Dinslaken. Lisa (27) startet in Dinslaken ein Projekt zum Thema: „Was bedeutet für dich Schönheit?“ Was dahinter steckt und wie andere mitmachen können.
Influencerin Caro Daur steht auf der Straße in New York, lediglich mit einer Art BH gekleidet und einer offenen Strickjacke. Ihr durchtrainierter Bauch ist deutlich zu sehen. Ähnlich präsentiert auch Influencerin Pamela Reif ihren Körper, in einem roten Badeanzug mit großen Cutouts am Bauch. Auf den Profilen von zwei der erfolgreichsten deutschen Influencerinnen auf der Plattform Instagram – Daur hat 4,6 Millionen und Reif 9,1 Millionen Follower (Stand 20. Februar 2025) – finden sich zudem auch immer wieder Porträtaufnahmen: Die Haut im Gesicht ist makellos.
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Dass sich Menschen immer wieder von dem scheinbar perfekten Aussehen bekannter Persönlichkeiten beeinflussen lassen, ist keine Seltenheit. Vermeintliche Schönheitsideale gibt es schon immer. Das bemerkt auch Lisa Ross während ihrer täglichen Arbeit. Die 27-Jährige hat sich vor einem Jahr mit einem eigenen Kosmetikstudio in Dinslaken selbstständig gemacht. „Viele Kundinnen kommen zu mir, zeigen mir ein Bild von einer Influencerin und fragen: ,Können wir das und das bei mir auch machen?‘ Obwohl man eigentlich sieht, dass das Foto total bearbeitet ist“, erklärt die 27-Jährige. Einige würden sie auch nach Adressen von Schönheitschirurgen fragen - „meistens die Frauen“, ergänzt Ross. Das habe die Dinslakenerin nachdenklich gemacht.
Lisa Ross hat an der Castingshow „Germany‘s next Topmodel - by Heidi Klum“ teilgenommen
Für sie bedeute Schönheit nämlich nicht nur, äußerlich makellos und schlank zu sein: „Für mich bedeutet es: Egal wo du herkommst, egal wie alt du bist, jeder ist auf seine Art und Weise schön.“ Gerade auch ihre Teilnahme an der Castingshow „Germany‘s next Topmodel - by Heidi Klum“, in der mittlerweile auch Menschen aller Altersklassen sowie männliche Models gecastet werden, habe ihr noch einmal deutlich gemacht, wie individuell Schönheit interpretiert werden kann und sollte.
„Für mich bedeutet es: Egal wo du herkommst, egal wie alt du bist, jeder ist auf seine Art und Weise schön.“
Mit einem Projekt, das sie nun in Dinslaken starten will, möchte sie genau darauf hinweisen. Dafür sucht Ross insgesamt 20 Menschen unterschiedlichster Altersklassen (ab 18 Jahren), die Lust haben, ein Statement abzugeben, was für sie Schönheit ausmacht. Die Statements will sie dann später in Videoform auf ihrem eigenen Instagram-Kanal sowie auf einer Internetseite veröffentlichen. Deshalb sollen die Teilnehmer möglichst unterschiedlich aussehen und auch kein Problem damit haben, wenn ihr Video im Internet zu finden ist.
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Dinslakenerin startet Projekt gegen den Schönheitswahn: Bewerbungsschluss ist der 31. März
Für die Aufnahme der Videos möchte sie mit allen, die teilnehmen wollen, sich einzeln verabreden. Der Bewerbungsschluss, um Teil des Projektes zu sein, ist der 31. März. Die Videos aufnehmen, wolle Ross dann ab April. „Ich stelle es mir so vor, dass wir in einem dunklen Raum sind und nur ein Spot auf dem Protagonisten ist“, erklärt sie die Umsetzung und schmunzelt: „Bei ,Germany‘s next Topmodel‘ stand ich vor der Kamera. Jetzt bin ich die, die die Bilder aufnimmt. Ich glaube, das wird cool.“
Projekt zum Thema „Was ist Schönheit“ - Kontaktdaten von Lisa Ross
Wer bei Lisa Ross‘ Projekt mitmachen möchte, kann sich über verschiedene Wege bei der 27-Jährigen melden: 015226842822 oder per Mail: li.ross@web.de. Da die Dinslakenerin ihr Studio im Lifefit-Fitnessstudio (Am Alten Drahtwerk 8) betreibt, können sich Interessierte auch dort persönlich bei ihr melden.
Ross wolle mit dem Projekt „ein bisschen Druck rausnehmen, den Menschen, die sich das anschauen, ein tolles Gefühl geben. Es kann nicht sein, dass man sich selbst so sehr hinterfragt, nur weil jemand anderes vermeintlich perfekt aussieht“, führt sie die Beweggründe für ihr Projekt weiter aus.
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Vielen ihrer Kundinnen würde sie auch von bestimmten Behandlungen abraten: Niemand solle sich einer Behandlung unterziehen, nur weil diese Methode derzeit modern sei. „Ich rate manchen Kunden dann von Behandlungen ab, wenn sie es nicht benötigen. Man sollte dabei für sich immer sicher haben, dass man das wirklich will und nicht irgendeinem Trend hinterherjagt“, lautet Ross‘ Meinung.