Düsseldorf. In Düsseldorfs Bädern werden an heißen Tagen verstärkt Sicherheitskontrollen durchgeführt. Wer seinen Ausweis nicht dabei hat, kommt nicht durch.

Wer in diesem Sommer in eines der Düsseldorfer Bäder zum Schwimmen gehen will, sollte immer seinen Ausweis mit dabei haben. Denn vor allem an den heißen Tagen werden in den Freizeitstätten verstärkt Sicherheitskontrollen durchgeführt. So wie in der vergangenen Woche im Allwetterbad in Flingern. Als am Dienstag, 13. August, die Temperaturen bis weit über die 30-Grad-Marke stiegen, standen schon am frühen Morgen am Eingang des Bades am Flinger Broich Security-Leute, durchsuchten Rucksäcke und Taschen und verlangten nach einem Ausweisdokument der Gäste.

Dass das nicht alle Badegäste lustig fanden, die dann in der Schlange warten mussten, liegt auf der Hand. Einige hatte sogar ihren Ausweis vergessen und mussten umkehren. Einer der Sicherheitsleute sagte: „Tut mir leid, wir sind dazu angehalten, die Kontrollen durchzuführen.“

+++ Folgen Sie der NRZ Düsseldorf jetzt auch bei Instagram! +++

Marcus Werner, Pressesprecher der Bädergesellschaft Düsseldorf, erklärt die Maßnahmen, die ja gar nicht so neu sind: Die Kontrollen von Taschen und Ausweisen gehört zu unserem Sicherheitskonzept, das es eigentlich schon seit 2019 in Düsseldorf gibt.“ Übrigens würden nicht nur an heißen Sommertagen die Kontrollen durchgeführt, sondern auch an Tagen, in denen die Bäder weniger stark frequentiert seien. „Man muss immer damit rechnen, kontrolliert zu werden, wir machen das stichprobenartig“, erklärt Werner. Und zwar nicht nur im Allwetterbad. Die Kontrollen fänden überall statt, „auch schonmal in der Münstertherme“.

Damit Badegäste ungestört und ohne Ärger ihren Tag im kühlen Nass verbringen können, gibt es in Düsseldorf seit einiger Zeit ein Sicherheitskonzept.
Damit Badegäste ungestört und ohne Ärger ihren Tag im kühlen Nass verbringen können, gibt es in Düsseldorf seit einiger Zeit ein Sicherheitskonzept. © FUNKE Foto Services | André Hirtz

Die Kontrollen dienten unter anderem dazu, gegebenenfalls Personen zu identifizieren, die in den Düsseldorfer Bädern Hausverbot haben. Aktuell stehen 35 Personen auf der „Black List“, der schwarzen Liste der Bädergesellschaft. vor zwei Jahren waren es auch schon einmal 100 Personen, denn je nach Vorfall und Delikt kann das Hausverbot früher oder später aufgehoben werden. Das Konzept scheint also zu greifen. Übrigens: „Wer in einem Bad Hausverbot bekommt, für den gilt das Verbot auch für alle anderen Bäder“, sagt Werner.

Laut Werner der „große Auslöser“ zum Umdenken für mehr Sicherheit seien die Krawallen im Rheinbad in Stockum im Sommer 2019 gewesen, als an gleich zwei Wochenendtagen aggressive Badegäste die Räumung des gesamten Freibads provozierten. Gruppen zumeist junger Männer hatten damals randaliert, den Sprungturm besetzt und sich den Anweisungen der Schwimmmeister widersetzt. Die Polizei rückte damals mit einem Großaufgebot an Kräften an. Security-Personal gab es in Düsseldorfer Bädern bis dato nicht. Taschen- und Ausweiskontrollen ebenso nicht.

Nach den Vorfällen schauten sich die Verantwortlichen auch an, an welchen Stellen sie prophylaktisch deeskalieren können - etwa am Eingang. Wer dort in der Hitze lange in der Schlange steht, kann schon mal einen höheren Stresslevel mitbringen. Also führten die Düsseldorfer Bäder im Jahr 2020 ein Reservierungssystem ein. Viele, die im Vorfeld Eintrittskarten reservierten, kamen dann aber gar nicht. Nun werden die Tickets online verkauft.

Lesen Sie auch diese Nachrichten aus Düsseldorf