Dinslaken. In Lohberg wurden angeblich zwei Wölfe gesichtet. Die Nachricht wurde über Whatsapp verbreitet. Anrufer schalteten die Polizei ein. Das ist passiert.
Zwei vermeintliche Wölfe, die im Wohngebiet unterwegs gewesen sein sollen, haben am Dienstagmorgen für Aufregung in Dinslaken gesorgt. Die Tiere sollten im Bereich Lohberg gesichtet worden sein, hieß es: „Bitte passt auf euch auf“ - diese Nachricht wurde unter Eltern über Whatsapp verbreitet.
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Die Polizei konnte den Sachverhalt aufklären. Bei den Wölfen soll es sich danach um zwei Huskys handeln. Diese sollen am Dienstagmorgen - zum wiederholten Mal übrigens - ausgebüxt sein. Um 6.38 Uhr ging der erste Anruf bei der Polizei ein, dass zwei Huskys am Raymannsgrund gesehen wurden. Kurz darauf meldete ein weiterer Anrufer die Tiere einige hundert Meter weiter - an der Ziegelstraße.
Innerhalb von sieben Minuten waren aus den Hunden Wölfe geworden. Um 6.45 Uhr der nächste Anruf: Zwei Wölfe hätten die Hünxer Straße in Höhe der Oil-Tankstelle überquert, hieß es. Es könne sich aber auch um Hunde handeln, räumte der Anrufer auf Nachfrage ein.
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Weil die Hunde schon mehrfach daheim ausgebrochen seien, war der Polizei der Halter bekannt. Die Huskys sind nun wieder zuhause.
Wie man Wölfe und Hunde unterscheidet
Laut Nabu gibt es einige Hunderassen, die dem Wolf recht ähnlich sehen - zum Teil auch durch gezielte Zucht. Neben Huskys sind das zum Beispiel
- Tschechoslowakischer Wolfhund
- Saarlooswolfhund
- Tamaskane
- Alaskan Malamute
- Deutscher Schäferhund
Auch die Trittsiegel von Wolf und Hund seien „leicht zu verwechseln und führen oftmals zu falschen Verdächtigungen“, so der Nabu: „Bei großen Hunderassen ähneln sich Pfoten und Spuren so sehr, dass selbst Experten sie nur sehr schwer unterscheiden können.“
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Vor allem die Schwanzhaltung unterscheide Hunde und Wölfe. „Wölfe tragen ihren Schwanz fast immer gerade herunterhängend, während bei Hunden sehr oft der gehobene oder gar sichelartig gebogene Schwanz zu sehen ist“, so der Nabu. Es handele sich allerdings um eine „Ausdrucksform“.
Auch der Wolf könne bei Begegnungen seinen Schwanz anheben. „Für das geübte Auge ist der Blick auf das Gesicht des Tieres hilfreich“, so der Nabu weiter: „Die Proportion der Ohren kann ein Hinweis auf einen Wolf sein. Eine hundertprozentige Sicherheit in der rein optischen Unterscheidung zwischen Hund und Wolf gibt es jedoch nicht.“ Die sei im Zweifel nur durch eine genetische Untersuchung möglich.