Dinslaken. Nach dem Tod der geliebten Katze oder des Hundes trauern viele Menschen intensiv. Tier-Bestattungen liegen daher im Trend. Ein Fachmann erzählt.

Ein Haustier kann einen Menschen über mehrere Jahre hinweg begleiten: Ein Hund wird im Durchschnitt 10 bis 15 Jahre alt, und auch eine Katze erreicht dieses Alter. Der Tod eines Haustiers, ob er plötzlich eintritt oder aufgrund von Alter und Krankheit absehbar war, ist für viele Tierhalter ein emotionales Thema. Wer den Tieren eine Bestattung ermöglichen will, muss nach dem Tod des Tieres schnell handeln: Eine Möglichkeit sind private Tierbestatter, wie die Rosengarten-Tierbestattung in Dinslaken.

Seit 2021 wird hier Menschen geholfen, ihre verstorbenen Tiere zu bestatten. Meret Sauer ist einer der Ansprechpersonen in Dinslaken. Sie weiß, wie schwer der Tod eines Tieres die Halter treffen kann: „Am Anfang ist das für alle eine Ausnahmesituation, die meisten haben sich noch keine Gedanken zur Bestattung gemacht.“ Das Team in Dinslaken versucht daher, die Tierhalter in diesem kritischen Moment aufzufangen.

Tierbestattung in Dinslaken: Zwischen professioneller Distanz und Trauer

Sauer berichtet, dass viele der Anrufe, die sie erhält, unter Tränen abgehalten werden: „Die verlieren nicht nur ein Tier, sondern ein Familienmitglied.“ Deswegen bestehe ein Großteil ihrer Arbeit auch aus Zuhören, da viele Tierhalter ein offenes Ohr bräuchten. Für das Team in Dinslaken ist das kein Problem, denn laut Sauer sind alle, die hier arbeiten, Tierliebhaber und bringen den Haltern daher Verständnis entgegen. Aber auch für die Mitarbeiter kann die Situation belastend werden: „Wir bauen zwar eine professionelle Distanz auf, aber trotzdem berühren uns der Tod und der Schmerz.“

Besonders schwierig sei es, wenn der gestorbene Hund etwa die gleiche Rasse hat wie der eigene Hund zu Hause. Auch wenn Kinder dabei sind, kann es ganz schnell emotional werden: Diese würden nicht nur ein Haustier, sondern in den meisten Fällen einen Spielkameraden verlieren. Sauer gibt an, dass deshalb ein gutes Team essenziell ist in so einem Gewerbe, denn dann können die Mitarbeiter sich gegenseitig auffangen.

Tierbestattung in Dinslaken: Nicht nur Katzen und Hunde

Auch Nicole Cimiotti, Gebietsleiterin bei der Rosengarten-Tierbestattung, weiß um die besondere Bedeutung von Haustieren. Dabei müssen es nicht immer Hunde und Katzen sein: „Meine Mutter hatte einen Vogel, der immer auf ihrer Schulter gehockt hat. Die beiden waren unzertrennlich.“

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Es sind diese emotionalen Bindungen, die laut Cimiotti den Abschied erschweren. Der Verlust eines Tieres führe im ersten Moment zu einer Leere, die nicht so leicht gefüllt werden könne. Bei der Tierbestattung Rosengarten wollen daher viele Tierhalter auch persönlich vor Ort sein, um ihre Begleiter ein letztes Mal zu verabschieden. Auch dieser Moment kann für die Tierhalter und Mitarbeiter sehr emotional werden.

Welche Möglichkeiten gibt es für trauernde?

Auf der Rosengarten-Website hat das Team verschiedene Tipps aufgelistet, um mit der Trauer umzugehen. So heißt es, dass Freunde und Familien einen wichtigen Beistand bei der Trauerbewältigung leisten können. Auch Menschen, die vergleichbare Situationen erlebt haben, könnten Kraft spenden: Hier sind insbesondere virtuelle Tierfriedhöfe oder Gedenkportale zu nennen, bei denen andere Tierhalter unterstützen können.

Außerdem gibt es viele Gruppen in sozialen Netzwerken, wo Betroffene sich gegenseitig unterstützen können. In schwierigeren Fällen können Gesprächsgruppen für trauernde, ein Anruf bei der Telefonseelsorge oder der professionelle Rat eines Mediziners oder Psychologen weiterhelfen.