Hamburg. Die 200 größten Unternehmen in der Stadt wagen exklusiv im Hamburger Abendblatt eine Prognose für das kommende Jahr.
- Exklusive Umfrage unter den größten Arbeitgebern der Stadt
- Wie die 200 wichtigsten Firmen Hamburgs auf 2023 blicken
- Wer neue Stellen schafft – und wer Arbeitsplätze abbaut
Trotz der wirtschaftlich turbulenten Zeiten mit hohen Inflationsraten, mäßiger Konsumlaune und Lieferketten-Problemen als Spätfolge der weltweiten Corona-Pandemie muss sich die große Mehrheit der Beschäftigten in Hamburg keine Sorgen um ihren Arbeitsplatz machen. Denn rund 90 Prozent der 200 größten Unternehmen in der Stadt wollen 2023 die Zahl ihrer Stellen halten oder sogar ausbauen, wie die diesjährige große Abendblatt-Umfrage unter den Firmen ergab. Lediglich sechs Prozent planen 2023 mit weniger Stellen, 4,5 Prozent machten keine Angaben.
Der größte Hamburger Arbeitgeber im Jahr 2022 ist weiterhin Asklepios mit 15.900 Beschäftigten, ein Plus von hundert Stellen gegenüber dem Vorjahr. Und der Klinikbetreiber will weiter wachsen, sucht Personal. Auf dem zweiten Platz im Ranking der größten Arbeitgeber folgt Airbus. Der Flugzeugbauer gibt die Zahl seiner Beschäftigten in Hamburg mit rund 15.000 an. Das Ziel für 2023 lautet auch bei Airbus: mehr Arbeitsplätze. Den dritten Rang nimmt das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) ein. Hier arbeiten aktuell 14.444 Frauen und Männer. Im kommenden Jahr soll die Zahl weiter steigen, wie das UKE im Rahmen der Umfrage mitteilte.
Jobs Hamburg 2023: So sicher ist Ihr Arbeitsplatz
Quer durch alle Branchen macht sich der Fachkräftemangel bemerkbar, qualifizierte Beschäftigte werden zum Teil händeringend gesucht. So wollen unter anderem die Optikerkette Fielmann, die Deutsche Post, die Stadtreinigung Hamburg, aber auch Industriebetriebe wie der Gabelstaplerbauer Jungheinrich im kommenden Jahr die Zahl ihrer Arbeitsplätze weiter aufstocken.
Sorgenkind bleibt die Banken- und Versicherungsbranche. Filialschließungen und der Abbau von Stellen haben diesen Wirtschaftszweig bereits in den vergangenen Jahren geprägt. Und auch für 2023 geben Unternehmen wie die Hamburger Sparkasse, die Deutsche Bank, M.M Warburg und der Versicherungskonzern AXA an, dass sie Personal einsparen. Hoffnungsschimmer bei der Haspa: Sie besetzt wieder mehr Ausbildungsplätze.
Jobs Hamburg 2023: So geht es den wichtigen Branchen
Nicht nur beim Blick auf die 200 größten Unternehmen gibt es Anlass, zuversichtlich auf den von vielen kleineren Betrieben geprägten Arbeitsmarkt in der Stadt zu schauen. „Ich erwarte keinen großen Anstieg der Arbeitslosigkeit“, sagt Sönke Fock dem Abendblatt.
Der Chef der Arbeitsagentur Hamburg ist sich sicher: „Der Fachkräftemangel bleibt die größte Herausforderung für die Unternehmen.“ Helfen könnten hier – zumindest vorübergehend – Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine. Nach Berechnungen der Arbeitsagentur haben bereits 5000 Ukrainerinnen und Ukrainer in Hamburg einen sozialversicherungspflichtigen Job.
Die detaillierten Ergebnisse der großen Unternehmensumfrage:
- Airbus und Lufthansa Technik starten durch
- Bei den Reedereien sind die Jobs sicher
- Hamburgs Einzelhandel steht vor schwerem Jahr
- Hamburgs Krankenhäuser bleiben Jobmaschinen
- Banken in Hamburg schrumpfen weiter – aber Hoffnung für 2023
- Hamburgs Industrie blickt mit Unsicherheit in die Zukunft
- 5000 Ukrainerinnen haben einen Job gefunden