4,7 Millionen Autos hat der Wolfsburger VW-Konzern seit Januar verkauft. Experten rechnen mit Rekordwerten in diesem Jahr.

Hamburg. Bei Volkswagen hat sich das Absatztempo im August wieder beschleunigt. Im vergangenen Monat seien weltweit 545.000 Fahrzeuge ausgeliefert worden, 11,2 Prozent mehr als vor Jahresfrist, teilte Europas größter Autobauer mit.

Im Juli hatte sich das Absatzwachstum auf 2,9 Prozent verlangsamt. In den ersten acht Monaten schlug der Wolfsburger Konzern 4,7 Millionen Einheiten los, 13,4 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Damit wird Experten zufolge im Gesamtjahr für Volkswagen erstmals die Marke von sieben Millionen verkauften Fahrzeugen realistisch. Der Konzern selbst wagte keine Prognose. Die Lage der Weltwirtschaft und der internationalen Automobilmärkte berge immer noch Risiken. „Daher bleiben wir vorsichtig“, erklärte Vertriebsvorstand Christian Klingler. Das Wachstum der Weltmärkte habe in den vergangenen Monaten an Dynamik verloren.

VW hatte trotz der Wirtschaftskrise im vergangenen Jahr einen Absatzrekord eingefahren. Dabei profitierte der Konzern wie kein anderer Hersteller von Abwrackprämie. Im Jahr nach der staatlichen Stütze sanken die Auslieferungen in den ersten acht Monaten auf dem Heimatmarkt um 19,4 Prozent. Den Rückgang machte die hohe Nachfrage aus China mit plus 41 Prozent und aus den USA mit plus 22 Prozent mehr als wett. In Russland lieferte Volkswagen knapp 22 Prozent mehr Fahrzeuge aus als im Vorjahreszeitraum.

Während der Markt in Europa seit Jahresbeginn um zwei Prozent schrumpfte, konnte Volkswagen den Absatz um 1,4 Prozent auf 2,2 Millionen Einheiten leicht steigern. Vor allem in Spanien und Großbritannien verbuchten die Wolfsburger dabei hohe Zuwächse. Die Kernmarke VW setzte weltweit mit knapp drei Millionen Fahrzeugen 13,4 Prozent mehr ab als vor einem Jahr.

Audi legte um 17,9 Prozent zu. Die tschechische Marke Skoda verkaufte 13,2 Prozent mehr von ihren Modellen. Dagegen trat das spanische Schwestermarke Seat auf der Stelle (plus 1,1 Prozent). Von den Nutzfahrzeugen der Marke VW setzte der Konzern 14,8 Prozent mehr ab.