Deutsche Post reagiert auf steigendes Paketvolumen: Erste von 25 mechanisierten Zustellbasen in Braunschweig eröffnet.
Braunschweig. Angetrieben durch den wachsenden Internethandel treibt die Deutsche Post DHL die Modernisierung ihrer Paketnetze voran. Nachdem der weltweit größte Logistikkonzern vor gut einem Jahr hohe Investitionen in die Infrastruktur angekündigt hatte, ging am Mittwoch in Braunschweig die erste Anlage an den Start.
„Durch die Bearbeitung der Pakete direkt in der Zustellbasis sparen wir Zeit und erreichen eine noch schnellere Auslieferung an die Kunden“, erklärte Post-Produktionschef Uwe Brinks.
Bis Ende 2013 planen die Bonner, mindestens 25 weitere mechanisierte Zustellbasen in Betrieb zu nehmen. Für die gesamte Erneuerung der Paketinfrastruktur hat die Post Investitionen in einem Volumen von 750 Millionen Euro vorgesehen, nach Braunschweig sei ein siebenstelliger Betrag geflossen, hieß es.
Es ist die größte Investition in das Paketnetz seit den 1990er Jahren. Zum Einsatz kommen unter anderem Softwarelösungen für einen transparenten Sendungsverlauf sowie neue Sortiertechniken und teilautomatisierte Entladung von Fahrzeugen.
Die Deutsche Post DHL gilt in Deutschland als Marktführer im Paketgeschäft, nach eigenen Angaben werden rund 40 Prozent des Paketaufkommens durch die Post verteilt. 870 Millionen Paketsendungen transportierte die Post im vergangenen Jahr, in diesem Jahr erwartet das Unternehmen eine weiteres zweistelliges Volumenwachstum.
Täglich liefern die 12.700 DHL-Paketzusteller im Durchschnitt drei Millionen Sendungen aus, in der Vorweihnachtszeit bis zu sieben Millionen, sagte ein Post-Sprecher.
Durch die Automatisierung will das Unternehmen im Zustelldienst vor allem schnellere Laufzeiten erreichen. So werden die Pakete in der neuen Anlage in zwei Minuten über ein etwa 200 Meter langes Laufband befördert. Die Adressen werden von Kameras gelesen und die Pakete anschließend den einzelnen Zustellern zugeordnet.