Voerde. Am Freitagabend wurde in Friedrichsfeld eine Frau getötet. Die Bürger sind besorgt. Ob eine Gefahr für die Bevölkerung besteht, ist unbekannt.

  • In Voerde-Friedrichsfeld wurde eine 52-jährige Frau durch eine Stichverletzung getötet.
  • Die Ermittlungen hat eine Mordkommission der Polizei Duisburg unter Leitung der Staatsanwaltschaft Duisburg übernommen.
  • Es wurden in zwei Einsätzen umfangreiche Spuren vor Ort gesichert. Nähere Details sind noch nicht bekannt.

Wenige Tage nach der schrecklichen Tat, die eine 52-jährige Frau am Freitag, 7. Februar, in Friedrichsfeld das Leben kostete, hat sich der Tatort verändert. Mittlerweile stehen gut zwei Dutzend Kerzen neben dem Eingang des Hauses an der Hugo-Mueller-Straße im Voerder Ortsteil, die Menschen als Bekundung ihrer Trauer und Anteilnahme dort zurückgelassen haben. Einige Blumensträuße und eine kleine Engelsfigur sind ebenfalls dort zu finden.

Todesursache war eine Stichverletzung

Auf Nachfrage bestätigte die Staatsanwaltschaft Duisburg, dass eine Stichverletzung zum Tod der Frau geführt hatte. Das habe die Obduktion ergeben. Die Nachfrage, ob dies die einzige Verletzung war, die der Frau zugefügt wurde, ob es mehrere Stichwunden oder Abwehrverletzungen gab, ließ die Staatsanwaltschaft Duisburg mit dem Hinweis auf „ermittlungstaktische Gründe“ unbeantwortet.

Neben der Tür, vor der die 52-jährige Frau gefunden wurde, stehen zahlreiche Blumen und Kerzen, die dort in den Tagen nach der schrecklichen Tat platziert wurden.
Neben der Tür, vor der die 52-jährige Frau gefunden wurde, stehen zahlreiche Blumen und Kerzen, die dort in den Tagen nach der schrecklichen Tat platziert wurden. © NRZ | Florian Langhoff

An der Haustüre und auf dem Boden vor dem Hauseingang sind noch Markierungen von den Spurensicherungsarbeiten zu sehen, die hier nach der schrecklichen Tat stattgefunden haben. Dunkle Flecken vor der Haustür, an der die Frau gefunden wurde, erinnern ebenfalls noch an die Tat.

Weiterer Einsatz zur Spurensuche vor Ort

Über Stunden hatten Einsatzkräfte der Polizei in der Nacht von Freitag auf Samstag die gesamte Umgebung des Tatorts nach möglichen Hinweisen abgesucht. Auf den Garagen, die zwischen dem Hauseingang und der Hugo-Mueller-Straße liegen, waren etwa auch Einsatzkräfte unterwegs, ebenfalls auf Spurensuche. Der Boden der Wiese, die zwischen der Häuserzeile und der Straße liegt, sieht aus, als wäre eine kleine Armee darüber hinweg marschiert.

Tötungsdelikt - Mordkommission ermittelt
Am Tatort sind noch immer Markierungen von der Spurensuche der Polizei vorhanden. © FUNKE Foto Services | Erwin Pottgiesser

Was wohl auch der Fall war: Laut Staatsanwältin Melanie Anderhub waren im Laufe des Samstags, 8. Februar, eine Hundertschaft der Polizei und Spürhunde im Einsatz, um den Tatort bei Tageslicht nach weiteren Spuren abzusuchen, die einen Hinweis auf den Täter geben könnten.

Sorgen und Ängste bleiben bestehen

Zwei Frauen laufen auf dem Bürgersteig an der Hugo-Mueller-Straße entlang. Sie drehen sich um zum Tatort, blicken kurz auf das Haus am Ende der Häuserreihe und gehen dann weiter. Vom Tatort selbst ist aus dieser Perspektive nicht viel zu sehen. Teilweise verdecken die Garagen, die sich unmittelbar vor dem Haus befinden, die Sicht oder ein danebenstehendes Gebüsch. Teilweise stehen die Bäume im Weg. Die Anlage vor dem Haus wird nur von einigen Lampen eher schwach beleuchtet. In der Dunkelheit ist der Tatort kaum einsehbar. Wartete der Täter hier schon auf die 52-Jährige? War er ihr gefolgt? Fragen, auf die es noch keine Antworten gibt.

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Ebenfalls unbeantwortet lässt die Staatsanwaltschaft Duisburg weitere Fragen zu der schrecklichen Tat. Auch jene, ob zurzeit noch eine Gefahr für die Öffentlichkeit bestehe. Denn schließlich ist der für den Tod der Frau Verantwortliche noch immer auf freiem Fuß. Es werde weiterhin in alle möglichen Richtungen ermittelt, heißt es von der Staatsanwaltschaft. „Man macht sich schon Sorgen, ob der Täter hier noch irgendwo rumschleicht“, sagt ein Friedrichsfelder, auf den Fall angesprochen. Sorgen und Ängste, die wohl erst ausgestanden sind, wenn der Täter zur Verantwortung gezogen wird.

  • Nach der Tat wendeten sich Mordkommission und Staatsanwaltschaft auch an die Bevölkerung: „Wer kann Angaben zum Sachverhalt machen oder hat verdächtige Beobachtungen gemacht?”, lautet die Frage am Ende der gemeinsamen Erklärung zu dem Fall. Melden können sich Zeugen bei jeder Polizeidienststelle oder bei der Polizei Duisburg unter der Telefonnummer 0203/280-0.