären, so gehe Sicherheit selbstverständlich vor. Dennoch wolle man daran festhalten, deutlich auf die geplanten Kürzungen aufmerksam machen zu wollen. „Dass gespart werden muss, dafür haben wir Verständnis“, erklärt Andreas Brockmann. Die Höhe, in der gespart wird und wo, das sei allerdings unerwartet gekommen.
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